Und wenn das noch nicht genug ist: Der Elac Discovery-Server bietet auch eine Internetradio-Funktion. Die ist derzeit durch das händische Einfügen der URL der Sender noch unkomfortabel zu initialisieren, doch man verspricht in naher Zukunft eine Optimierung des Angebots. Generell versteht sich die gesamte Software-basierte Oberfläche als ein organisches, wachsendes System, das ständig neue Informationen und Funktionen hinzufügt.

Realität & Potential

Bei so einem umfassenden Feature-Set darf die Klangqualität natürlich keinesfalls nachrangig behandelt werden. Die analogen Ausgänge des Elac wurden hierfür mit Cirrus Logic-Wandlern Typ CS 4530 bestückt, die selbstverständlich in der Lage sind, die von der Essentials-Software erlaubte maximale Datenformate von 24 Bit / 192 Kilohertz in voller Auflösung unbeeinträchtigt zu verarbeiten. Generell hat man bei Roon seit jeher den Anspruch, dass die überragende Informationsvielfalt niemals die Audio-Qualität beeinträchtigen darf. Die hauseigene RAAT-Technologie nimmt hierfür eine strikte Trennung zwischen den Audio- und den Verwaltungsprozessen vor.

Zur entsprechenden Überprüfung wurde der DS-S101-G mit der 24 Bit / 88 Kilohertz-Version von »Into Forever« der britischen Formation Matthew Halsall & The Gondwana Orchestra maximal gefordert. Dieses Downbeat/Jazz-Album vom letzten Jahr ist musikalisch und klanglich ein einziger durchgehender Genuss und eignet sich durch die Dominanz akustischer Instrumente hervorragend zur klanglichen Evaluierung. So zeigte sich schnell, dass schon über den analogen Ausgang eine exzellente Qualität hörbar wird: Der Kontra-Bass erklingt mit angemessener Tiefe, voluminösem Körper und zupackender Impulskraft. Bei der im Panorama hin- und herperlenden Harfe zeigt sich eine besonders breite Bühnenabbildung des Elac. Auch die sehr kleinteilige Arbeit auf der Snare-Drum löst der Server fein auf und punktet so mit Durchsichtigkeit und Akkuratesse. Wollte man dem DS-S101-G eine klangliche Charakteristik zuschreiben, dann wäre er nach meinem Eindruck eher auf der frischen Seite zu finden.

Die analog ausgegebene Qualität tönt also bereits auf gehobenem Niveau – so gut, dass die Unterschiede zwischen der hochaufgelösten Fassung und der im Vergleich alternativ von mir gestreamten 16 Bit-Standard-Variante des Matthew-Halsall-Albums signifikant deutlich werden. Dynamik und Transparenz spielen bei der 24 Bit-Version in einer ganz anderen Liga, Hochbit gewinnt klar. Der Elac Discovery zeigt es eindeutig. Bleibt man gleich auf der rein digitalen Ebene und sendet das Signal via Digital Out direkt in einen besonders aufwändigen DAC mit einem Referenz-Chip wie dem ESS Sabre ES9018S, dann nehmen Konturenschärfe und Präzision weiter zu, und auch die Räumlichkeit profitiert nochmals von diesem Schritt.

Der DS-S101-G bietet also bereits »out of the box« hervorragende Klangqualität, die durch Ergänzung eines separaten Digital-Wandlers immer weiter gesteigert werden kann. So lassen sich mit diesem Server nicht nur bei der Handhabung, sondern auch bei der Wiedergabequalität selbst die höchsten Ansprüche erfüllen.