Dem TV-Vergnügen steht nichts im Weg

Nach der Auswahl von Sprache und Land, der Eingabe einer Jugendschutz-PIN und der Entscheidung, ob der Fernseher in einer Wohnung oder in einem Geschäft steht (wählen Sie hier immer Wohnung aus, sonst erleben Sie ein unrealistisches Farbenfeuerwerk), müssen Sie noch festlegen, ob der 40-Zöller mit 102 Zentimetern Bildschirmdiagonale auf einem Tischständer, einem Bodenständer oder an der Wand befestigt ist. Im letzten Schritt teilen Sie dem KDL-40EX725 noch Ihre Empfangsart mit – schon startet der Sendersuchlauf von alleine. Im Anschluss können Sie die Sender noch nach Ihren eigenen Vorstellungen sortieren, sollte Ihnen der Vorschlag des Sony nicht in allen Punkten gefallen.

Damit kann’s losgehen. Zunächst ganz klassisch und aus Sicht der Hersteller fast schon antiquiert – nämlich zweidimensional. Mit hochauflösendem Futter keimt nicht auch nur eine Sekunde der Wunsch auf, diese bildlichen Impressionen um die dritte Dimension ergänzen zu müssen. Denn grandios ist nunmal grandios – die Aufnahmen sind knackscharf, die Raumtiefe ist exzellent, die Farben sind sehr natürlich, und auch Gesichter wirken vollkommen realistisch. Dazu punktet der Sony mit einem satten Schwarz und feiner Detailzeichnung. Auch bei seitlicher Betrachtung verliert das Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung kaum an Brillanz. »Hancock«, von Blu-ray zugespielt, überzeugt durch flüssige Bewegungen und eine leichte Körnung im Bild – ein Kino-Look, der durchaus gefällt. Die Explosionen stellt der 40-Zöller in einer riesigen Farbenpracht dar – diverse Rot- und Orangetöne verleihen der Feuersbrunst Nachdruck. Ebenso sehen die Aufnahmen aus der Luft stark aus – scharf, völlig ruhig und damit beeindruckend.

PAL-Kopfsteinpflaster

Auch wenn man die HD-Welt verlässt und auf niedriger auflösendes Digital-TV setzt, bereitet der Sony weiterhin Freude. Die wichtigsten Bildparameter wie Tiefenwirkung, Schärfe, Bewegungsdarstellungen, Farbreinheit und Schwarzdarstellung geben keinerlei Anlass zu Kritik. Anders sieht es hingegen aus, wenn man sich und dem 40EX725 noch analoges PAL-Fernsehen zumutet. Dann bricht die Herrlichkeit – wie bei allen Flachbildfernsehern – zusammen. Plötzlich wird alles ziemlich unscharf, die Leuchtkraft geht flöten, die Farben wirken matschig – so, als würde man als Brillenträger mit keiner geringen Dioptrienzahl während des digitalen Fernsehkonsums die Brille beiseite legen.

Wir machen genau das Gegenteil und setzen uns eine der optional erhältlichen aktiven Shutterbrillen vom Typ TDG-BR100 auf die Nase. Ein solches Modell ist für rund 60 Euro zu haben. Für ein vermeintliches 3D-Vergnügen mit der ganzen Familie läppert sich da schon ein stattliches Sümmchen zusammen. Brillenträger haben Probleme, die ziemlich wuchtige Sehhilfe vor dem eigentlichen Gestell auf der Nase zu platzieren. Subjektiv kommt man sich ziemlich blöd vor, mit diesem Monstrum vor dem Fernseher zu sitzen. Angenehm ist das nicht.