3D ist ein lustiger Gag

Das gilt auch für das Verfolgen eines Films oder Fußballspiels in 3D – wobei i-fidelity.net einräumt, dass jeder anders auf diese ganz spezielle Art des Fernsehens reagiert. Einhelliges Echo aber der Redaktion: Die Angelegenheit ist noch ziemlich anstrengend, leichtes Unwohlsein nach kürzester Zeit nicht ausgeschlossen. Natürlich ist es ein Spaß, die Höhepunkte der Fußball-WM 2010 einmal räumlich zu sehen, mittendrin dabei zu sein. Aber das Bedürfnis, möglichst schnell wieder in die fantastische hochauflösende, zweidimensionale TV-Welt eintauchen zu dürfen, ist einfach größer. Das liegt auch an den störenden Brillen, die einerseits zu klein sind und andererseits immer noch viel zu viel Licht schlucken. Deshalb ist 3D-TV nichts für helle Räume. Bei der von Sony eingesetzten Technik müssen – im Gegensatz zum Polfilter-Verfahren – abwechselnd Bilder für das linke und das rechte Auge gezeigt werden.

Ganz wichtig: Die Synchronisation zwischen Brille und Bildschirm muss perfekt stimmen, sonst entstehen Doppelkonturen, weil ein Auge noch Reste des vorherigen Bildes sieht, das für das andere Auge bestimmt war. Positiv fiel beim 40EX725 auf, dass auch im 3D-Betrieb die Detailfreude erhalten bleibt. Wer dreidimensional fernsehen will, muss übrigens nicht viel machen, die Synchronisation klappt einwandfrei von ganz alleine, Doppelkonturen halten sich dezent zurück. Problem: Da bei Brillenträgern die Sony-Sehhilfe nicht richtig passt, besteht die Gefahr, an den Gläsern vorbeizuschauen. Dann ist der 3D-Effekt dahin.

Mit dem Fernseher ins Worldwide Web

Zurück in der zweidimensionalen Welt – Augen und Zuschauer dürfen sich endlich wieder entspannen und brauchen dafür einige Minuten – zeigt der Sony, dass er auch HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) beherrscht. Dabei handelt es sich um den interaktiven Videotext-Nachfolger, dem bislang von den meisten Zuschauern noch wenig Beachtung geschenkt wird. Die Einblendung eines roten Feldes im laufenden Programm – etwa bei den öffentlich-rechtlichen Sendern und den größeren Privaten – symbolisiert, dass hier multimediale Zusatzdienste zur Verfügung stehen. Dazu gehört etwa ein optisch aufgepeppter Videotext mit Bildern und ohne die bisher bekannte pixelige Darstellung. Außerdem gelangt man direkt zu den Mediatheken, wo man verpasste Sendungen oder die stets aktuelle Ausgabe der »Tagesschau« abrufen kann. Ein feiner Service, der allerdings voraussetzt, dass der Sony ins Internet eingebunden ist.

Dies geschieht entweder über ein Ethernet-Kabel oder einen separat erhältlichen WLAN-Adapter. Die Einrichtung erfolgt innerhalb von Sekunden – entweder automatisch über die WPS-Verschlüsselung (Wi-Fi Protected Setup), wozu ein entsprechender Router benötigt wird, oder über die Suche nach dem passenden Netzwerk mit der manuellen Eingabe des Netzwerkschlüssels.

Wer den 40-Zöller voll ausreizen möchte, kommt ohnehin an einer dauerhaften Internet-Verbindung nicht vorbei. Wie Sie Ihren Flat-TV oder auch andere Geräte komfortabel in ein Netzwerk einbinden können, erfahren Sie im i-fidelity.net-Ethernet-Ratgeber »Netz-Trümpfe«. Bereits an Bord hat der Sony jede Menge Internet-Videos, die sich zwar nicht so schnell wie auf einem Computer, aber dennoch flott abrufen lassen. Zu den Angeboten gehören verschiedene Inhalte-Lieferanten wie Sat.1, ProSieben, Sixx, die »Tagesschau«, der Deutsche Fußball Bund (DFB) oder auch die »Bild«-Zeitung. Darüber hinaus gibt es eine Palette an 3D-Clips. Ein schöner Service für alle, die das dreidimensionale Fernsehen mal testen wollen, aber noch nicht sicher sind, ob sie in einen dafür erforderlichen 3D-Blu-ray Player und in geeignete Blu-rays investieren wollen. Neben diversen Filmtrailern wie die »Schlümpfe«, »The Green Hornet« oder »Master House« sind speziell die sportlichen Impressionen in 3D eine nette Sache. So kann man beispielsweise einige Ballwechsel vom heiligen Rasen in Wimbledon dreidimensional erleben oder bei einem Fußballspiel in die dritte Dimension eintauchen. Für die kurzen Sequenzen ein spannendes Erlebnis, aber mehr muss es dann doch nicht sein.