Hochauflösende Bilder erleben

Ideal – ein eigentlich kaum zu erreichender Zustand. Doch der Samsung legt im HDTV-Betrieb seine Meisterprüfung ab. Einzelne Pixel waren gestern. Mit dem Material einer Blu-ray Scheibe gefüttert, zaubert der Flachmann gleichmäßige Flächen wie aus einem Guss auf den Schirm, frei von störenden Strukturen und hässlichen Zacken an den Außenkanten von Bergketten, Baumstämmen oder Blättern. Die dargebotene Farbvielfalt ist riesig, deren Natürlichkeit beeindruckend. Vom reinsten Weiß bis hin zum tiefsten Schwarz ist für den Koreaner nichts unmöglich. Selbst kleinste Gegenstände wie etwa menschliche Haare erscheinen extrem fein abgestuft. Ob Kopfsteinpflaster oder Risse beziehungsweise Unebenheiten in einer Straßendecke: Der 40-Zöller enttarnt jede unschöne Flickschusterei gnadenlos. Auch Akne oder Orangenhaut – der Fernseher macht sich die Damenwelt nicht unbedingt zum besten Freund. Die HDTV-Faszination tritt beispielsweise auch bei der Darstellung von Gewässern zum Vorschein: Wo das PAL-Fernsehen bei Seen oder türkisblauen Pools mit leblosen Wasseroberflächen an seine Grenzen stößt, kommt der Samsung erst richtig auf Touren. Kreisförmige Bewegungen, perlende Tropfen, Schaumkronen oder Gischtspritzer – realistischer und plastischer geht es nicht.

Ein James-Bond-Streifen im hochauflösenden Betrieb wird mit dem Samsung ebenso zum unbeschreiblichen Erlebnis. Dynamik und Action sind einfach klasse, dunkle Passagen lassen den Zuschauer erschaudern und den Atem stocken. Dazu die sauberen Unterschiede zwischen den einzelnen Grautönen – perfektes Heimkino funktioniert auch ohne Beamer.

Einziger limitierender Faktor ist der Ton. Der hinkt dem bildlichen Eindruck um einiges hinterher und haut einen nicht aus dem Fernsehsessel. Für »Tagesschau« und Talkshow reicht die Akustik natürlich allemal aus, aber zur Reproduktion satter Bässe sowie imponierender Höhen und Tiefen fehlt dem Flachmann der Resonanzraum. Mit einem Equalizer lässt sich der Ton individuell an die persönlichen Bedürfnisse beziehungsweise an unterschiedliche Genres wie Film, Sportsendung oder Konzertübertragung anpassen. Noch schneller geht das über die Anwahl bereits vordefinierter Einstellungen.

Auswählen kann der Zuschauer ebenfalls unter mehreren Energiespar-Modi, die die Helligkeit des Bildes verändern und dadurch den Stromverbrauch beeinflussen. Ist »Auto« aktiviert, passt sich die Helligkeit von alleine an die unterschiedlichen Szenen an. Tendenziell schläfrige Zuschauer können den »Sleep-Timer« benutzen und entweder über eine vordefinierte Uhrzeit oder eine Art Countdown-Zähler festlegen, wann sich der Apparat ins Reich der Träume verabschiedet. Ein nettes Feature ist der »Product Guide«. Er führt ansehnlich vor Augen, wie sich die Bildqualität im Idealfall durch das Verändern bestimmter Parameter verbessert und stellt dem Zuschauer Zusatzfunktionen wie »InfoLive« oder die »Content Library« vor.

Insgesamt verfügt der Samsung über vier HDMI-Eingänge, einer davon sitzt seitlich. Das ist absolut zeitgemäß und zukunftssicher. Darüber hinaus gibt es zwei Scart-Buchsen, einen PC-Anschluss, einen optischen Audio-Ausgang sowie S-Video, Composite und YUV.