Deutlich mehr Freude bereitet da schon das Online-Portal »Aquos Net+«, das quasi identisch ist mit dem »NetTV«-Portal von Philips. Zutritt erhält man entweder über ein Netzwerkkabel oder drahtlos. Einen passenden WLAN-Stick, der in die USB-Buchse gestöpselt wird, liefert Sharp glücklicherweise gleich mit. Das erspart Zusatzkosten wie etwa für eine zweite 3D-Brille, für die man rund 70 Euro ausgeben muss. Der Hersteller ermöglicht beim LC40-LE830E nicht den Zugriff auf den neuen interaktiven Videotext-Dienst HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV), gestattet dafür aber einen Besuch in den Mediatheken von ARD, ZDF und Arte. Hier kann man verpasste Sendungen – in der Regel sieben Tage lang nach Ausstrahlung – auf den Bildschirm holen. Außerdem sind Ausflüge etwa zum weltgrößten Clip-Portal YouTube, zum Kurznachrichtendienst Twitter, zum Internetradio Aupeo! oder zum Musikkatalog Napster möglich. Über einen offenen Browser hat man Zugang auf nahezu jede beliebige Seite im Netz, Probleme kann es lediglich beim Abspielen von nicht unterstützten Filmen geben (kein Flash). Die Navigation erfolgt über eine virtuelle Tastatur auf dem Bildschirm. Zum Online-Shopping oder Verfassen langer E-Mails sollte man sich lieber an einen PC oder das Notebook setzen. Denn das Wechseln von Buchstabe zu Buchstabe gleicht doch einem kleineren Geduldsspiel. Zum Glück hat Sharp einige Textbausteine wie ».de« oder ».com« bereits hinterlegt, sodass man die Surferei ein wenig beschleunigen kann.

Durchdachte Details

Besitzer eines USB-Sticks – die winzigen Datenträger sind mittlerweile ein sehr preiswertes Massenprodukt – sollten diesen unbedingt mit der USB-Buchse des Fernsehers vertraut machen. Dann besteht nämlich die Option, Timeshift, also zeitversetztes Fernsehen, zu nutzen. Wichtig: Der Stick sollte mindestens ein Gigabyte groß sein, USB-Festplatten eignen sich nicht. Vor dem ersten Gebrauch initialisiert der Apparat den Speicherriegel, hierbei gehen alle abgelegten Dateien verloren. Warten Sie ab, bis der Vorgang abgeschlossen ist, sonst könnte der portable Speicher Schaden nehmen.

Über die »Ready«-Taste auf der Fernbedienung starten Sie das Timeshift. Das Programm wird nun temporär weiter aufgezeichnet, wenn Sie während eines Films ein Telefonat führen wollen oder den Kühlschrank plündern möchten. Nach Ihrer Pause können Sie den Krimi oder das Fußballspiel einfach an der angehaltenen Stelle fortsetzen, so haben Sie keine Sekunde verpasst. Dauerhafte TV-Aufzeichnungen auf externe Datenträger ermöglicht der Sharp aber nicht. Multimedia-Dateien wie Musik, Filme und Fotos lassen sich per USB-Stick oder über das Heimnetzwerk auf den 40-Zöller holen. Beides klappte im Test ohne Probleme.