In den meisten Fällen halten sich Redakteure für allwissend, zumindest, wenn es um ihren Fachbereich geht. Deshalb sind Überraschungen äußerst selten. Kommt es dennoch zu Unerwartetem, dann ist das Staunen groß. So jüngst geschehen, als ein Karton Dali Zensor 1 die Redaktion erreichte. Zensor? Es gibt Lektor, Ikon MkII, Mentor und weitere Dali-Serien, aber Zensor? Noch nie gehört. Ratlosigkeit aller Orten.

Licht ins Dunkel brachte der Anruf beim deutschen Vertriebschef Frank Hagemann, der kurzerhand erklärte, dass diese brandneue Serie »am Preispunkt des jeweiligen Lautsprechers mehr Klangqualität bieten solle und Dali sich mit der Einführung Erfolge im Einsteigerbereich wünsche«. Im Einsteigerbereich? Also ausgerechnet dort, wo anderen Stückzahl-produzierenden Herstellern alles zusammengebrochen ist?

Schon seltsam, zumal die Dänen ja nicht gerade dafür bekannt sind, blindwütig irgendetwas auf den Markt zu schmeißen. Was also steckt hinter dieser Lautsprecher-Serie? Die Neugier war geweckt und wir beschlossen, das Modell Zensor 1 einem ausführlichen Test zu unterziehen. Mit auf den Weg hatte uns der Vertriebsmann den Preis von 258 Euro für den kompakten Lautsprecher gegeben. Jeder in der Redaktion ging nach der Sichtkontrolle und ersten Höreindrücken davon aus, dass es sich dabei um den Stückpreis handelt. Dass wir irrten, stellte sich erst viel später im Gespräch mit einem Dali-Entwickler heraus.

Professionelle Fertigung

Die Schallwand der Zensor 1 ist glänzend schwarz lackiert, was ihr die wertvolle Anmutung verleiht. Gehäusekanten und -ecken sind sauber verarbeitet. Das ist deshalb erwähnenswert, weil das bei Wettbewerbern in dieser Preisklasse manchmal auch ganz anders aussieht. Rückseitig findet sich das Anschlussterminal, eine Single-Wiring-Konstruktion. Sehr schön ist die integrierte Wandhalterung, denn wer kein Bücherregal, Sideboard oder Standfuß zur Verfügung hat, hängt die Zensor einfach auf.