Zurück zum Denon. Hätte es ihn damals schon gegeben und hätte ich ihn gekannt, wäre die Geschichte, die – Sie ahnen es natürlich längst – meine ist, anders verlaufen und mein zweites Hobby, die Fotografie, zu kurz gekommen. Denn der DCD-2010AE ist ein Player, der preislich in der oberen Mittelklasse sitzt, klanglich in der obersten Klasse mitspielt und in diesem erlauchten Kreis von der Verarbeitung her sogar Maßstäbe setzt. Allein schon die massiv rastenden Knöpfe auf der Front und die stabil und satt laufende Schublade! Eine solche Qualität ist selbst jenseits der 10.000-Euro-Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Das gilt auch für das aus dicken Aluminiumplatten bestehende Gehäuse.

Und die Bedienung?

Neben den Grundfunktionen finden wir auf der Front auch einen USB-Port, über den MP3- und WMA-Dateien von USB-Sticks oder einem iPod abgespielt werden können. Das gut lesbare Display lässt sich dimmen und auch komplett ausschalten. Die Rückseite des DCD-2010AE ist mit allen wichtigen Anschlüssen besetzt, lediglich auf symmetrische Ausgänge müssen wir verzichten. Die digitalen Eingänge (Toslink und Cinch) prädestinieren den Denon dank seines innovativen Wandlerkonzepts dazu, auch fremde Quellen klanglich aufzuwerten. Allein die Aufzählung der vielen guten Zutaten, die das Äußere des DCD-2010AE schmücken, lässt den Verdacht keimen, es müsse sich doch um eine Mogelpackung handeln, in deren Inneren günstigste Technik steckt – schließlich muss auch Denon Geld verdienen. Doch weit gefehlt…

Übereinstimmung von Form und Inhalt

Fragen Sie mich nicht, wie der nunmehr hundert Jahre alte Traditionshersteller es geschafft hat, ich weiß es nicht. Fangen wir getreu der britischen HiFi-Regel vorne an: beim Laufwerk. Im DCD-2010AE kommt eine modifizierte Version des für den edlen DVD-Player 1UD entwickelten Laufwerks zum Einsatz. Ganz recht, Denon kauft nur einzelne Teile wie beispielsweise den Laser zu, der Rest ist eine komplette Eigenkonstruktion. Und so kann man die Kunden auch mit Schmankerln wie der massiven, aus beschichtetem Aluminiumdruckguss gefertigten Schublade beglücken. Warum ich mich so darüber freue? Mein Mark Levinson 390 S hat mich gelehrt, dass auch beim CD-Player die Beschaffenheit des Laufwerkes eine entscheidende Rolle spielt.