Wer keine umfangreiche DVD-Sammlung im Wohnzimmer hortet und stattdessen das tägliche TV-Programm bevorzugt, ohne die Signale über einen digitalen Kabelanschluss zu beziehen, dem sei der DVB-T-Tuner ans Herz gelegt. Dieser übertrumpft den analogen Anschluss um einiges und liefert deutlich schärfere Bilder. Der Empfang ist auch dann noch gewährleistet, wenn die Antenne ungünstig platziert ist und weit weg vom Fenster steht. Die Farbnatürlichkeit ist ausgezeichnet, lediglich diagonale Linien erscheinen teilweise etwas zackig. Komfortabel sind die Menü-Einstellungen zum Empfang des Überallfernsehens. Im »Antennensetup« lässt sich die Speise-Spannung einstellen, und sowohl die Signalstärke als auch die Signalqualität werden anschaulich angezeigt. Das erleichtert das Finden eines optimalen Antennen-Standorts enorm.

Der Elektronische Programmführer, der nützliche Infos zu einzelnen Sendungen liefert, bietet auch eine Suche nach Genre oder nach Datum. Zehn Rubriken von »Film/Drama« bis hin zu »Bildung/Wissenschaft/Sachthemen« stehen zur Auswahl. Der Zuschauer kann wählen zwischen der klassischen horizontalen Anordnung der Sender (»Modus 1«), einer Zoom-Ansicht (»Modus 2«) und einer vertikalen Darstellung (»Modus 3«), bei der die Sender oben und die Uhrzeit links in der Spalte stehen.

Eine schöne Sache, die anspruchsvolle und moderne Nutzer heutzutage nicht mehr missen möchten, ist der USB-Anschluss des Sharp. Mit einem entsprechenden Stick verbunden, bietet der Fernseher wahlweise einen Fotobetrachter oder einen Musik-Player, mit dem sich multimediale Inhalte öffnen lassen. Fotos können nach links oder rechts gedreht und in einer Dia-Schau optisch ansprechend auf das Display gebannt werden. Der Fernseher hat sowohl eine Miniatur-Vorschau als auch einen Vollbild-Modus im Kescher. Wenn MP3-Dateien erklingen, kann das Display schwarz geschaltet werden, um keine unnötige Energie zu vergeuden.

Insgesamt liefert der Sharp eine sehr gefällige Menü-Ansicht. Die Haupt-Navigationsleiste ist vertikal ganz oben am Bildrand angebracht und besitzt zur leichteren Orientierung farbige Symbole. Leider ist die Schrift ziemlich klein, sodass man nicht zu weit vom Gerät entfernt sitzen darf, will man genaue Einstellungen vornehmen.

Über die Taste »Eco« auf der Fernbedienung lassen sich verschiedene Modi zum Stromsparen aufrufen. Bei »Standard« wird die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung um 20 Prozent reduziert. Das wirkt sich kaum negativ auf das Bild aus. Um 30 Prozent schraubt der Sharp die Hintergrundbeleuchtung herunter, wenn »Verbessert« ausgewählt wurde. Ebenfalls Strom kann man über den »Einschlaf-Timer« beziehungsweise die Funktion »Auto Standby« sparen. Der Fernseher schaltet sich dann nach vorher festgelegten Zeiten von alleine aus.
Das ist ebenso nützlich wie die Splitting-Option, mit der sich der Videotext und das aktuelle Programm den Bildschirm teilen. Eine schnelle Navigation im Teletext, der gestochen scharf ist, ermöglichen die vier Farbtasten auf der Fernbedienung.

Zum Schluss muss der Japaner noch ein wenig Kritik einstecken. Sein Ton ist eine echte Schwachstelle. Musik klingt beinahe so blechern und dumpf wie aus einem Radiowecker. Dynamik, Druck und 3D-Klang fehlen leider, ebenso wie kristallklare Höhen und mächtige Bässe. Selbst wenn die Funktion »Raumklang« aktiviert ist, ändert das an der akustischen Leistung kaum etwas. Stimmen sind hingegen recht klar und können zusätzlich noch ein wenig angehoben werden. Insgesamt reicht die Akustik des 42-Zöllers aber nicht aus, um Heimkino-Freunde annähernd zufrieden zu stellen.