Makellos mit Strom versorgt, dürfen die Digitalschaltkreise und Signalprozessoren die mannigfachen Formate dekodieren und die nackten Audio-Daten weiter zur Analogplatine schleusen. Vor den eigentlichen D/A-Wandlern vervielfacht der Denon durch Oversampling die von den Formaten vorgegebenen Abtastwerte und erhöht die Zahl der Bits auf 32. Die Rechenvorschriften, von Denon »AL 32 Processing plus« getauft, schieben das durch die Digitalisierung bedingte Rauschen weit weg von den Musikbits. Nebenbei macht der Denon eine Art Filterung und minimiert das durch die Digitalisierung bedingte Ringing. Kurze Vor- und Nachschwinger bei Impulsen deuten auf eine eher »räumliche« Klangabstimmung des Players hin.

Hoher Detailaufwand

Wer nun den Signalweg im Player weiterverfolgt, nimmt mit Freude zur Kenntnis, dass die Entwickler unmittelbar neben den D/A-Konvertern den Takt neu aufstellen. Und zwar gleich mit zwei Schwingquarzen, die mit ultrastabiler Stromversorgung 48-Kilohertz-Signale und die Vielfachen davon beziehungsweise 44,1-Kilohertz-Daten und deren Multiplikatoren unabhängig voneinander neu takten. Kurze Wege münden in einem 192 Kilohertz/32 Bit Stereo-D/A-Konverter des amerikanischen Chip-Herstellers Texas Instruments. Der Vielfüßler namens PCM 1795 besetzt die Schnittstelle von der Digital- zur Analogwelt und wandelt sowohl Multibit-PCM-Daten als auch die 1-Bit-Datenströme von der SACD. Die anschließende I/U-Konvertierung, das Umsetzen der Wandlerströmchen in weiterverwertbare Spannungen, vertraut Denon Operationsverstärkern an. Die rausch- und verzerrungsarmen OPA 1662 betitelt der amerikanische Hersteller als »Sound plus«, sie sind also für hochwertige Audio-Anwendungen bestimmt. Ein weiteres komprimiertes Halbleiterset entkoppelt die Spielerelektronik von den Kabeln und Verstärkern.

Bei so viel Aufwand und Fürsorge an Elektronik im Innern gibt sich die Spieleraussteuer eher bescheiden. Cinch-Buchsen fürs Analogsignal, je ein optischer und digitaler Digitalausgang und Miniklinken für einen Infrarot-Repeater besetzen die Rückwand des Players. Die Infrarot-Fernbedienung widmet den Großteil ihrer Tasten-Ansammlung lieber dem passenden Vollverstärker PMA-1600NE. Diese reserviert für den Player etwa die Möglichkeit zur Titelprogrammierung, Wiederholung, Zufallswahl und schrittweises Verdunkeln des Displays. Im Prinzip braucht man diese Ausstattung eher selten.