Auf diese Weise will man dem Ideal der Punktschallquelle möglichst nahe kommen. Die Laufzeiten der Schallanteile von Tief- und Hochtöner zum Hörer sind somit fast gleich und die Schallentstehung passiert nahezu in einem Punkt. Vorteil: Die Abstrahlcharakteristik ist in alle Richtungen weitestgehend identisch. Tatsächlich zeigte der Hörtest, dass sich tonal kaum etwas ändert, wenn man direkt vor dem Lautsprecher oder etwas seitlich davon sitzt. Einen weiteren dicken Pluspunkt verbucht das Set aufgrund der Tatsache, dass alle fünf Boxen identisch sind. Man hat also bei Focal zugunsten einer möglichst homogenen tonalen Balance rundum darauf verzichtet, den Center mit mehreren Chassis pegelpotenter zu machen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass für den Heimkinogenuss eine rundum tonale Gleichförmigkeit und vor allem gleiche Abstrahlcharakteristik besonders wichtig sind, und zwar wichtiger als vielleicht zwei bis drei Dezibel mehr Pegelfestigkeit beim Center. Obwohl die Satelliten aufgrund ihrer engen Chassis-Anordnung in Sachen Ausrichtung auf den Hörplatz nicht sehr kritisch sind, bieten sie eine sehr flexible Montage- und Ausrichtmöglichkeit. Trotz möglicher Wandmontage lassen sich die kleinen Halbkugeln dank ausgeklügeltem Verstellmechanismus bestens ausrichten. Natürlich dürfen sie auch auf dem Sideboard Platz nehmen oder auf optional erhältlichen Ständern frei im Raum platziert werden. Neben der Version Hochglanz Schwarz gibt es die Domes auch in Hochglanz Weiß. Wer es etwas bunter mag, kann farbige Frontbespannungen dazu bestellen.
Als Subwoofer setzt Focal ein 21 Zentimeter großes Langhubchassis in Downfire-Konfiguration ein. Ein strömungsgünstig geformter, ebenfalls nach unten gerichteter Bassreflexkanal soll hier etwaige Strömungsgeräusche bei hohen Basspegeln minimieren. Befeuert wird das Chassis von einer digitalen Endstufe, die bei Bedarf 100 Watt Nennleistung freisetzen kann. Für festen Stand und den nötigen Abstand zum Boden zwecks Schallabstrahlung sorgen drei gummierte Füße. Das stylish anmutende, gerade mal 40 Zentimeter hohe Kunststoffgehäuse passt zu den Halbkugel-Satelliten und bietet neben Phasenschalter, Pegelregler und einstellbarer Übergangsfrequenz auch eine automatische Stand-by-Schaltung.
Die Ansteuerung des Subwoofers wird via Cinch-Eingang gewährleistet. Über einen Adapter lässt sich auch das Lautsprechersignal vom Verstärkerausgang einspeisen, wenn kein LFE-Ausgang vorhanden sein sollte. Via AV-Receiver wählten wir im Menü eine Frequenz von 100 Hertz und stellten die Übergangsfrequenz am Subwoofer auf »Maximal«. In dieser Konfiguration spielte das Set gut zusammen. Es war also kein Bruch im Oberbass wahrnehmbar.