Die Front des K8 dominiert das riesige, grafische Display, das über alle Betriebszustände und Funktionen im Klartext und kontrastreicher Darstellung informiert. Die jeweils wichtigste Information, etwa den Parameter, den man aktuell verändert wie beispielsweise den laufenden Musiktitel oder die Lautstärke während der Regelung, zeigt das Display besonders groß und damit auch vom entfernten Sofa aus gut lesbar an. Ähnlich mitteilsam soll einmal das On-Screen-Menü werden, das mit der noch frühen Firmware des Testgeräts kaum mehr als die Lautstärke anzeigte. Ansonsten finden sich auf der Front die mit klarem Druckpunkt versehenen runden Tasten für die Bedienung des Receivers und des integrierten Players, ferner natürlich die Laufwerkslade des integrierten Blu-ray Spielers, eine USB-Buchse und der Kopfhörer-Anschluss.

Ausstattung in voller Breite

Die Rückseite bietet ein ausgedehntes Anschlussfeld, das rein optisch die Lautsprecherklemmen dominieren. Sieben Kanäle verstärken die integrierten Schaltendstufen, die dank ihres hohen Wirkungsgrades kaum Hitze entwickeln und daher keine wuchtigen Kühlrippen benötigen. Die Surround-Anschlüsse lassen sich für seitliche und rückseitige Lautsprecher oder auch für bis zu zwei Nebenräume verwenden. Gesonderte Ausgänge mit Cinchbuchsen und Infrarot-Anschluss erlauben das Beschicken von bis zu drei Nebenräumen mit Musik. Wer in den letzten Jahren mit Surround-Verstärkern zu tun hatte, dem wird auffallen, dass hier ein paar Netzwerkbuchsen zuviel verbaut zu sein scheinen. Das liegt daran, dass der K8 einen Netzwerkswitch integriert hat und damit als Verteiler für TV mit Internet-Features, andere Netzwerkplayer etc. dienen kann. Und damit nicht genug, er kann das sogar als erste lieferbare Komponente über die HDMI-Schnittstellen. Bislang gibt es zwar noch keine Geräte, die das ebenfalls können, aber die werden kommen, und dann spart dies wenigstens ein Kabel pro Komponente. Praktisch.

Nimmt man den K8 in Betrieb, meldet das Display zunächst den Bootvorgang des Blu-ray Players, der wie bei allen anderen Playern einige Sekunden in Anspruch nimmt. In der den Testern vorliegenden, frühen Firmware-Version war nun die Maschine auf die örtlichen Gegebenheiten zu konfigurieren. So galt es, die Lautsprecher der A-Serie von Boston Acoustics nebst Subwoofer als 5.1-Konfiguration zu bestimmen und das Netzwerk zu checken, damit der Streaming-Client und BD-Live in Funktion zu bringen sind. Das Einmessen der Lautsprecher soll mit der endgültigen Firmware ab August semiautomatisch mit dem beiliegenden Messmikrofon vonstatten gehen. Die Tester mussten noch klassisch Pegelmeter und Bandmaß verwenden. Etwas ärgerlich: In der frühen Firmware verwendet der K8 noch ein breitbandiges, weißes Rauschen zum Einpegeln der Lautsprecher, das schnell zu falschen Ergebnissen führen kann, und bietet kein Testsignal für den Subwoofer. Aber die Tester sind ja alte Profis und führten die Kalibrierung eben mit einem vorschriftsmäßigen, bandbegrenzten Rosa-Rauschen von einer Test-DVD durch. Tipp: Solche Testsignale finden Sie auch auf allen THX-DVDs, etwa »Star Wars« oder »Indiana Jones«, im Sprachmenü hinter dem THX-Symbol im sogenannten THX-Optimizer.