Die Eingangswahl wird über ein großes Punktmatrix-Display dargestellt, wo in sattem Grün leuchtende Buchstaben den jeweiligen Status kommunizieren. Diese Anzeige kann auch pausieren – für diese Funktion gibt es gleichfalls einen dezidierten Knopf, ebenso wie für die Mute-Schaltung und die Möglichkeit, den Lautstärkesteller kurzzeitig zum Balance-Regler zu transformieren. Zu guter Letzt beherbergt die Frontplatte noch den zusätzlichen Aux-Eingang zur schnellen Verbindung etwa eines portablen Wiedergabegeräts wie iPhone oder Media-Player sowie einen Ausgang für Kopfhörer. Der ist allerdings als Miniklinke ausgeführt, was verwundert und nicht ins konzeptionelle Bild passt, denn hochwertige Kopfhörer erfordern zumeist die Klinkenbuchse im 6,3-Millimeter-Format.

Rückwärtig warten vier ausgesprochen solide wirkende Schraubanschlüsse auf hochwertige Lautsprecherkabel. Neben den Cinch-Buchsen für die Signalquellen verfügt der Arcam über zwei Ausgangsstränge: für einen weiteren Endverstärker (Pre Out) sowie ein Tonbandgerät (Tape Out). Im Zuge des sich anbahnenden Tape-Revivals nicht die schlechteste Idee. Der einzige Digitalport als USB-A dient vorrangig Wartungszwecken, kann aber auch zum Aufladen von Mobilgeräten zweckentfremdet werden. Eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse steht zur Stromversorgung für optionale Zusatzgeräte aus dem Arcam-Portfolio bereit, welche die Verbindung zur digitalen Welt herstellen könnten: den DA-Wandler rLink oder den Bluetooth-DAC rBlink. Auch wenn der Amp seinen Schwerpunkt auf die Verarbeitung analoger Signale legt, ist er doch von Digitaltechnik durchdrungen. Die Bedienung ist mikroprozessorgesteuert, was sich auch an dem als Endlosregler ausgelegten Lautstärkeknopf bemerkbar macht.  Zwei der Vorteile dieser Lösung: garantierte Kanalsymmetrie und absolute Wartungsfreiheit.

Üppiges Understatement

Der Lautstärkeregler aus Aluminium kann aber auch dadurch trumpfen, dass er haptisch einfach wunderbar gelöst ist – der Knopf fasst sich einfach gut an. In dieser besonderen Wertanmutung geht es weiter: Der Netzknopf muss gegen leichten Widerstand eingedrückt werden, um danach mit einer leichten »Klack«-Rückmeldung ein verzögerndes Relais zu aktivieren. Der Ohren-strapazierende typische »Plopp«-Einschaltimpuls ist bewältigte Vergangenheit.