Subwoofer müssen eine Menge Luft bewegen, und dafür benötigen sie eine Mindestgröße, um akustisch eine Autorität darzustellen. Ein kleiner Exkurs in die Physik: Für die gleiche Lautstärke muss ein Lautsprecher bei der halben Frequenz die vierfache Menge Luft bewegen. Nehmen wir mal den Kammerton »A« als Basis: 440 Hertz. Ein Lautsprecher muss also für 220 Hertz viermal mehr Luft bewegen, für 110 Hertz 16 mal, für 55 Hertz 64 mal und schließlich für 27,5 Hertz sogar 256 mal mehr als bei 440 Hertz. Das ist auch der Grund, weshalb Tieftöner signifikant größer als Mittel- oder Hochtöner sind.

Ein kompakter Subwoofer ist also ein Widerspruch in sich und es bedarf, wenn er denn akustisch wirklich gut funktionieren soll, einiger Tricks, die nicht billig zu bekommen sind.  Dali bietet im Falle des SUB P-10 DSS fast alles auf, was die Physik und aktuelle Technik zur Verfügung stellen. Gleich drei extrem steife 25-Zentimeter-Chassis arbeiten in dem erstaunlich kompakten Kubus mit gerade einmal 34 Zentimeter Kantenmaß. Der perfekt schwarz oder weiß hochglänzende Korpus scheint gut viereinhalb Zentimeter über dem Boden über seinem Alurahmen zu schweben. Dieser Kniff lässt den Subwoofer nicht nur optisch noch gefälliger und »leichter« wirken, als er tatsächlich ist, sondern er dient auch der akustischen Ankopplung des unterseitigen Basstreibers an den Raum, was diesem selbst bei großen Auslenkungen genügend mechanischen Spielraum lässt. Der Alurahmen besitzt Gummifüßchen. Standardmäßig liegen dem Dali-Woofer aber auch präzise gedrehte Schraubspikes mit Konterrändel bei. Damit lässt sich der Subwoofer wackelfrei aufstellen.

Das Elektronikmodul bietet dank einer kleinen Infrarot-Fernbedienung und einem großem LED-Display auf der Front maximalen Komfort und verzichtet gleichzeitig auf allen Schnickschnack. Obwohl die integrierte Class-D-Endstufe in Spitzen ein sattes halbes Kilowatt elektrische Leistung in das aktive 10-Zoll-Chassis drückt, wird sie dank des hohen Wirkungsgrads kaum warm. Das spart nicht nur Strom, sondern auch die früher oft nötigen, teuren und hässlichen Kühlrippen. Ferner hilft auch die gängige Sensorik beim Energiesparen, denn sie legt nach ein paar Minuten der Stille die Endstufe schlafen und weckst sie bei wiederkehrender Musik abrupt aus ihrem Schlummer. Wem das zu unempfindlich ist oder wer den Woofer anders steuern möchte, kann den Kippschalter auf »manuell« schalten und den Energieverbrauch künftig per Fernbedienung kontrollieren. Zusätzlich gibt es für drohende Gewitter, während des Urlaubs und des Verkabelns noch einen richtigen Netzhauptschalter. Die Musik gelangt entweder per Stereo-Cinch-Eingang in die Filterkreise oder fertig gefiltert aus dem Subwooferausgang des AV-Receivers in die LFE-Buchse.