Marantz garantiert eine 32-Bit-Signalverarbeitung für alle Kanäle. Dafür ist das Gerät mit den leistungsstarken 32-Bit-Digital/Analog-Wandlern AK4490 bestückt. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist der Ringkerntrafo mit stabilem Aluminiumsockel und verstärktem Topcover, um eine bestmögliche Abschirmung von Störeinflüssen zu erreichen. Anschlussseitig verfügt der Marantz für maximale Flexibilität über acht HDMI-Eingänge – einer davon auf der Gerätefront – mit voller HDCP 2.2-Unterstützung und über drei HDMI-Ausgänge. Alle Anschlüsse sind vergoldet. Zur üppigen Ausstattung gehören unter anderem auch WLAN und Bluetooth, dazu werden zwei Netzwerk-Antennen mit Dualband-Unterstützung angeschraubt. Je nachdem, ob man eine höhere Reichweite oder ein stabileres WLAN-Signal bevorzugt, kann man zwischen dem 2,4- und dem 5-Gigahertz-Band wechseln. Ebenso ist drahtloses Streaming von iPhone und iPad über den Apple-eigenen Standard AirPlay möglich. Heimkino-Profis mit besonders hohen Ansprüchen freuen sich über zwei Subwoofer-Ausgänge. Dies ermöglicht die optimale Verteilung tiefer Frequenzen im Heimkino. Bei nur einem Subwoofer kann es bei räumlich ungünstigen Gegebenheiten zu Spitzen und Senkungen an den Hörplätzen kommen.

Hört schon bald aufs Wort

Wer 4.000 Euro in einen AV-Vorverstärker investiert, will beim Bass in der Regel keine Kompromisse eingehen. Zu den weiteren wichtigen Merkmalen zählen Unterstützung für DSD (2,8/5,6 Megahertz), FLAC, ALAC und WAV, eine Analog-zu-HDMI-Konvertierung und das Upscaling herkömmlicher SD/HD-Videoquellen auf 4K mit voller Bildrate, 4K/60 Hertz Full-Rate-Passthrough, 4:4:4 Farbauflösung, HDR, BT.2020, Dolby Vision und Hybrid Log Gamma (HLG) sowie ISF-Videokalibrierung. Gibt’s nicht, gibt’s beim Marantz nicht. Um die Maschine nur annähernd sinnvoll zu gebrauchen und auszureizen, sollte sich ihr Besitzer mit den Themen Bild und Ton deshalb halbwegs auskennen. Aber es geht ja noch weiter. In Kürze soll ein Software-Update erscheinen, um den AV8805 über Amazon Alexa auch per Sprache zu steuern. Zumindest die Grundfunktionen und die Medienauswahl gelingen dann per Stimme. Voraussetzung ist lediglich ein Amazon Echo beziehungsweise ein Echo Dot. Mit Audyssey MultEQ XT32, Dynamic Volume und Dynamic EQ stehen individuelle Raumakustik-Korrekturen für jeden Raum zur Verfügung – und die arbeiten absolut präzise und erleichtern das komplexe Thema spürbar, wie wir im Test feststellen durften.


Heute beinahe Standard in diversen Gerätegattungen – und so auch beim AV8805 – sind die Streaming-Portale Spotify Connect, Amazon Music, Tidal, Deezer, Juke!, Napster und Internet-Radio, über die man bequemen Zugriff auf Millionen Songs aus den unterschiedlichsten Genres genießen kann. Ins Netzwerk eingebunden werkelt der Marantz sehr flott, von Wartezeiten etwa beim Aufrufen eines Radiosenders vom anderen Ende der Welt spürt man nichts. Als Flaggschiff lässt sich der AV8805 natürlich auch in das Multiroom-System HEOS einbauen. Gesteuert über die kostenlose HEOS-App für Android- und Apple-Geräte sowie Kindle Fire gibt der Marantz im Verbund mit kompatiblen Lautsprechern beliebige Musik in einem oder mehreren Zimmern wieder. HEOS, bereits seit dem Jahr 2014 auf dem Markt, funktioniert sehr stabil und selbsterklärend. Das Einrichten und das Hinzufügen neuer Komponenten im Multiroom-Ensemble gelingt problemlos, da menügeführt. Über die kostenlose HEOS-App für Apple- (ab iOS 5) oder Android-Geräte (ab Android 2.3) sowie für Kindle Fire wird der Vorverstärker – wahlweise per Ethernetkabel oder drahtlos ins Netzwerk integriert – umfassend gesteuert. Praktisch: Nicht nur eigene Musik, sondern auch Millionen Songs von Streaming-Portalen lassen sich so über den AV8805 und angeschlossene Lautsprecher zum Leben erwecken.