Die Verarbeitung des Holzkorpus ist klasse. Jede Box wirkt wie aus einem Guss, die Kanten sind abgerundet, gummierte Füßchen an der Unterseite verhindern Kratzer auf empfindlichen Oberflächen. Canton verwendet »strategisch platzierte Dämmmaterialien«, um störende Resonanzen fernzuhalten. Stoffabdeckungen lassen sich blitzschnell magnetisch befestigen und verleihen den Smart Townus 2 eine weniger technische Optik. Aber hier sind die Geschmäcker verschieden, die Blenden sind aus akustischer Sicht kein Muss. Ein Blick auf das rückseitige Anschlussfeld zaubert HiFi-Fans ein Lächeln ins Gesicht: Abgesehen von HDMI-Anschlüssen fehlt es an nichts. Über einen USB-Port verbindet man die Townus 2 mit einem PC, digital-optische sowie koaxiale Anschlüsse eignen sich perfekt für ein Techtelmechtel mit einem Flachbildfernseher, und Cinch dient als praktische Option für ein Rendezvous mit einem CD-Spieler. Die XLR-Anschlüsse untermauern den professionellen Anspruch der kompakten Aktivlautsprecher. Wer gerne Musik streamt, freut sich über die Bluetooth-Unterstützung mit aptX. So ist Musikwiedergabe in CD-Qualität sichergestellt.
… Canton packt traditionell alle Kabel dazu, die man benötigen könnte. Egal, für welche Anschlussart man sich folglich entscheidet: Man legt garantiert sofort los! Auch deshalb, weil die Smart Townus 2 keine externen Endstufen benötigen. Als aktive Boxen sind sie mit eigenen Verstärkern (jeweils 350 Watt) ausgestattet. Das heißt: Stromkabel dran, mit Zuspieler (per Kabel oder drahtlos) verbinden, und einem Einsatz steht nichts mehr im Weg. Die beiden Lautsprecher kommunizieren kabellos mit einer 24-Bit-Signalverarbeitung. Ab Werk ist hier bereits alles voreingestellt, man muss sich um nichts kümmern oder manuell koppeln.
Im Inneren der Townus 2 werkeln je ein 154-Millimeter-Tiefmitteltöner mit Titaniummembran, aufgehängt in einer Wave-Sicke, und ein Hochtöner mit 25-Millimeter-Membran aus Aluminiumoxidkeramik. Den 350 Watt starken Class-D-Verstärker haben wir bereits erwähnt. Die schraubenlosen Diamond-Cut-Aluminiumringe der eingesetzten Treiber sollen die Stabilität von Hoch- und Tiefmitteltöner erhöhen. Das Boxen-Duo unterstützt die Soundformate DTS, Dolby Digital und PCM, Dolby Atmos steht nicht auf der Agenda. An der Vorderseite der Lautsprecher befindet sich ein LED-Display, das nach Befehlen über die Fernbedienung für fünf Sekunden aufblendet und sich dann wieder ein Päuschen gönnt, damit es im abgedunkelten Hörraum nicht stört. Hier sieht man, welchen Eingang man gewählt hat, außerdem die Lautstärke, den Wiedergabe-Modus und die Art des Eingangssignals. Darüber hinaus erhält man Informationen zur Bass- sowie zur Mittelton-Anpassung. Der kompakte Signalgeber steckt in einem stabilen Metallgehäuse, mit 17 Tasten fällt die Oberseite recht übersichtlich aus.
Über die Fernbedienung kann man unter anderem zwischen den Modi »Stereo«, »Movie« und »Music« wechseln, Bässe, Mittel- und Hochton-Settings anpassen sowie zum nächsten oder zum vorherigen Song springen, wenn Musik via Bluetooth zugespielt wird. Drei Tasten stehen zur Auswahl, um zuvor abgespeicherte Klangeinstellungen jederzeit wieder blitzschnell zu reproduzieren. Für die wichtigsten Basiseinstellungen gelingt das Handling sehr intuitiv, einen Blick in die Bedienungsanleitung kann man sich hierfür sparen. Der ist allerdings empfehlenswert, wenn man sich eine Übersicht über die zahlreichen Funktionen im Menü verschaffen will, welches sich über die »M«-Taste öffnen lässt. So kann man unter anderem die Lautstärke der beiden Boxen individuell einstellen, die Hörabstände anpassen, das Audio-Signal bei nicht lippensynchroner Wiedergabe im Zusammenspiel mit einem Fernseher verzögern und die Phasenlage zwischen den Lautsprechern verändern, wenn ein Subwoofer angeschlossen ist. Bei dialoghaltigen Inhalten besteht die Option, Stimmen hervorzuheben, außerdem kann man per Equalizer akustische Modifikationen für den gewählten Aufstellort der Smart Townus 2 vornehmen (frei, wandnah, Ecke).