Die rückseitige Anschlussleiste erweist sich als vielseitig: Egal, ob Flachbildfernseher, Stereoanlage oder Streaming per Smartphone, das XXL-Sounddeck ist für so gut wie alle Eventualitäten bestens gerüstet, auf integrierte Streamingdienste muss man jedoch verzichten. Wahrscheinlich am gefragtesten ist der HDMI-Port mit Audio-Rückkanal (eARC). Kabel an den Flat-TV, fertig! Wer einen CD-Player an die nuPro XS-8500 RC andocken möchte freut sich über zwei optische (Toslink) oder koaxiale Eingänge. Über den analogen Eingang stellt man beispielsweise mit einem Plattenspieler mit integriertem Vorverstärker eine Verbindung her. Um Musik von einem Smartphone oder Tablet drahtlos zum Leben zu erwecken steht Bluetooth aptX HD zur Verfügung. Und für die Extra-Portion Wumms durch einen externen Tieftöner nutzt man den separaten Subwoofer-Eingang. Die Trennfrequenz ist zwischen 10 und 140 Hertz anpassbar. Der USB-Port dient als Stromversorgung, um etwa das Netzteil eines Zusatzgeräts wie eines Funkempfängers oder eines Smartphones zu ersetzen. Außerdem kann man hier Nuberts nuConnect trX anschließen, einen Transceiver für das Audio-Netzwerk X-Connect von Nubert zur kabellosen Übertragung eines Stereotonsignals.

Die Frontseite des Sounddecks protzt mit einem kristallklaren und sehr gut ablesbaren OLED-Display – zumindest wenn die Stoffblende nicht angebracht ist, sonst ist es nicht ganz so einfach, durch die Abdeckung hindurch die Informationen unter anderem zu Lautstärke, gewähltem Eingang und Klangmodus zu erkennen. Fünf Tasten am Gerät gestatten es, komplett durch das umfangreiche Menü und sämtliche Unterpunkte zu navigieren. Hier hat man unter anderem Zugriff auf Mittel-, Hochtonbereich und Bass, den Equalizer, die Lip-Sync-Funktion zum Anpassen von Verzögerungen bei der Tonausgabe, auf das Bluetooth-Setting, die Konfiguration zum Hinzufügen zusätzlicher Lautsprecher, das Festlegen der Display-Helligkeit, auf das Definieren der unteren Grenzfrequenz bei der Verwendung eines externen Subwoofers sowie auf die Eingangsempfindlichkeit analoger Zuspieler. Die Funktionsvielfalt ist wirklich groß, deshalb wirft man am besten einen Blick in die ausführliche Anleitung, um sich einen Überblick über die Menüstruktur zu verschaffen. Alternativ hangelt man sich auf gut Glück durch das Menü – hat man das System einmal verinnerlicht, findet man sich hier schnell zurecht.

Alles unter Kontrolle

Bequemer, weil direkt vom Sitzplatz aus, gelingt die Soundbar-Steuerung über die hochwertige Metallfernbedienung im perfekten Format. Der Signalgeber ist kompakter als die meisten TV-Steuerstäbe, liegt super in der Hand, erfüllt Premium-Ansprüche und begeistert durch seine logische und übersichtliche Tastenanordnung mit angenehmem Druckpunkt. Man weiß auf Anhieb, welche der 17 Tasten man als nächste benötigt. Über die Fernbedienung hat man das Sounddeck vollumfänglich im Griff – ob Klanganpassung, Quellenwahl oder das Aufrufen der drei Presets, um bevorzugte Einstellungen blitzschnell zu reproduzieren: alles ist möglich!

Alternativ greift man zum Smartphone (Android oder iOS) und installiert die kostenlose Nubert X-Remote App. Diese übernimmt nicht nur sämtliche Steuer-Funktionen und Geräte-Einstellungen, sondern hat auch die enorm praktische Aufgabe der Raumkalibrierung. Direkt vom Hörplatz aus misst die App die nuPro XS-8500 RC per Fingertipp ein und berücksichtigt räumliche Einflüsse, die den Tieftonbereich ungünstig verändern. Das Programm spielt ein Testrauschen ab, und auf Basis der Messdaten wird die Frequenzkurve optimiert. Konkret bedeutet dies: X-Room Calibration korrigiert den Bass von 20 bis 160 Hertz um ± 6dB mit vollparametrischen Equalizern in Eigenregie. Das Setup ist ein Kinderspiel und auch von absoluten Technik-Laien problemlos durchzuführen, da alles komplett menügeführt erfolgt. Wer ein iPhone von Apple besitzt, kann hier das eingebaute Mikrofon des Smartphones verwenden. Android-Besitzer benötigen hingegen zusätzlich das USB-Messmikrofon Nubert XRC Android Interface, das 39 Euro kostet und per USB-C-Port am Mobiltelefon angeschlossen wird. Der Grund für die erforderliche Extra-Anschaffung: In Android-Smartphones kommen unterschiedliche Mikrofone zum Einsatz, wodurch die Messergebnisse abweichen und der App keine einheitlichen Parameter zur Analyse zur Verfügung stehen.