Farben sind das Salz in der Suppe

Selbstverständlich im Vollbild muss der Samsung zeigen, was sein analoger Kabelempfänger leistet. Dabei lässt der sich qualitativ noch ein wenig Luft nach oben. Die Aufnahmen wirken ziemlich flach, etwas mehr Raumtiefe wäre wünschenswert. Selbst bei voll aufgedrehter Schärfe ist das Ergebnis sehr weich. Kräftigere Konturen könnten nicht schaden. Dafür liefert der Koreaner natürliche und satte Farben, die der Realität recht nahe kommen. Das gilt auch für Gesichter und Hauttöne. Geht man nah an das Display heran, so sind teilweise einzelne Linien zu erkennen. Dem De-Interlacer gelingt es in diesem Fall nicht jederzeit perfekt, die Halb- in Vollbilder umzuwandeln. Laufschriften, charakteristisches Merkmal von Nachrichtensendern wie n-tv oder N24, gleiten ruckelfrei über den Schirm, wobei die einzelnen Lettern an ihren äußeren Kanten leicht gezackt sind. Die Detailfreudigkeit der Bilder ist in Ordnung.

Auch wenn es sich mittlerweile wie eine abgedroschene Phrase anhört: Richtigen Spaß bringt auch dieser Fernseher erst über einen digitalen Kabelanschluss oder zumindest über seinen eingebauten DVB-T-Tuner. Alles ist dann viel stimmiger, Tiefe und Schärfe stehen in wohldosiertem Einklang, und die Kantenzeichnung bei Gegenständen und Schriften ist nahezu perfekt. Selbst jede noch so kleine Stelle am Anzug eines Moderators, die nur flüchtig mit dem Bügeleisen bearbeitet wurde, sticht sofort ins Auge. Sogar zwischen ähnlichen Farbtönen sind Abstufungen zu erkennen, und das Schwarz ist so dunkel wie ein unbeleuchteter Eisenbahntunnel bei Nacht. Respekt!

Für die besten Ergebnisse sollte man die Hintergrundbeleuchtung auf einen mittleren Wert einstellen, die Farbtemperatur »normal« wählen und den Kontrast auf einen Pegel zwischen 80 und 90 Prozent drehen. Positiv bemerkbar in lebhaften Sequenzen macht sich die Aktivierung der Bewegungskompensation »100 Hz Motion Plus«. Zur Verdoppelung der Bildwiederholungsrate von 50 auf 100 Hertz müssen Zwischenbilder errechnet und eingefügt werden – das gelingt dem Koreaner offensichtlich sehr präzise.

Mit dem »Schwarzabgleich« lässt sich mit beachtlichem Erfolg an dunklen Bildpassagen herumdoktern. Allerdings gehen in der höchsten Stufe auch Details verloren, also Vorsicht. Zur perfekten Abbildung von Hauttönen hat der Samsung eine spezielle Korrektur-Funktion, die mal mehr, mal weniger Teint ins Spiel bringt. Im Normalfall kommt man mit dem mittleren Wert dem Ideal am nächsten.