Flexibilität ist wichtig. Der Mitarbeiter, der Innen- und Außendienst kann, sammelt beim Chef mehr Bonuspunkte als die Schnarchnasen, die sich seit Jahren vor einer Weiterbildung drücken. Ein Fußballer, der sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr mit der Kugel was anzufangen weiß, ist der Liebling jedes Trainers und erhöht seine Einsatzzeiten im Laufe der Saison drastisch. Und der Lautsprecher, der im Heimkino problemlos mehrere Positionen übernimmt, spielt sich schnell in die Herzen seiner Besitzer. Bleiben wir in der Welt des Fußballs und werfen zeitgleich einen Blick ins Fachgeschäft für Heimkino-Zubehör: »Alteco C-1 oder nix« hieße wohl die unmissverständliche Ansage des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola beim Kauf eines möglichst universellen Lautsprechers. Denn der C-1 kann wirklich alles. Er eignet sich als Aufsatzbox für Front- und/oder Surroundlautsprecher, gibt Höhenkanäle von Dolby Atmos, DTS-X und Auro 3D wieder, fungiert als Stereo- oder Surroundlautsprecher an der Wand oder an der Decke und fühlt sich sogar auf dem Schreibtisch als Nahfeld-Monitor wohl. Würde man eine Spielfeldanalyse anfertigen, wo er sich überall im Raum bewegt: Es gebe wahrscheinlich kaum eine Stelle im Wohnzimmer, an dem die kompakte Box nicht gewuselt hat. Das Beste: Mit gerade mal 149 Euro fällt die Ablöse für den Alteco erstaunlich moderat aus.
Wie die meisten Fußball-Profis ist es auch dem C-1 relativ egal, welches Trikot er trägt. Esche Schwarz, Walnuss oder Weiß, der Allrounder fühlt sich immer wohl. Mit gerade mal 2,9 Kilo ist er ein Leichtgewicht, das 26,5 x 16 x 20 Zentimeter große Gehäuse benötigt zudem nicht viel Platz und lässt sich dezent in die Wohnatmosphäre integrieren. Die Verarbeitungsqualität ist Dali-typisch sehr hochwertig. Der Korpus besteht aus Holz, zwei stabile Metallhalterungen sind in der Rückseite für eine sichere Wandmontage verschraubt. Eine Stoffblende mit silbernem Dali-Logo lässt sich problemlos von der Front abziehen und wieder aufsetzen, vier Kunststoffstifte gewährleisten einen sicheren Halt. Ohne Blende erkennt man sofort die rötliche Holzfasermembran des 11,5 Zentimeter großen Tiefmitteltöners und die Gewebe-Hochtonkalotte mit einem Durchmesser von 2,1 Zentimetern. Zur Reduzierung unerwünschter Resonanzen hat Dali die Oberfläche der Membrane mit einer ungleichmäßigen Struktur versehen. Das Gemisch aus Papier und Holzfasern verleiht ihnen hohe Steifigkeit bei minimalem Gewicht. Ein weiteres konstruktionsbedingtes Merkmal des Alteco C-1 ist die Gestaltung der Frontwand, die leicht zurückversetzt eingebaut wurde. Ziel des Kniffes: Auf diese Weise wird der Schall exakt in die Richtung der jeweiligen Hörposition abgestrahlt. Ein Schaumstoffpolster um den Tiefmitteltöner herum soll einen Trichtereffekt und die ungewollte Reflexion von Schallwellen vermeiden. Auch wenn es möglicherweise so aussieht: Das Schaumstoffteil gehört hier hin und darf für optimale klangliche Performance nicht entfernt werden.
Die unterschiedlichen Sound-Einstellungen des Dali aktiviert man über einen kleinen Schiebeschalter an der Front: »Up« oder »Down« müssen je nach Aufstellort und gewünschtem Akustikprinzip gewählt werden. Optionen bietet der Alteco C-1 diesbezüglich ja in Hülle und Fülle. Wir gehen die diversen Szenarien für Sie mal durch. Fangen wir mit der Möglichkeit als Höhenlautsprecher an. Bei Dolby Atmos, DTS-X und Auro 3D handelt es sich um neue dreidimensionale Tonformate. Die Besonderheit besteht darin, Klangeffekte frei im Raum zu positionieren, beispielsweise das Hupen eines Autos oder den Knall, wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht. Normalerweise benötigt man hierfür spezielle Wand- beziehungsweise Deckenlautsprecher. Hierbei kann man erahnen, dass die Montage nicht so eben im Vorbeigehen erledigt ist. Bohren, Dübeln und Schrauben hinterlassen zudem merkliche Spuren. Bringen Sie das mal Ihrer besseren Hälfte bei. Natürlich können Sie auch die Dali-Boxen an der Wand befestigen. Idealerweise wird der Alteco dann auf ungefähr zwei Drittel der Wandhöhe montiert – er strahlt entweder direkt zu Ihrer Hörposition ab oder fungiert im Zusammenspiel mit anderen Schallwandlern als Höhenlautsprecher. Unkomplizierter ist es jedoch, den C-1 als Aufsatzlautsprecher für die Front- oder Surroundboxen zu verwenden. Die Installation gelingt dann ohne zusätzliches Werkzeug notfalls auch im schwarzen Anzug mit weißem Hemd. Um die Höhendimension zu genießen, wird der Schall in Richtung Decke geschickt und von dort reflektiert. Bei Bedarf können Sie den linken und den rechten Kanal aber auch direkt zu sich transportieren lassen, indem der Dali als klassischer rückwärtiger Lautsprecher fungiert. Sie selbst entscheiden, nach welchem Prinzip die Boxen arbeiten, indem Sie durch die Schalterstellung die Abstrahlcharakteristik beeinflussen. Im Modus »Up« werden die Audio-Signale senkrecht zur Schallwand, im Setup »Down« um rund 25 Grad nach unten abgestrahlt. Dadurch ist der Mehrzwecklautsprecher so ungemein flexibel, egal, ob er als Front- oder als Rücklautsprecher eingesetzt wird. Auch wenn man seinen Sessel oder sein Sofa direkt an der Wand im Wohnzimmer oder im Hobbyraum aufgestellt hat, ist der Alteco die optimale Lösung. Wählt man nämlich die Betriebsart »Down« wird der Klangkegel nach unten geleitet. Man sitzt damit im Sweetspot der Box.