Die Preise im Segment der Flachbildfernseher purzeln stetig weiter. Während die Kunden für immer weniger Geld gleichzeitig immer größere Displays bekommen, gehen die Gewinne der Unterhaltungselektronik-Riesen zurück. Geld verdient wird, wenn überhaupt, nur noch beim Verkauf von Flat-TVs mit Diagonalen von 42 Zoll und mehr. Der Absatz kleinerer Geräte wird hingegen immer mehr zum Subventionsgeschäft. Wer den Sony KDL46HX755 mit schickem Standfuß und seiner umfangreichen Multimedia-Ausstattung sieht, kann kaum glauben, dass dieser Luxus-Apparat schon für um die 1.000 Euro zu haben ist (UVP von Sony: 1.299 Euro). Sollte das Mittelklasse-Modell jetzt noch auf ganzer Linie überzeugen, so wäre das ein weiterer Beleg dafür, dass die Symbiose aus großem und gutem Fernseher nicht mehr die Welt kosten muss.


Der Fuß des 46-Zöllers fällt sehr spartanisch aus – genau das macht ihn so reizvoll. Zwei dezente Metallstreben ragen unter dem Display hervor, das ist alles. Trotzdem gestattet er das Drehen und das Neigen des Sony. Der leicht schräge Kippwinkel nach hinten ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, macht sich aber aus optischer Sicht richtig gut. Alle wichtigen Bedientasten sitzen rechts hinter dem Gehäuse, neben zwei seitlichen USB-Buchsen findet man insgesamt vier HDMI-Anschlüsse, die sich über die Rückseite und die Seite des HX755 verteilen.

Aus jeder Menge Plastik …

… besteht die Fernbedienung. Wer den Signalgeber schüttelt, hört es im Inneren dezent rieseln. Viel mehr und vor allem solidere Materialien darf man in dieser Preisklasse dann wohl nicht erwarten. Positiv ist, dass der Steuerstab gut in der Hand liegt. Die Anordnung der Tasten ist recht übersichtlich, lediglich die Wippen für die Lautstärke und die Programmauswahl sind etwas zu weit unten platziert. Das Wechseln in den 3D-Betrieb geschieht dank einer eigenen Taste blitzschnell, und die »i«-Taste ist ein echter Leckerbissen. Sie öffnet eine farbige Bildschirmanleitung mit den Oberkategorien »Grundfunktionen«, »Inhalt«, »Störungsbehebung« und »Index«. Auf diesem Weg erhält man praktische Tipps zum Surfen im Internet, zur Bildeinstellung und zum Verwenden der Fernbedienung. Das Stöbern in der gedruckten Anleitung, die man sich in der umfassenden Variante ohnehin selbst aus dem Internet ausdrucken muss, kann man sich somit in den meisten Fällen sparen.
Starten wir unsere Erkundungstour heute zunächst bei den Netzwerkfunktionen des Sony. Zugang zum World Wide Web verschafft man sich entweder kabelgebunden oder drahtlos per WLAN.

Wer einen WLAN-Router mit WPS-Funktion (Wi-Fi Protected Setup) besitzt, der kann sich das manuelle Eintippen des Passwortes sparen. Das Drücken des WPS-Knopfes am Router reicht aus, damit die Verbindung zu Ihrem drahtlosen Netzwerk in Eigenregie hergestellt wird. Im Sony-Menü warten auf Sie die Kategorien »Apps«, »Videos«, »Musik« und »Favoriten«. Zu den Apps gesellen sich Zugänge zur Tagesschau, zu ProSieben, Sat.1, Kabel1, zu Fußball-Clips des DFB, zu Facebook, Twitter, Eurosport und zu noch zahlreichen anderen Online-Portalen. Bei »Video Unlimited« handelt es sich um Sonys Streaming-Dienst mit Filmen zahlreicher führender Studios. Die Streifen lassen sich über den Bildschirm ausleihen oder kaufen, wahlweise in SD- oder HD-Auflösung, die Leihgebühren für einen HD-Film betragen 4,99 Euro, für die SD-Version werden immer noch 3,99 Euro fällig.