Nach so viel sportlicher Emotion darf es jetzt eine Prise Radio-Klassik sein. In Carl Maria von Webers »Freischütz« laufen die Streicher zur Höchstform auf. Die Soundbar schafft es, jeden einzelnen Bogenzug auf den Geigen so scharf und klar wie einen Kristall darzustellen. Das Ganze wirkt scharf, spitz, pointiert und weckt gleichzeitig Bilder vor dem geistigen Auge. Da verteilen auf einmal Kaspar und Max ihre sieben Freikugeln. Die Stimmung wechselt von Dramatik hin zur Romantik. Kopfhörer? Wozu? Präsenter könnte der Musikteppich mit Ohrmuscheln nicht werden. Und der Subwoofer stampft an den entsprechenden Stellen wie ein kleiner Ozeandampfer. Mal zornig, mal quietschlebendig, mal wütend fauchend, sodass schlecht verlegte Dielenböden doch glatt zu vibrieren beginnen.

Endlich der passende Ton

Als wenig später zum letzten Mal die Eurovisions-Hymne für Thomas Gottschalk und »Wetten, dass..?« ertönt, will man fast automatisch wie bei der Nationalhymne aufstehen. Schließlich ist man ja einer von den Zuschauern im Saal, die sich auch von ihren Sitzplätzen erheben und den beliebten Showmaster begrüßen. Es dauert einen kleinen Moment, bis man im Eröffnungsmonolog plötzlich merkt, dass man ja zu Hause auf dem Sofa rumlümmelt und sich ob seiner löchrigen Jeans nicht schämen muss. Im nächtlichen Spielfilm wundert man sich: So klar und sauber klangen Stimmen ja schon lange nicht mehr. Wurde hier endlich wieder mal Wert auf einen besseren Ton und eine perfekte Abmischung gelegt? Nein, Magnat sei Dank. Das Zweier-Set für rund 750 Euro übernimmt die Arbeit des Mischpults, trennt Stimmen präzise von Hintergrundgeräuschen, untermalt die Szenen druckvoll mit Musik und lässt Fernsehen zu einem homogenen Einklang und einem Gesamtkunstwerk werden, das aus Bild und Ton besteht.