Damit ist der komödiantische Teil des Tests erledigt, mit »Rocky« wird es jetzt ernster: Ausgeteilte und eingesteckte Schläge werden mit dem Impaq 500 zur schmerzvollen Realität. Der Subwoofer ist wirklich gnadenlos. Unter dem Verzicht auf Präzision langt er so hin, dass man sich eher noch Sorgen um die Nachbarn als um die Boxer machen muss – ein Riesenspaß! Stimmen sind gut platziert, erreichen freilich nicht die Echtheit, die größere Systeme bieten. Bei Konzert-DVDs kommt das weniger zum Tragen als bei Filmen mit hoher Dialogdichte. So gelingt dem 2.1-Teufel mit Schillers »Sehnsucht Live« eine sehr realistische Soundkulisse. Anspieltipp ist hier Track 3, »Der Tag« mit Sängerin Jette von Roth: Der marschierende Beat des analogen und elektronischen Schlagzeugs treibt jeden Hörer mit voran. Unglaublich erscheint hier sowohl die pulsierende, druckvolle Wiedergabe des Subwoofers als auch die weitflächige Darstellung über die Satelliten. Die Musik geht weit über die Stereobasis hinaus, und ja, das Publikum steht neben beziehungsweise hinter einem. Für die volle Breitseite empfiehlt sich »Dream Of You«, hier baut das Set einen Druck auf, der im Normalfall ausschließlich größeren Systemen vorbehalten ist. Es pumpt und blubbert, dass es eine wahre Freude ist. Wer allerdings mehr in Richtung eines schlanken, exakten Klangbilds tendiert, wird mit dem Impaq 500 keine Freude haben, denn das ist deutlich mehr in Richtung ungebremster Energie abgestimmt. Auf Filme übertragen bedeutet diese Aussage, dass das Teufel-System weitaus besser mit James Bond als mit »Fräulein Smillas Gespür für Schnee« zurechtkommt.

Auch bei Musik macht Impaq 500 nicht Halt

Mit »You Had Me« von Joss Stone erwischen wir einen guten Start. Die Stimme steht zwischen den Lautsprechern, der leicht überzogene Rock-Bass liefert das Fundament, und wir verspüren wieder den Reiz, den Pegel noch etwas zu erhöhen. Gerade recht für das »Top Gun Anthem«, dessen schneidige E-Gitarre die Luft in Scheiben teilt. Hier wird deutlich, dass die Energie im Mittelhochtonbereich nicht mit der des Tieftons mithalten kann. Von klanglichem Vorteil kann sich in diesem Fall die Reduzierung des Subwoofer-Pegels auswirken, was per Fernbedienung leicht zu bewerkstelligen ist. Bleibt noch »Lisztomania« von Wolfgang Amadeus Phoenix, eine wunderbare Pop-Nummer. Locker und leicht löst sich das klangliche Geschehen von den Lautsprechern. In der DSP-Einstellung »Jazz« gewinnen die Gitarren ein Quäntchen mehr an Ausdruckskraft, kommen aber letztlich nicht am KEF KIT 120 vorbei, das hier einfach ehrlicher zu Werke geht. Doch auch hier lässt der Blick auf den Preis die Kritik verstummen, denn was Teufel mit dieser 2.1-Anlage an Ausstattung und Qualität bietet, ist uns von Wettbewerbern nicht bekannt. Das Impaq 500 ist ein hervorragender Einstieg in die Welt des Surroundklangs!