Da sich i-fidelity.net-Kollege André Schwerdt in seinem Artikel zur Callisto 2 C mit dessen Funktionalität, zu der unter anderem AirPlay gehört, detailliert befasst hat, beschränke ich mich hier auf folgenden Hinweis: Dali verwendet die potente Plattform BluOS als erster Hersteller, der nicht zur Lenbrook-Gruppe gehört – bislang war sie Produkten von deren eigenen Marken NAD und Bluesound vorbehalten. Mit oder ohne diese Ausbaustufe empfiehlt sich der Sound Hub allerdings nicht nur wegen seines ansprechenden Designs und des gebotenen Bedienkomforts, immerhin gewährleistet er auch, dass die Callisto-Lautsprecher bestmöglich angesteuert werden.

Nicht lange bis zum ersten Ton

Davon unabhängig sollten bei ihrer Aufstellung die Grundregeln der Lautsprecher-Positionierung beherzigt werden, um kein Potential zu verschenken. Als ausgewachsene Standlautsprecher bringen die Callisto 6 C zwar rund 22 Kilogramm Gewicht auf die Waage, aber die Mühe, sie mit ein wenig Experimentieren akustisch optimal in den Raum zu integrieren, lohnt sich. Generell sollten die Callisto 6 C besonders seitlich angemessenen Freiraum bekommen; während sie recht nah an der Rückwand stehen können, gibt man ihnen idealerweise dennoch auch nach hinten etwa einen Meter Platz zum »Durchatmen«. Die Verbindung zum Sound Hub könnte einfacher nicht vonstatten gegen: Zuerst drückt man die an dessen Rückseite zu findende »Link & Connect«-Taste, danach betätigt man nacheinander die gleiche Funktion am Anschlussfeld beider Lautsprecher. Sie zeigen daraufhin in einem kleinen Display oberhalb des Terminals an, ob sie als linker oder als rechter Lautsprecher definiert sind; ein erneuter Druck auf die »Link & Connect«-Taste weist dem Lautsprecher seiner Position entsprechend den richtigen Kanal zu. Abschließend drückt man die Verbindungstaste nochmals am Sound Hub – die ganze Prozedur nimmt keine zwei Minuten in Anspruch.

Auf ebenso einfache Weise lässt sich der Pegel jedes verbundenen Lautsprechers konfigurieren, sprich in einem stereophonen Setup de facto eine Balance-Einstellung vornehmen. Hierzu drückt man die Tasten für die Quellenwahl und die Stummschaltung gleichzeitig, bis aus einem der Lautsprecher ein Rauschen ertönt. Das Display des Sound Hubs zeigt währenddessen den Pegel der betreffenden Box an, der sich mit dem Lautstärkeregler in Abstufungen von einem Dezibel justieren lässt. Mit der Quellenwahltaste schaltet man zum anderen Lautsprecher, falls dessen Pegel angepasst werden soll; sie speichert auch abschließend die Einstellungen. Die Lautsprecher enthalten von der Kopplungstaste abgesehen keine sichtbaren Bedienelemente, doch sie erlauben es, praktisch im Vorbeigehen die Lautstärke einzustellen: Mittig in der oberen Vorderkante des Gehäuses befindet sich ein Berührungssensor, der wie ein Schieberegler bedient wird – das sind die Details, die das gewisse Etwas ausmachen.

Die soliden Gehäuse der Callisto 6 C werden aus MDF in einer Wandstärke von 25 Millimetern hergestellt und weisen innen mehrere Verstrebungen auf, die dazu dienen, die Festigkeit des Korpus zu erhöhen. Deren Anzahl und Position wurde unter der Maßgabe bestimmt, möglichst viel Innenvolumen zu erhalten sowie den Luftstrom im Gehäuse nicht zu behindern. Zum Aufbau des makellos folierten Korpus gehören außerdem zwei Bassreflexrohre mit rückseitigen Austrittsöffnungen, sie sind jeweils auf Höhe eines 16,5 Zentimeter großen Tiefmitteltöners positioniert. Eine Bassreflex-Abstimmung (bei 40 Hertz) und zwei ansehnlich dimensionierte, aktiv angesteuerte Konustreiber – das sind Aussichten, die mich gleich dazu verleiten, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.