Das Hören von Schallplatten hat nicht ausschließlich etwas damit zu tun, eine alte Technik aus Wertschätzung am Leben zu erhalten oder einfach seinen Nostalgie-Gefühlen freien Lauf zu lassen. Schließlich ist der Umgang mit LPs für viele Hörer nach wie vor ein Genuss, und der kennt nicht einmal Altersgrenzen. Aus dieser Tatsache resultiert auch ein ständiger Bedarf an neuen Abspielgeräten. Da ist es gut zu wissen, dass erfahrene Hersteller, zu denen Dual sicher gehört, durchaus Weiter- und Neuentwicklungen betreiben. So markiert der CS 800 nun den Beginn einer neuen Serie, die auch optisch Akzente setzt. Schließlich muss ein Plattenspieler bei unveränderter Funktion nicht wie eine Kreation aus dem letzten Jahrhundert ausschauen.

Auf drei Aluminiumfüßen, die bereits die erste Maßnahme in Sachen Entkopplung darstellen, ruht die schwarze, aus MDF gefertigte Zarge des Dual CS 800. Gerade einmal fünf Zentimeter ist diese Konstruktion hoch. Die silberfarbene Aluminiumplatte ist durch Parabelfedern vom Chassis entkoppelt. Das bedeutet, dass der darauf montierte Motor ebenso wie Teller und Tonarm in Ruhe und ohne Beeinträchtigungen durch Trittschall ihren Dienst versehen können. Damit diese Subchassis-Konstruktion ihren Dienst verrichten kann, müssen nach dem Auspacken zwei Sicherungsschrauben entfernt werden. Die Entwickler haben dem CS 800 einen kardanisch gelagerten, gut 21 Zentimeter langen Tonarm spendiert. Er besitzt ein überarbeitetes Tonarmlager, das weniger Reibung als sein Vorgänger aufweist. Dual hat für die sehr feine und damit leichte Innenverkabelung des Tonarms den Begriff »Easymotion« erfunden, denn auch die Masseverringerung an dieser Stelle soll sich klanglich bemerkbar machen.

Der neue Dual besitzt keine festen Anschlusskabel. Auf seiner Rückseite gibt es daher einen vergoldeten Cinchausgang, eine Erdklemme und die 12-Volt-Kupplung für das vom Steckernetzteil kommende Kabel. Zusätzliches klangliches Potential birgt möglicherweise der Austausch des mitgelieferten Cinchkabels. Die Einstellung der Geschwindigkeiten »33,3« und »45« erfolgt über einen Touch-Sensor, der auf der Aluplatte zu finden ist. Eine Farbänderung der LED zeigt dann die jeweils gewählte Umdrehungszahl des Aluminium-Tellers an. Zum analogen Genuss fehlt nun nur noch die Einstellung der korrekten Auflagekraft (sie wird über eine Torsionsfeder erzeugt), denn an der Headshell befindet sich im Auslieferungszustand bereits ein korrekt justiertes Tonabnehmersystem Ortofon 2M Red. Auch das Anti-Skating wird per Drehregler dem Wert des Auflagedrucks entsprechend eingestellt.