Die aus dieser Chassis-Konstellation resultierende Dreiwege-Box erfährt ihre Speisung von drei separaten Verstärkern, welche im optisch abgesetzten Aluminium-Sockel stecken. Sie sind spezifisch auf das Zusammenspiel mit dem jeweiligen Treiber hin entwickelt worden. Dabei mussten die Amps stark differierenden Anforderungen genügen – denn jeder Töner verhält sich anders in Bezug auf schwankenden Impedanzverlauf oder erforderliche Stromzufuhr. Für Tief- und Mittelton kommt die »BASH«-Technologie zum Einsatz. Bei diesem hybriden Konzept reguliert ein Class-D-Verstärker in Abhängigkeit vom Musikmaterial dynamisch die Spannungsversorgung einer Class-A/B-Ausgangsstufe. So will Elac die Vorteile von großer Effizienz und kleinem Format (Class D) mit ausgewogener Linearität (Class A/B) paaren. Die BASH-Amps generieren 160 Watt (Bass) und 100 Watt (Mitten), während der sich mit 40 Watt bescheidende Hochtöner von einem herkömmlichen Class-A/B-Verstärker versorgt wird. Macht 300 Watt in Summe – pro Box!

Analoge Handwerkskunst

Den heutzutage üblichen Weg, die gesamte Abstimmung und Steuerung via DSP zu programmieren, hat Andrew Jones nicht beschritten. In einem Interview mochte sich der Elac-Maestro die kleine Spitze nicht verkneifen, dass man die vielen Korrektur-Möglichkeiten eines DSP nicht unbedingt brauche, wenn man seine Chassis gleich von Anfang korrekt entwickelte… Und wer das eben richtig macht, der darf auch nach alter Väter Sitte im Analog-Bereich verweilen. Zumal die Koaxial-Technik ja von Hause aus eine zeitrichtige Abstrahlung fördert. Aus diesem analogen Zusammenspiel von elektronischer Frequenzweiche mit fokussierter Filterung und genau auf ihren Wirkungsbereich abgestimmten Verstärkern und Treibern soll das Maximum an Klangqualität erwachsen, was in dieser Größe und an diesem Preispunkt möglich ist.

Ungeachtet der »Old School«-Philosophie beim Aktiv-Lautsprecher selbst ist dennoch ein Quantum Digitaltechnik integriert worden. Um die zeitgemäßen Komfort-Anforderungen zu erfüllen, sitzt in der Elektronik-Abteilung ein Wireless-Empfänger mitsamt Digital-Analog-Converter. Elac setzt hierbei nicht auf WLAN-Technologie, sondern nutzt das bewährte hauseigene AirXÇ-Protokoll. Über den Quellen-Schiebeschalter an der Rückseite kann dieser Bereich aktiviert werden. Zur Beruhigung der strikten Analog-Jünger sei gesagt, dass er bei Nicht-Benutzung komplett aus dem Signalweg verschwindet – inklusive Abschaltung seiner Stromversorgung. Eine Folge dieses Konzepts: Es herrscht kein übliches Master- und Slave-Prinzip vor, jede Navis ARB-51 ist identisch und somit individuell einzusetzen.