Zum Empfang der Steuersignale der Fernbedienung wird eine spezielle Receiver-Box an den Fernseher gestöpselt. Wichtig: Damit der Steuerstab seine Aufgabe zuverlässig übernehmen kann, muss er zunächst initialisiert werden. Dazu drücken Sie die »OK«-Taste und die Zifferntaste »1« gemeinsam länger als drei Sekunden. Für einen Plasma-Boliden jenseits der 5.000-Euro-Marke hätte man sich allerdings einen Signalgeber gewünscht, der aus weniger Kunststoff besteht und optisch mehr Pfiff versprüht. Dafür ist die Fernbedienung ein Vorbild sowohl an Übersichtlichkeit als auch an Benutzerfreundlichkeit. Die Ingenieure haben sich nämlich bei der Tastenbelegung etwas gedacht und glücklicherweise darauf verzichtet, die Oberfläche willkürlich und nicht nachvollziehbar zu belegen. Die größten Tasten für Lautstärke, die Senderauswahl und der Ziffernblock verleihen der Kommandozentrale, die gut in der Hand liegt, ihre ansehnliche Struktur. Von hier aus hat man sowohl Zugriff auf den Elektronischen Programmführer (EPG) als auch auf das Speicherkartenfach für die Fotoanzeige und den Internet-Dienst »Viera Cast«. Auch zum Ton-Menü öffnen sich die Tore. Kurzum: Die Fernbedienung avanciert blitzschnell zum guten Freund, den man schon ewig zu kennen scheint.

Bitte keine Effekt-Hascherei

Auf geht’s zur Inbetriebnahme des Plasma-Boliden. Dieser Vorgang dauert nicht länger als unbedingt nötig. Sprache und Land auswählen sowie den Standort (zu Hause oder Geschäft), und schon kann’s losgehen. Selbst Geschäftsleute sollten sich gut überlegen, ob sie sich für den Schocker-Modus »Shop« entscheiden, denn dann leuchtet der Apparat zwar wie eine überreife Tomate aus holländischem Anbau mit der Konkurrenz um die Wette, der Bezug der Bilder zur farblichen Realität bleibt jedoch vollends auf der Strecke. Neben einem analogen Kabeltuner besitzt der 46-Zöller noch einen DVB-T- sowie einen DVB-S-Empfänger. Das heißt, er pflückt sich die Bilder wahlweise digital über eine Zimmerantenne oder einen Parabolspiegel aus der Luft. Für digitales Kabelfernsehen wird eine Receiver-Box an den externen Tuner gehängt.

Um Enttäuschungen zu vermeiden: Wer auf einem Flat-TV dieser Größe analoge Fernsehsignale zum Leben erwecken möchte, sollte schon einen ordentlichen Abstand zwischen Sessel und Bildschirm einplanen, sonst kommt wenig Freude auf. Selbst aus der Distanz wünscht man sich noch etwas mehr Schärfe, die aus dem Japaner allerdings nicht herauszukitzeln ist. Die »Tagesschau« ist ziemlich weich. Gesichter erscheinen leicht matschig, Details verschwimmen, und Schriften sind pixelig und zerschossen. Effektiv lässt sich das Bildrauschen mit der Funktion »P-NR« reduzieren.

Farbliche Ideal-Linie

Dies alles wird um Klassen besser, wenn der analoge Kabelanschluss gegen einen digitalen eingetauscht wird. Endlich hat Jens Riewa beim Verlesen der wichtigsten Meldungen des Tages die Schärfe im Gesicht, die man sich als Zuschauer wünscht. Die Farben werden kräftiger, Details und Schattierungen hauchen dem Bild mehr Impulsivität ein. Auch Schriften und Namenseinblendungen legen ihr pixeliges Gewand ab. Geschmeidig bahnen sich auch Laufbanner den Weg über die Mattscheibe. Für bestmögliche Ergebnisse sollte im Menü der Modus »Dynamik« auf keinen Fall angefasst werden – sonst droht Ihnen wie im »Shop«-Modus ein unkontrolliertes Farben-Feuerwerk. Wer etwas Strom sparen möchte, kann den TX-P46Z1E im »Eco«-Betrieb werkeln lassen. Dann wird das Bild insgesamt jedoch dunkler. Profis dürfen am Weiß- und Grau-Abgleich sowie an den Gamma-Werten Hand anlegen und die Darstellungen nach ihren individuellen Bedürfnissen optimieren.