Alles andere als eingeschränkt erweist sich der Loewe auch beim TV-Empfang. Die Signale, gerne auch hochauflösende, gelangen wahlweise über den digitalen Kabeltuner (DVB-C), das terrestrische Überallfernsehen DVB-T oder analog in den 37-Zöller. Optional bietet Loewe auch eine Erweiterung um einen DVB-S 2-Tuner an.

Die übersichtliche Senderliste verrät, ob es sich jeweils um einen analogen oder digitalen Kanal handelt und führt zusätzlich sämtliche verfügbaren Eingangsquellen auf. Ein kleines Vorschaubild verrät, was gerade live im Fernsehen zu verfolgen ist. Die Senderliste lässt sich alphabetisch oder individuell belegen, und natürlich erlaubt Loewe auch das Einrichten persönlicher Favoritenlisten.

Er hat das Zeug, zu beeindrucken

Am TV-Bild, insofern es digital eingespeist wird, gibt es keinerlei Kritikpunkte. Das Schwarz ist richtig schön satt, die Schärfe knackig und die Farben sind natürlich. Dazu gesellen sich eine angenehme Raumtiefe und eine feine, detailreiche Zeichnung. Das leichte Rauschen wird durch die Rauschunterdrückung eliminiert. Wechselt man in den analogen TV-Modus, muss man mit den im HDTV-Zeitalter bekannten Schwächen leben: Brillanz, Schärfe und Tiefe gehen verloren, an diagonalen Kanten bilden sich leichte Treppen.

Atemberaubende Impressionen offenbart der Multimedia-Künstler, wenn Das Erste HD, ZDF-HD oder eine Blu-ray Scheibe den Flachmann mit Bildern beliefern. Selbst die Holzfaserung der Telenovela-Kulisse »Hanna – Folge deinem Herzen« erwacht zum Leben und lässt die wie für einen Flat-TV geschaffene flache Handlung zur Nebensache avancieren. Bombastisch auch das farbliche Spektakel bestehend aus Meer, Sand, Felsen und Strand, das die Zuschauer an die schönsten Urlaubsparadiese der Erde entführen will. Hier wird der Loewe glatt zum Reiseführer. Doch Fernweh kommt nicht im Geringsten auf: Schöner als auf dem Display kann die Realität gar nicht sein, und die Gefahr eines Sonnenbrands reduziert sich im kühlen Wohnzimmer auf ein Minimum. Dass es deutlich mehr als nur eine Handvoll Grüntöne gibt, verrät der Connect bei einem Ausflug auf die mexikanische Halbinsel Yucatán. Der tropische Dschungel erfreut durch eine derartige Vielzahl an Farbkombinationen, die selbst Vincent van Gogh beim Mischen mit seinem Malkasten ordentlich ins Schwitzen gebracht hätte.