Monolith Design für ein einzigartiges Raumerlebnis«, wirbt Sony selbstbewusst für seinen 46-Zöller. Abgeleitet vom griechischen »Monólithos« holt man sich damit also einen »Einstein« oder einen »einheitlichen Stein« ins Wohnzimmer. Mögliche Assoziationen an einen unförmigen Klotz zerstreut der LCD-Fernseher auf einen Schlag. Trotz seiner 28 Kilo wirkt er leicht wie eine Feder. Der schmale weiße Rahmen erweckt den Eindruck eines überdimensionalen Bilderrahmens. Und selbst wenn auf dem Display gerade nichts passiert und der Sony sich eine Pause gönnt, ist er ein echter Hingucker. Ein optional erhältlicher Ständer aus gebürstetem Metall ermöglicht es, den Betrachtungswinkel des Displays um bis zu 6 Grad zu neigen.

Neben einem Netzschalter verfügt der 46NX705 außen auch über einige Funktionstasten für Lautstärke, Senderwahl und Menüfunktionen. Vor lauter Begeisterung über das schicke Design haben die Ingenieure zum Glück die Bedienbarkeit nicht vergessen. Wer will, kann den Sony-Schriftzug am Gehäuse auch fröhlich leuchten lassen.

Die Fernbedienung erinnert jedoch nicht gerade an die Extravaganz des römischen »Steins der schwangeren Frau« im Libanon, einer der größten Monolithe weltweit. Die ist im Gegensatz zum Fernseher doch sehr sachlich gehalten. Schade, denn ein Signalgeber-Knaller hätte dem TV-Schmuckstück gut zu Gesicht gestanden. Der schwarze, kantige Kunststoffblock könnte etwas besser in der Hand liegen, punktet aber durch den sauberen Druckpunkt der Tasten. Die obere Hälfte ist mit vielen kleineren Tasten recht fummelig ausgefallen, deutlich angenehmer geht es im unteren Teil zu. Eine ganz wichtige Funktion übernimmt der »Home«-Button. Er führt den Anwender unter anderem auch zu Fotos, Musik, den unterschiedlichen Quellen und den Einstell-Optionen. Die »i+«-Taste spuckt neben dem Bildformat auch das Datum, die Uhrzeit und Informationen zum laufenden Programm aus. Der Elektronische Programmführer (EPG) ist separat ansteuerbar, und zwischen digitalen und analogen Sendern kann man in Windeseile hin- und herspringen. Das ist praktisch. Einen Augenschmaus liefert die Fernbedienung dann aber doch noch: Die auf Wunsch leuchtend blau illuminierten Tasten sehen richtig klasse aus.

Einkaufen ohne Bewegung

Die komplette Bedienungsanleitung hat der Sony übrigens integriert. Fast logisch, schließlich will er als Monolith ja alles aus einem Guss bieten. Über die Taste »i-Manual« wird der Ratgeber aufgerufen. Eine Index-Suche erleichtert das schnelle Auffinden einer gewünschten Thematik. So muss man sich nicht durch alle Einträge durchkämpfen.

Die Ausführungen zur Inbetriebnahme können an dieser Stelle äußerst knapp ausfallen. Sony nimmt den Kunden so liebevoll an die Hand, dass dieser nichts falsch machen kann. Sprache und Land müssen ausgesucht werden, dann will der Fernseher noch wissen, ob er in einem Geschäft oder in einer Wohnung seine Dienste verrichtet. Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, Ihr 15-Quadratmeter-Wohnzimmer als Einkaufsmeile auszugeben. Sonst erleben Sie später Ihr blaues Wunder mit völlig überdrehten Farben. Vor der Kanalsuche legen Sie abschließend noch fest, ob die Signale via Satellit, Kabel oder Antenne (DVB-T) auf die Mattscheibe gelangen sollen. Für alle drei Übertragungswege hat der Japaner den passenden Tuner integriert, und natürlich kann er auch hochauflösende Inhalte darstellen. Diese Tatsache verdient ebenso ein dickes Lob wie die Menüstruktur. Zahlreiche Grafiken und Illustrationen veranschaulichen hier auch etwas abstraktere Sachverhalte wie etwa die Unterschiede zwischen einzelnen Bildformaten. TV-Laien werden sich bestimmt über derartige Erklärungen freuen.