Das bekommt der DVD-2500 BT natürlich auch in diesem Test. Den Härtefall stellen die bislang noch seltenen Blu-ray Discs im Audio-Format dar. Diese enthalten zwar kein Video, sondern nur Menüs und eben Audiospuren in maximaler Auflösung und Datenrate. Fast alle BD-Player kämpfen noch ein wenig mit diesem Format, und das tut auch der Denon. In diesem Fall weigert er sich schlicht, den 5.1-PCM-Datenstrom an seine HDMI-Buchse durchzureichen. Alle anderen Tonspuren auf »Divertimenti« mit den Trondheim Solistene – DTS-HD Master Audio, Dolby TrueHD, schlichtes Dolby Digital und stereophones PCM – sendet er erwartungsgemäß an seinen Kollegen im Testraum, Denons Referenz-Vollverstärker AVP-A1HDA. Die wunderbare Bit-Vermehrung (24 Bit, 192 Kilohertz) gegenüber dem 30 Jahre alten CD-Format (PCM, 16 Bit, 44,1 Kilohertz) tut dem Klang wirklich gut. Nun fließt die Musik, Instrumente bekommen feinere Texturen, die Dynamik wirkt leichtfüßiger, gleichzeitig filigraner und weiter aufgespannt. Und die Sache mit dem PCM-Ton für BD-Audio bekommt Denon bestimmt bald per Firmware-Update in den Griff, gehört die japanische Firma doch zu den fleißigsten und zuverlässigsten Update-Anbietern. 

Bleibt noch die Königsklasse: Blu-ray Video. Mit Testbildern herausgefordert, zeigt der 2500er, wofür er gemacht ist. Wenn es etwas zu skalieren gibt, tut er dies mit feinem Strich und ruhiger Hand. Fordert ein Motiv den De-Interlacer heraus, pariert er mit artefaktarmer Reaktion und produziert ein ruhiges, progressives Bild. Nur bei allerfeinsten Mustern wie einem Schachbrettmuster von nur einem Pixel Frequenz fällt der Kontrast ein wenig zurück. Der HD-Player beherrscht alle Blu-ray Features bis zum Profil 1.1 – und damit fehlt ihm nur die Internet-Anbindung (BD-Live) als Ausstattung. Bild-im-Bild von der Blu-ray Disc »Big Buck Bunny« funktioniert beispielsweise stressarm und flink. 

Dieser Film bleibt auch gleich im Player für den Sichttest. Hier zeigen sich die Ruhe und Tiefe im Bild, die man von einer solchen High-End-Maschine erwartet. Vor allem bekommt man das Gefühl, dass die Wiedergabe sehr ehrlich ist – so wie man das eben bei einem Studiogerät voraussetzt, das nicht überprozessiert oder mit tausenderlei Verschlimmbesserungs-Schaltungskniffen nachbereitet (eine Methode, der sich mittlerweile diverse Mitbewerber befleißigen). Auch mit anderen Filmen und natürlichen Motiven bleibt dieser Eindruck souveräner Ruhe und Ehrlichkeit erhalten. Wie schon bei der DVD-Wiedergabe scheint auch das HD-Bild im Vergleich zum Denon 2930 einen Hauch an Glanz vermissen zu lassen – oder ist das bei anderen Playern bereits Schönmalerei? Die Neutralität der visuellen Wiedergabe jedenfalls führt dazu, dass man nach ein paar Scheiben das Gefühl hat, weniger Eigenarten vom Player und mehr vom Film zu sehen. Das ist schon sehr »videophil«.