Der erste Eindruck nach dem Auspacken des erstaunlich schmalen, aber gewichtigen Objekts: schönes Möbelstück. Weiter entfernt von einer nüchtern eckigen, rustikal folierten Kiste kann man kaum sein. Die FS 267 strahlt eine gediegene Klasse aus. Das ohnehin schon schlanke Gehäuse verjüngt sich nach hinten mit leichtem Schwung, was nicht nur sehr schmuck aussieht, sondern auch akustische Vorzüge mit sich bringt – Stichwort: Vermeidung stehender Wellen. Die makellose Oberfläche ist hochglänzend ausgestaltet, weswegen sich ein Paar weißer Handschuhe im Lieferumfang als sehr nützlich erweist, um nicht gleich fette Fingerabdrücke am diesbezüglich sehr aufgeschlossenen Gehäuse zu hinterlassen.

Überhaupt ist das Zubehör von gehobener Qualität: Schwere Spikes mit passenden Unterlegscheiben lassen sich butterweich einschrauben, sodass der Lautsprecher sicher angekoppelt und gut ausgerichtet zu stehen vermag. Der integrierte Sockel gewährt einer Bassreflex-Öffnung ausreichenden Bodenabstand. Diese strahlt unsichtbar abwärts, die Gesamtwirkung wird also nicht etwa durch ein tiefes schwarzes Loch im Gehäuse verunziert. Die Elac FS 267 ist beides: eine Blicke auf sich ziehende Klangskulptur oder eine sich dezent im Hintergrund haltende Tonsäule mit bewussten Understatement.

Wenn es jedoch um die inneren Werte geht, kennen die Ingenieure aus Kiel keine norddeutsche Zurückhaltung: Hier wurde den Beauties eine reichhaltige Mitgift zuteil. Das beginnt hinter der schraubenlosen, weil magnetisch haltenden Abdeckung mit der neuesten Variante des hauseigenen JET-Hochtöners. Als Grundlage dieses besonderen, auf den Prinzipien von Oscar Heil (ESS) basierenden Wandlers fungiert eine mäanderartig gefaltete Folienmembran, die von einem starken Neodym-Magnetsystem angetrieben wird. Im Gegensatz zu kolbenförmig arbeitenden Membranen wird die Luft hier wesentlich schneller bewegt. Als Konsequenz führt das zu einer sehr agilen Dynamik bei hohem Wirkungsgrad.

Diese Folienhochtöner erfahren gerade wieder verstärkte Aufmerksamkeit, worüber man bei Elac nur müde lächeln kann. Denn seit 1993 verwenden deren Entwickler diese Technologie und haben sie zur inzwischen fünften Generation perfektioniert; hier darf man von einem erheblichen Wissensvorsprung ausgehen. Die aufwendig gefaltete Membran-Konstruktion wird in dieser speziellen Form nur in Kiel gefertigt, wobei sich manuelle Verarbeitung und Robotereinsatz sinnvoll ergänzen.