Autofans haben es einfach. Ihr neues Schmuckstück zu präsentieren, ist ein Kinderspiel. Zweimal die Straße hoch und runter, und Nachbarn und Freunde wissen sofort, was man sich da für einen Boliden in die Garage geholt hat. Ob es tatsächlich acht Zylinder, vier Liter Hubraum und 350 PS sein müssen, spielt keine Rolle. Man könnte, wenn man denn wirklich mal wollte oder müsste. Wer nicht auf satten Sound auf der Straße, sondern im Heimkino steht, hat es in puncto Prestige-Faktor deutlich schwerer. Einfach mal ganz beiläufig demonstrieren, was man sich da an toller Technik angeschafft hat, klappt nicht ganz so mühelos. Denn Anlage und Boxen haben ihren festen Platz, das Publikum muss gezielt in die eigenen vier Wände gelotst werden, um in den Genuss einer audiophilen Demonstration zu kommen. Für diesen Fall der Fälle gehen immer mehr Home-Cineasten bis an die Grenze des Machbaren. Zumindest prahlen sie damit in Internet-Foren. Von den tollkühnsten Installationen ist da die Rede.

Die Zahlenkolonne 7.1.4 hat sich offenbar zum Standard entwickelt. Dahinter verbirgt sich ein Boxen-Setup mit sieben Boden- und vier Höhenlautsprechern sowie einem Subwoofer. Wohnzimmer und Hobbykeller gleichen einem abgespeckten TV-Studio oder Konzertsaal. Über klassische 5.1-Systeme können solche Freaks nur noch milde lächeln. Bis vor wenigen Jahren galten diese Konfigurationen mit Front-, Center- und Rücklautsprechern sowie einem Tieftöner als akustisches Nonplusultra. Mittlerweile müssen sich Anhänger dieser Sound-Berieselung so fühlen, als führen sie bei einem Porsche-Treffen mit einem VW-Käfer vor. Das ist natürlich bewusst überspitzt dargestellt, aber an der Tendenz ist sicher etwas dran. Unser aktueller Test dürfte die Dolby-Atmos- und DTS:X-Gemeinde in Mark und Bein treffen. Wir sprechen ein Plädoyer für ein 5.1-Set von Teufel aus. Und wir setzen noch einen drauf: Denn wir verzichten weitgehend auf Kabel und vertrauen stattdessen auf Funk. Das dürfte den meisten Damen des Hauses gefallen und sie dann doch gnädig beide Augen zudrücken lassen, wenn der Gatte den Wunsch äußert, die gute Stube akustisch aufzupeppen.

Experten werden sich ihr Set mit viel Liebe zum Detail und dem nötigen Fachwissen selbst zusammenstellen. Weniger ambitionierte Anwender, die lieber sofort hören als lange tüfteln, freuen sich hingegen auf sinnvoll geschnürte Komplettpakete. Wie das Cinesystem Trios 5.1-Set L von Teufel. Hier heißt es wirklich: auspacken, aufbauen, loslegen. Sogar 15 Meter Lautsprecherkabel sind dabei – auch wenn man die mitgelieferten Funksender einsetzt, benötigt man nämlich trotzdem kurze Strippen. Aber dazu später mehr. Beim Cinesystem Trios hat Teufel höchsten Wert auf Kompaktheit gelegt. Guter Raumklang ja, aber dazu soll man sich bitteschön nicht das komplette Wohnzimmer mit Boxen verbauen. Eine vernünftige Herangehensweise. Deshalb liegt dem Paket mit dem Modell CS 42 eine 3.1-Soundbar bei. Drei Lautsprecher verschmelzen hier in einem 115 Zentimeter breiten Gehäuse aus gebürstetem Aluminium. Das Zweiwege-System mit zusätzlichem Center ist mit neun Tönern und satten 465 Watt ausgestattet. Beim Betrieb kommt die Soundbar ohne Lüfter aus, wodurch störende Nebengeräusche komplett im Keim erstickt werden. Der hübsche Korpus besteht aus gebürstetem Aluminium – das sieht nicht nur extrem schick und hochwertig aus, sondern verleiht der Box eine hohe Verwindungssteifigkeit. Als optischer Kontrast dient das schwarze Lochgitter. Die CS 42 stellt als Anschlüsse zwei HDMI-Buchsen (mit ARC; Audiorückkanal – so genügt ein Kabel, um den Sound aller am Fernseher angeschlossenen Geräte abzuspielen), einen optischen Digital- sowie einen analogen AUX-Ein- und einen Subwoofer-Ausgang bereit.