Mit Silberscheiben also ausgezeichnet musizierend, musste der DCD-1520AE im finalen Durchgang und diesmal ohne Widersacher mit gestreamten DSD-Dateien sein Talent unter Beweis stellen. Auf dem Computer mussten dazu erstmal einige Treiber und Plug-Ins installiert werden, was dank der genauen Anleitung, die Denon dem DCD-1520AE beilegt, ohne Probleme funktionierte. Als DSD-fähiger Musicplayer kam der kostenlose Foobar2000 zum Einsatz. Das hochauflösende Musikmaterial stammte vom norwegischen Label »2L«, das auf seiner Internetseite mehrere Downloads ebenfalls kostenlos anbietet. Als Testmaterial wurden DSD128-Streams klassischer Stücke mit 5.6448 Mbit/s ausgewählt.

Im Dienste der Natürlichkeit

Die musikalische Intensität im Scherzo aus Schuberts Streichquartett Nr. 14 in d-Moll (gehört in einer Interpretation des Oslo String Quartet) kam über den Denon voll zur Entfaltung. Sehr dynamisch, auch die kleinsten Details trotz großer musikalischer Dichte nicht außer Acht lassend, war die Wiedergabe so neutral und natürlich, dass der Denon völlig vergessen ließ, dass das Quellgerät nur ein mit Störfeldern verseuchter Rechenknecht war.

Der Stream mit Brittens »Simple Symphony«, gespielt von den Trondheimsolistene und über den asynchronen USB-Eingang des Denon neu getaktet, spielte denn auch überhaupt nicht digital-like unterkühlt, vielmehr anheimelnd analog und warm. Im Gegensatz zum PMA-1520AE, der die einzelnen Duelle der Kontrahenten stets dynamisch-kraftvoll und mit saftigen Bässen begleitete, gab der DCD-1520AE seine ausgeglichene akustische Neutralität eigentlich nur dann auf, wenn es galt, das Gute der Musik von harschen digitalen Rudimenten zu befreien. Und das kann man ihm wahrlich nicht zum Vorwurf machen.