Ein wenig Fingerspitzengefühl ist notwendig, wenn der Plattenteller aus Alu-Druckguss auf die Stahlachse aufgesetzt und dann der Riemen durch eine Öffnung von oben per Hand auf die Antriebsspindel gelegt werden muss. Anschließend kommt eine solide Gummiauflage auf den Teller, die sogar über eine Aussparung für das Label der LP verfügt, damit sie plan aufliegt. Energie bekommt der Motor über ein externes 12-Volt-Steckernetzteil. Für den Anschluss an Phonovor- oder eben nur Verstärker stehen vergoldete Cinchbuchsen zur Verfügung. Das entsprechende Kabel inklusive separater Erdleitung gehört ebenso zum Lieferumfang wie eine Staubschutzhaube.

In Etappen zum Höhepunkt

Zunächst liefert der CS 518 sein Signal an einen Hochpegeleingang des Magnat MA 900, das heißt, der im Plattenspieler eingebaute Phono-Pre ist aktiviert. Schnellen Aufschluss über die Qualität bietet das Album »Jens Filser Meets Brenda Boykin«, denn Filsers Gitarrenspiel wird absolut authentisch zu Gehör gebracht. Die Wiedergabe ist insgesamt ein wenig matt, was aber nicht bedeutet, dass es grobe Fehler gibt, sondern dass von der dem Spiel innewohnenden Lebendigkeit nicht alles hörbar ist. Also schalte ich den Phonoverstärker des Duals aus und wähle den Phono-MM-Eingang des Magnat-Vollverstärkers – und siehe da, die Gitarre bekommt ihre Vitalität zurück. Zudem sind die räumlichen Abbildungen des Geschehens nun größer und auch klarer zu verorten.

Gewaltiges Tonfutter bietet das Fusion-Album »Life Colors« von Chuck Loeb, das ursprünglich Ende der 80er-Jahre beim für herausragende Klangqualität bekannten Label »dmp« erschienen war und jetzt wieder erhältlich ist. Es ist ein mustergültiges Beispiel für die Faszination Schallplatte, und der Dual nimmt es dankend an. Tief und konturiert grooven Bass und Schlagzeug, sie liefern das Fundament. Darüber sind feine Melodielinien wahrzunehmen und in Summe die von Vinyl erwartete organische Spielweise. Da lädt der Dual zum entspannten Zuhören ein. Für normale Ansprüche ist das deutlich mehr als ausreichend. Wer klanglich noch eine Schippe drauflegen möchte, kann den Austausch des Tonabnehmers in Betracht ziehen, schließlich gehen Tonarm und Laufwerk einen solchen Schritt locker mit.