Schon beim Herauswuchten des Players aus den Schaumformteilen merkt man, dass hier auch an Metall nicht gespart wurde, selbst mit den Henkeln der Transporttasche ist der BDP-105 eine echte »Wuchtbrumme«. Mit gut acht Kilogramm ist er definitiv eines der Schwergewichte unter den Playern und die exzellente Verarbeitung und die massive Frontplatte machen das Ganze glaubwürdig. Steht der Oppo erst einmal auf seinen dicken, gedämpften Füßen, lassen sich die gute Verarbeitung und einige pfiffige Details bewundern, etwa das Firmenlogo-Relief, das als Einschalttaste dient. Die einzige als solche erkennbare Taste findet man für den Ladenauswurf. Die leuchtenden Laufwerkstasten sind in einer Sensorfläche verborgen. Auch das große Display wird erst im eingeschalteten Zustand sichtbar.

Mit allen Schikanen

Zwei Dinge fallen gegenüber anderen Blu-ray Playern auf der Front noch auf: Der BDP-105 besitzt eine große Klinkenbuchse mit hochwertigem Kopfhörer-Ausgang und einen HDMI-Eingang neben der gängigen USB-Buchse für Audio/Video/Foto-Daten. Auch die reich bestückte Rückseite bietet neben zwei HDMI-Ausgängen einen ebensolchen Eingang. Hier gibt es sogar zwei USB-Buchsen, damit man noch eine Festplatte anschließen kann, selbst wenn man den USB-WLAN-Stick verwendet. Daneben befinden sich ein optischer und ein Cinch-Digitalausgang und ein letzter analoger Video-Ausgang, der offiziell sogar nur noch Diagnosezwecken dient. Damit der Oppo aber auch als D/A-Wandler dienen darf, benötigt er digitale Audio-Eingänge, die er optisch, elektrisch per Cinch und als USB bietet – letzteres mit asynchronem Betrieb nach USB-2.0-Standard mit allen Schikanen. Einen passenden Treiber für Windows-Rechner kredenzt Oppo kostenlos auf seiner Homepage. Für Apple-Rechner benötigt man ohnehin keinen extra Treiber.

Im oberen Stockwerk des BDP-105 befindet sich die Analog-Audio-Sektion. Diese besitzt zusätzlich zum komplexen Schaltnetzteil, das alles Mechanische und Digitale versorgt, einen eigenen, schon recht stattlich dimensionierten und gekapselten Ringkerntrafo, der hinter dem Netzschalter Platz findet. Die zwei riesigen Digital/Analog-Wandler-Platinen, eine für Mehrkanal-Ausgabe bis 7.1 und die zweite in Stereo symmetrisch und unsymmetrisch, bedecken fast die gesamte Fläche des Gehäusegrundrisses. Beide Platinen besitzen je eine eigene mehrstufige Netzstabilisierung. Danach kommt für alle Kanäle die Übersetzung von der digitalen in die analoge Welt mittels 32-Bit-Wandlern SABRE32 Reference ES9018 von ESS Technology, die je vier Kanäle verarbeiten können. Zwei Chips versorgen gemeinsam den 7.1-Analogausgang und einer den Stereo-Ausgang mitsamt symmetrischer Signalführung.