Da BluOS per se auch die Edel-Musicplayer-Software Roon unterstützt, erscheint ein Powernode 2i auch in einem Roon-Setup als klingender Endpunkt. Zum besonders schnellen drahtlosen Musik-Zugang via Mobile Device ist eine Bluetooth-Funktionalität eingebaut – und zwar in der höchsten Qualitätsstufe aptX HD (24 Bit/48 Kilohertz). Diese Interaktion erfolgt bidirektional, sodass auch ein Bluetooth-Kopfhörer zum Einsatz kommen kann.

Hürdenfreie Installation

Die praktische Nutzung des Powernode 2i erweist sich als einfach, unkompliziert und durchweg stabil performend – kein einziges Mal ist mir eine Verbindung abhanden gekommen oder die App abgestürzt. Aus den Kinderkrankheiten der drahtlosen Musiksysteme hat man auch bei Bluesound gelernt – die Installation eines Wireless-Streaming-Setups kann heutzutage flott und problemlos vonstatten gehen: einfach das LAN-Netzwerkkabel vom Router beim Verstärker einklinken, App auf Mobilgerät oder Computer laden und den deutschsprachigen Anweisungen folgen. Die grundsätzliche Verbindung zum Netzwerk dürfte zwar auch via WLAN erfolgen, jedoch zeigt die Erfahrung, dass der Weg über Ethernet die risikominimierte Lösung darstellt. Deswegen wenn möglich bitte den LAN-Anschluss wählen.

Zum Importieren der beim User vorhandenen Audio-Files sucht der Powernode 2i entweder nach einem am USB-Port geparkten Speichermedium oder freigegebenen Ordnern im Netzwerk. In meinem Fall schickte ich den Bluesound-Streaming-Amp in Richtung der mit einem Roon Rock-Server verbandelten USB-Festplatte, auf der meine ehemalige iTunes-Bibliothek inzwischen ihr neues Zuhause gefunden hat. Die deutlich über 10.000 Musiktitel hatte die BluOS-App innerhalb von weniger als zehn Minuten eingebunden und zum Abruf bereitgestellt. Lediglich einige Cover fehlten, aber bei diesem Thema tun sich auch andere Musicplayer-Applikationen immer noch schwerer als erwartet.

Der Vorteil eines Streaming-Amplifiers gegenüber »All-In-One«-WLAN-Lautsprechern liegt in der Möglichkeit, einerseits bereits vorhandene Boxen weiterzuverwenden oder andererseits sich aus einem viel größeren Angebot an (passiven) Lautsprechern bedienen zu können. Ich wählte als Lautsprecherpartner die kompakte Oberon 1 von Dali, die trotz ihres günstigen Preises sehr dynamisch und ausdrucksstark zu spielen vermag, solange der Raum nicht zu groß wird, also unter 25 Quadratmetern bleibt. In größeren Zimmern könnte man auf eines der nächsthöheren Modelle wie Oberon 3 oder die Standlautsprecher Oberon 5 oder 7 ausweichen.