Das Klangbild ist erwachsen, druckvoll und dynamisch. Der einsetzende Instrumentenreigen bahnt sich seinen Weg wie eine Riesenwelle, sauber aufgelöst mit präzise akzentuierten klanglichen Details. Die übliche Gänsehaut, die »Chariots Of Fire« bei mir regelmäßig bewirkt, bleibt auch bei diesem Kompakt-Duo nicht aus. Klar, in den oberen Höhen geht der Cinebar One irgendwann die Luft aus. Ein Klangriegel für den vierfachen Preis spielt noch ein bisschen klarer. Aber diese minimalen Abstriche sind nicht der Rede wert. Faszinierend ist das starke Bassfundament. Über die Fernbedienung kann der Tiefton-Level stufenlos angepasst werden. Entscheidet man sich für maximalen Rumms, hält sich der CB 11 SW alles andere als dezent zurück. In PURs Schmuse-Ballade »Ich denk an dich« ist er fast permanent im Hintergrund am Werkeln. Das ist sogar zuviel des Guten. Einmal kurz auf die linke Bass-Taste gedrückt, und schon stimmt das Klangbild. Die Tieftonuntermalung ist grandios, was sich auch später im TV-Betrieb noch zeigen wird. Eine ausgeklügelte Funktion versteckt sich zudem hinter der rot gekennzeichneten Taste auf der Fernbedienung: Ein Druck, und die Stereo-Verbreiterung springt an. Teufel erreicht das durch einen Trick: Dem Hörer wird ein größerer Abstand zwischen den Frontlautsprechern suggeriert. Der Unterschied ist eklatant. Wirkt die Cinebar One im normalen Modus noch etwas zugeschnürt, so spielt sie plötzlich wie nach einem Griff in die Doping-Kiste auf – deutlich breiter und luftiger. Generell sind die Stereo-Eigenschaften der Soundbar gut. Dafür sorgen die links und rechts angebrachten sogenannten Side-Firing-Speaker. Dass die akustische Raumfülle bei einem derartigen Winzling nicht rekordverdächtig ist, dürfte jedem klar sein. Deshalb ist es mehr als beachtlich, was Teufel durch einen technischen Kniff aus seinem Lautsprecher herauskitzelt.

Für besseres Verständnis

Seine positiven Soundcharakteristika offenbart die Teufel-Truppe auch im Bluetooth-Betrieb. Dazu wird die Bluetooth-Taste auf der Fernbedienung gedrückt, die Soundbar erscheint dann in den Bluetooth-Einstellungen von Smartphone oder Tablet. Und schon steht dem Musikvergnügen im ganzen Haus nichts mehr im Weg. Denn die Cinebar One und der Subwoofer passen auch perfekt ins Arbeitszimmer oder in den Hobbykeller. Und ja, sogar ihrer Aufgabe als Soundbar in Verbindung mit einem Flachbildfernseher ist sie gewachsen. Im Test konnte sie den von Natur aus schon ordentlichen Sound eines hochwertigen 65-Zöllers von Samsung noch toppen, speziell bei der Sprachwiedergabe punktet die Teufel-Box. Mit »Movie«, »Music« und »Voice« stehen zwar zusätzliche Equalizer über die Fernbedienung bereit, deren klanglicher Unterschied ist jedoch marginal. Am besten fährt man mit der Stereo-Verbreiterung, die sich sowohl für die Nachrichtensendung oder Talkshow als auch für den Spielfilm eignet.

Akustisch in eine völlig neue Welt taucht man mit der Cinebar One speziell bei kleineren und mittleren Fernsehern oder auch bei größeren Flat-TVs aus dem unteren bis mittleren Preissegment ein. Unsere Erfahrung: Tonmäßig sparen sich viele Hersteller hier beinahe zu Tode. Die kleine Teufel-Soundbar ist da die optimale Lösung, die für wenig Geld und bei minimalem Platzbedarf fast jeden TV-Apparat klanglich auf ein neues Level hebt.