Auch der Rücken kann entzücken

Die Kehrseite wirkt trotz der Vielzahl der Anschlüsse aufgeräumt und bietet nun vier HDMI-Eingänge nach 1.3a-Standard. Alle analogen Videoeingänge nebst zugehörenden Ton versteht der AVR-1910 auf HDMI umzusetzen und gegebenenfalls zu skalieren. Das Videoprocessing gibt einigen Einfluss auf die Signale, versteht die gängigen Farbräume und DeepColor, also bis zu 36-Bit-Farbauflösung (12 Bit pro Farbkomponente). Gibt der angeschlossene Fernseher oder Projektor Auskunft über seine Latenz, also die Zeit, die er benötigt, um das ankommende Bild zu verarbeiten, stellt Auto LipSync die Synchronizität zum Bild automatisch wieder her. Wer »nur« fünf Kanäle aufbaut, der kann die zwei übrigen der sieben gleich groß dimensionierten Endstufen des AVR-1910 entweder einer Nebenraumbeschallung zuordnen oder ganz audiophil zum Bi-Amping des linken und rechten Kanals verwenden, falls die Lautsprecher, was gängig ist, entsprechende Anschlüsse offerieren. Wer kann, der sollte sich dieses Extra an Dynamik und Auflösung gönnen. Ansonsten treibt das Endstufenduo die rückwärtigen Surrounds an oder die Vorne-Oben-Kanäle von Dolby ProLogic IIz.

Kommandos aus der Ferne

Ein weiteres Schmankerl in dieser Preisklasse ist die Fernbedienung, die nicht nur eine praktische Systemfernbedienung darstellt, sondern seltener gebrauchte Tasten in einer rückseitigen Klappe verbirgt. So haben auf der Oberseite wenige, daumenfreundlich-große, silberne Tasten Platz, ohne das sonst übliche »Streuselkuchen«-Design. Durch den großen optischen Kontrast lassen sich auch im abgedunkelten Heimkino die Tasten gut orten und man kann sie auch sehr gut ertasten. Nur die Schiebeschalter für die Bedienebenen scheinen etwas fummelig, erweisen sich aber als praktisch und nach kurzer Gewöhnung gut handhabbar.