Optimierte Verteilung des Schalls

Um die Richtwirkung des Hochtöners an die des 17 Zentimeter großen Tiefmitteltöners im Übergangsbereich anzupassen, spendierte Mario Murace der T38-Kalotte einen sogenannten »Wave Guide«. Diese Schallführung sorgt dafür, dass das Rundstrahlverhalten beider Chassis auch im Übernahmebereich relativ gleich ist. Typischerweise bündelt nämlich ein Tiefmitteltöner zu höheren Frequenzen immer stärker, während eine übliche 25 Millimeter große Kalotte bei der Übernahmefrequenz von gängigen 2.500 bis 3.000 Hertz extrem breit abstrahlt. Das mag im Direktschall auf Achse gemessen nicht ersichtlich sein, in andere Raumrichtungen gemessen jedoch dafür umso mehr. Man weiß, dass für den guten Ton in Wohnräumen nicht nur der direkt abgestrahlte Schallanteil, sondern auch die über Wände, Boden und Decke reflektierten Schallanteile verantwortlich zeichnen. Außerdem sorgt die kurze Schallführung für einen erhöhten Wirkungsgrad im unteren Hochtonbereich und mithin für mehr Pegelreserven. Die Zuteilung der Frequenzbereiche auf die beiden Chassis erfolgt bei der Delphinus dank guter Treiber mit einer simpel aufgebauten Frequenzweiche.

Das aus HDF (High Density Fibreboard) gefertigte Gehäuse der Delphinus hat ein Volumen von etwa 31 Liter. Um den Tiefmitteltöner in den unteren Frequenzregionen zu entlasten, verpasste Murace der Box eine Bassreflexabstimmung. Eine interessante Lösung ist die Abstrahlung des Bassreflexanteils nach unten. Um dies sauber zu gewährleisten, stehen die Boxen auf etwa zwei Zentimeter hohen Gummifüßen. Sicherlich darf die Delphinus auch im Regal einen Platz finden, doch besser für eine ungetrübte räumliche Darstellung ist eine freie Aufstellung auf Ständern. Diese bietet Chario passend zu den Lautsprechern natürlich auch an – im Preis von 1.300 Euro sind sie sogar schon enthalten.