Was heißt Quasi-Bändchen?

Dazu muss man erst einmal verstehen, was ein Bändchen ist. Es sind im Prinzip ganz simple Schallwandler, die gerade im Höchsttonbereich einige Vorteile etwa gegenüber Kalotten haben. Das klassische Bändchen ist ein Streifen Alufolie – aus Stabilitätsgründen mit einer Querriffelung versehen –, der zwischen zwei Magnetreihen gespannt wird. Aufgrund des niedrigen Widerstands der Folie wird üblicherweise ein Übertrager vorgeschaltet, was das Impedanzniveau auf angemessene drei bis vier Ohm hievt.

Während Kalotten mit einer Sicke aufgehängt und damit im Hub deutlich limitiert sind, dürfen Bändchen – lediglich oben und unten eingespannt – beinahe hemmungslos vor- und zurückschwingen. Aufhängungsbedingte Verzerrungen sind hier auf ein Minimum reduziert. Des Weiteren strahlen Kalotten den Schall in alle Richtungen ab, also auch in Richtung Boden und Decke, was zu sogenannten Frühreflexionen führt. Diese kurz nach dem Direktschall eintreffenden Reflexionen stören den Klang insofern, als unser Gehör die beiden Schallanteile nicht sauber unterscheiden kann, was zu einem verwascheneren, weniger gut ortbaren Klangbild führt.

Das Bändchen hingegen richtet den Schall in der Vertikalen – verhindert so also besagte Frühreflexionen – und strahlt in der Horizontalen aufgrund der schmalen Geometrie sehr breit ab. Das klassische Bändchen hat allerdings auch Nachteile: Gute Übertrager sind teuer und die nur wenige Mikrometer dicken Folienstreifen extrem empfindlich. So entwickelte man  vor vielen Jahren eine Variante, die deutlich weniger anfällig und auch preiswerter ist: den isodynamischen Hochtöner (Quasi-Bändchen) oder auch Magnetostat genannt.

Vom Antrieb recht ähnlich, fungiert in diesem Schallwandler eine dünne, mit Leiterbahnen bedruckte Kunststofffolie als Membran. Die bedruckte Folie weist eine angemessene Impedanz auf und ist zudem rundum eingespannt. Somit ist der Magnetostat deutlich alltagstauglicher. Durch den nahezu ganzflächigen Antrieb der Folie und den starken Magneten im Rücken schafft der isodynamische Hochtöner enorm kurze Anstiegszeiten und mithin eine sehr hohe Grenzfrequenz. Die Auflösung selbst feinster Details soll damit garantiert werden.

Nicht nur im Automobilbau modern: Hybrid

In der Ikon 5 Mk 2 kommt ein sogenanntes Hybrid-Hochtonmodul zum Einsatz – eine Hochtonbestückung aus Kalotte und eben jenem Magnetostaten. Doch der Super-Hochtöner ist beileibe nicht das einzig erwähnenswerte Detail. Zum guten Ton gehören auch gute Tiefmitteltöner. Zugunsten eines satteren Tiefbasses werden diese Chassis in der Ikon 5 von einer Bassreflexabstimmung unterstützt.