Dalis Ikon-Serie in ihrer aktuellen Evolution Mk2 ist für fleißige i-fidelity-Leser keine unbekannte Größe, als Surround-Set allerdings schon. Neun Modelle umfasst die goldene Mitte, sozusagen die Golf-Klasse, aus Dalis Portfolio plus Subwoofer. Für das Test-Surround-Set wählte die Redaktion daraus die mittlere und die kleine Standbox, also je ein Pärchen Ikon 6 Mk2 und Ikon 5 Mk2. Dazu gesellte sich der Center Vokal2 Mk2, dessen Bestückung der des 5er-Modells ähnelt. Die Dänen haben ausnahmslos allen Modellen die bekannte Hochtoneinheit mit Gewebekalotte plus Bändchenhochtöner gegönnt. Auch die Tiefmittelton-Chassis ähneln sich, mal abgesehen von den Durchmessern, wie ein Ei dem anderen. Das verspricht in Kombination mit entsprechender Konvergenz bei den Frequenzweichen eine homogene Abbildung in alle Richtungen und damit beste Vorraussetzungen für ein bruchloses Surround-Panorama.

Für zusätzliches Drehmoment sorgt der Ikon Sub Mk2. Der kompakte Kubus schiebt mit einem Drittel Kilowatt eine etwa pizzateller-große 12-Zoll-Membran aus faserverstärktem Papier an. Das Ganze schwebt über einer mit Edelstahlsäulen abgesetzten Grundplatte. In den Zwischenraum atmet beziehungsweise stürmt gegebenenfalls die riesige, strömungsgünstig geformte Bassreflexöffnung. Neben einem gefilterten Stereo-Cinch-Anschluss besitzt der Sub Mk2 einen mit »LFE« beschrifteten Eingang, der ungefiltert ist. Diesen beschickt man entweder mit dem LFE-Signal – der ».1«-Kanal bei Surround-Aufnahmen, der ohnehin nur aus tiefen Tönen besteht – oder mit dem Signal, welches das Bassmanagement eines angeschlossenen AV-Verstärkers aufbereitet hat und das ebenfalls bereits fertig gefiltert ist. Ansonsten bietet der Dali-Basswürfel die übliche Grundausstattung mit energiesparendem, automatischem Stand-by, Phasenumkehrschalter, Pegel- und Tiefpass-Stellern.

Komfortables aus der Umgebung

Zu allen Lautsprechern legt Dali clever ausgesuchtes Zubehör bei, alles fein säuberlich sortiert und präsentiert wie chirurgisches Operationsbesteck in einer Pappschatulle mit Schaumstoff-Inlett. So gibt es für alle Standflächen selbstklebende Gummifüße. Außer beim Center liegen allen Sets auch robuste Schraubspikes bei, inklusive eines einfachen Schraubenschlüssels zur Montage. Für die Ikon 6 Mk2 gibt es sogar Spikes mit Auslegern, welche die Standsicherheit deutlich verbessern. Die schwarzen Frontbespannungen bestehen aus blickdichtem, akustisch jedoch transparentem Gewebe, das über ein Holzrähmchen glatt aufgespannt wird. Stabile, mit Abstandshaltern versehene Stahlstifte halten die Bespannungen dicht vor den Gehäusen, so als würden sie schweben. Die Stifte passen perfekt haltend und klapperfrei in die Kunststoffhülsen der Schallwände.

Dass Bassreflexrohre in einem strömungsgünstig progressivem Durchmesser enden und somit nicht mehr schnauben wie altersschwache Orgelpfeifen, ist heute selbstverständlich. Eher erwähnenswert sind die vorbildlich riesigen Schrauben der Anschlussfelder. Sie ermöglichen selbst mit der Hand ein ordentliches Drehmoment auf den Stecker oder das Kabel und damit einen guten mechanischen Halt und besten elektrischen Kontakt. Auch die an den Bi-Wiring-Terminals der Standlautsprecher verwendeten Brücken bestehen aus einem ordentlichen Stück Metall plus Kunststoff-Isolation statt der üblichen dünnen Blechzungen.