Für einen Subwoofer von kaum 15 Liter Volumen füllte er das Testkino mit erstaunlichen Pegeln. Gerade in Kombination mit kompakten Regal-Lautsprechern verblüffte der Phalanx mit Reserven, die wirklich erstaunten, denn üblicherweise gibt in einer solchen Kombination der Subwoofer zuerst auf, wenn es laut wird. In unserer Kette erreichten die Lautsprecher jedoch zuerst ihre Leistungsgrenze. Das kehrte sich erst in einer Surround-Anlage um, denn wenn der LFE-Kanal eines Actionfilms eine Extraportion Druck verlangte, merkte man ab einer gewissen, aber bereits erheblichen Lautstärke, dass die pegelabhängige Begrenzung des Tiefbassbereichs eine Überlastung zu verhindern suchte.

Wer es actionreich und gleichzeitig laut liebt, der muss entweder mit diesem Kompromiss leben oder, und das ist hier wirklich eine Alternative, mit zwei dieser preiswerten und eben ultrakompakten und damit leicht zu versteckenden Subwoofern arbeiten. Außerdem kann man mit zweien auch raumakustisch mehr tricksen und einen noch homogeneren Bass am Hörplatz generieren.

Der generelle Höreindruck

Der Heco klingt größer und erwachsener als er ist, und er klingt auch deutlich teurer, als es sein Anschaffungspreis erwarten lässt. Selbst ausgewachsene Woofer von gestandenen Herstellern zu einem ähnlichen Preis können weder wesentlich lauter noch deutlich tiefer spielen und machen in der Regel ab mittlerem Pegel mit Kompression, Verzerrungen, mechanischen oder Strömungsgeräuschen auf sich aufmerksam. Hier bleibt der Heco bewundernswert stoisch bei der Musik und erzeugt eben keine merklichen Störkomponenten – toll.

Auch besteht bei großen oder mehreren akustischen Helfern, die den rückwärtigen Schall des aktiven Chassis nutzen, also Reflexrohre oder wie hier zwei Passiv-Membranen, die Gefahr, dass die Präzision auf der Strecke bleibt. Der Bass wirkt dann zwar füllig, verliert aber an Kontur und »blubbert« schlimmstenfalls. Für seine Konstruktion klingt der Phalanx Micro 200A verblüffend präzise und trocken.