Als Richtwert für den Anschluss von Vollverstärkern gibt Audiolab an, dass sie weniger als 2 x 150 Watt pro Kanal leisten sollen; das sei praktikabler als die Angabe, dass kurzzeitig bis zu sechshundert Watt aus dem Netz entnommen werden können. Wer hier mehr Leistungsaufnahme benötigt, muss sich bei den höherpreisigen Produkten von HMS oder IsoTek bedienen. Beim ersten Versuch zeigte der DC Block erstaunlicherweise keine Wirkung – was kein Wunder ist, wenn gleichzeitig noch ein zweiter Gleichstromkiller im Einsatz ist. Nachdem dieser entfernt war, konnte der Audiolab am Marantz SACD-Player zeigen, dass er funktioniert.
Für die Hörtests empfehlen sich erstklassige Aufnahmen, wie sie beispielsweise von Stockfisch Records kommen. Dazu gehört auch das neue Album »John Jenkins – Late Chamber Music« von The Spirit Of Gambo. Der Marantz zeichnet ein weiträumiges, warmes Klangbild mit wunderbaren Klangfarben. Bekommt er seine Energie vom DC Block, geschieht Beachtliches: Die Durchzeichnung des Klangbild gewinnt augenblicklich, die Farben der Instrumente kommen intensiver zur Geltung, und der Aspekt Klarheit ist mit folgendem Bild zu vergleichen: Im Vinschgau in Südtirol befindet sich der Reschensee, aus dessen Mitte ein Kirchturm ragt. Sinkt der Wasserspiegel, wird natürlich mehr vom Turm sichtbar. So ähnlich verhält sich das auch mit dem DC Block: Er sorgt dafür, dass akustische Details unverschleiert durchkommen. Zum Vergleichshören noch ein Tipp: den DC Block direkt einschleifen und im zweiten Durchgang »ohne« hören. Klanglich wiegt der Verlust schwerer als der Zugewinn.
Einem Vollverstärker vorgeschaltet, ergeben sich vor allem Änderungen in puncto Details: Wo das Becken eines Schlagzeugs mit DC Block präzise und metallisch korrekt klingt, hört es sich nach dem Entfernen an, als hätte jemand eine Milchglasscheibe zwischen Lautsprecher und Hörplatz installiert. Mit geputztem »Glas« gewinnt die Musik ausnahmslos an Intensität, den rhythmischen Strukturen lässt sich dann leichter folgen, jegliche Form von Verwischung ist verschwunden. Für diese vergleichsweise geringe Investition ist die klangliche Wirkung eindrucksvoll, und sie beruht nicht nur auf der Beseitigung von Gleichstromanteilen. Ein weiteres Filter befreit den Strom von Hochfrequenzanteilen, was natürlich auch zur effektiven Leistung des Audiolab DC Blocks beiträgt.