Im Menü stehen die Modi »Hollywood 1« und »Hollywood 2« zur Auswahl. Ersterer ist für Film- und Fernsehabende in dunklen Räumen konzipiert, letzterer für eine helle Umgebung. Ebenfalls abrufbar ist eine 10-Punkte-Graustufentreppe, die normalerweise von einer DVD zugespielt werden muss. Der Japaner hat sie praktischerweise mit an Bord. Über diese Graustufentreppe lässt sich die Farbtemperatur von Schwarz zu Weiß über alle Helligkeiten hinweg in 10-Prozent-Abstufungen einstellen, idealerweise natürlich mit einem professionellen Kalibriergerät. Ebenso können die Zuschauer – zugegebenermaßen mit entsprechendem Hintergrundwissen – an der Gammakurve Hand anlegen. Sie definiert die Helligkeitsverteilung des Fernsehers.

Toshiba setzt im Bestreben, Hollywood-Streifen so darzustellen, dass der Regisseur Freudentränen in den Augen hätte, aber noch einen drauf. So lässt sich die Farbwiedergabe für alle Zuspieler und Wiedergabearten justieren, bei hochauflösendem Material sieht diese anders aus als bei Filmen in SD-Auflösung. Anhand eingebauter RGB-Filter kann man schnell überprüfen, ob Farben korrekt wiedergegeben werden. Zusätzlich gibt es ein internes Testbild zur Kalibrierung. Praktisch: Einmal vorgenommene Einstellungen lassen sich auf alle Eingänge und Tuner kopieren.

Das Ende der Flimmerkiste

Los geht’s, erste Klappe für den 55WL768. Natürlich spendieren wir dem Hollywood-Star für seine Premiere Material in HD – und ohne lange zu fackeln macht er daraus ganz großes Kino. Angefangen bei der Bewegungsdarstellung. Egal, ob auf dem Bildschirm eine Landschaft im gemütlichen Schwenk vorbeiwandert oder zwei Boliden mit Höchstgeschwindigkeit vorüberdonnern: In beiden Szenarien sind die Bewegungen extrem flüssig und vollkommen ruckelfrei – ein Genuss und auch ein Resultat der 200-Hertz-Technik.

Kantenflimmern kennt der Toshiba auch bei richtig tückischen Testbildern nicht, in denen beispielsweise zahlreiche Diagonalen und Schrägen das Bild durchqueren. Dazu gesellen sich eine prächtige Bildtiefe und eine tolle Farbvielfalt. Ebenso begeisternd ist die Detailtreue. In einem Action-Streifen etwa ist die aus einer Wand herausrieselnde Mörtelmasse sichtbar, nachdem hier einige Kanonenkugeln eingeschlagen sind. Im Klassiker »Herr der Ringe« wird noch einmal die Ruhe des Gesamtbildes deutlich, und der Blätterwald offenbart die Fülle seiner Grün- und Brauntöne.