Anschlussseitig verfügt die DM 76 auf der Rückseite über einen optischen und einen koaxialen Audio-Eingang. Diese stellen die erste Wahl dar, wenn es um die Verkabelung mit einem Flachbildfernseher geht. Nur eine Notlösung sollte die analoge Cinchbuchse sein, da man hier qualitative Einbußen hinnehmen muss. Für kräftigere Bässe kann man einen separaten Subwoofer andocken. In diesem Fall werden Frequenzen unterhalb von 80 Hertz an den externen Tieftöner weitergeleitet. Ebenfalls zur Ausstattung gehört Bluetooth-Unterstützung. Die DM 76 unterstützt den nicht mehr ganz taufrischen Standard 3.0, allerdings ist dank apt-X-Decodierung das Streamen von Musik in CD-Qualität möglich. Wer unbedingt eine HDMI-Buchse wünscht, muss zur DM 90.3 greifen, die mit drei HDMI-Eingängen und einem ebensolchen Ausgang königlich bestückt ist.

Eingewöhnungszeit ist gleich Null

Die Inbetriebnahme des Sounddecks ist ein Kinderspiel. Idealerweise wird es direkt unter dem Fernseher aufgestellt. Das maximale Gewicht des Flat-TVs darf dabei bis zu 40 Kilogramm betragen. Damit eignen sich sogar noch 75-Zöller, die im Heimkino bislang eher eine Ausnahme darstellen. Die Einrichtung erfolgt über die kleine und bewährte Fernbedienung. Diese ist etwas größer als Steuerstäbe im Scheckkartenformat, liegt richtig gut und dank ihres Gewichts auch satt in der Hand. Wunderbar, dass lediglich neun Tasten die angeraute Oberfläche zieren. So findet man sich auf Anhieb zurecht, die Eingewöhnungszeit liegt bei Null. Die Anpassung von Lautstärke, Quelle, Klang, Bässen, Höhen und das Aktivieren der Bluetooth-Verbindung gelingt intuitiv, der exakte Druckpunkt der Tasten steigert den Bedienkomfort. Möchte man sich partout keine zweite Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch legen, so kann die DM 76 auch den Infrarot-Code der TV-Fernbedienung lernen. Jede einzelne Tastenfunktion lässt sich übertragen, eine feine Sache.

Kennt man eine Canton-Soundbar, kennt man alle. Und die Eingewöhnungsphase ist auch für Einsteiger extrem kurz. 15 bis 20 Betriebsstunden sollte man jeder der Boxen zu Beginn einräumen, bis diese ihr maximales Klangvermögen erreichen. Ein Hundertmeterläufer muss sich schließlich auch aufwärmen. Je nach Aufstellort sind drei unterschiedliche Setups vorprogrammiert. »EQ1« eignet sich am besten für ein frei aufgestelltes Sounddeck beispielsweise auf einem Sideboard, »EQ2« berücksichtigt, wenn ein Fernseher auf der DM 76 thront, und »EQ3« kennt die besonderen akustischen Charakteristika bei einem Regal-Einsatz.

Vor der ersten Hörprobe macht es Sinn, sich mit den anderen Optionen vertraut zu machen. Von denen gibt es glücklicherweise nicht zu viele, Canton hat sich sinnigerweise auf das Wesentliche beschränkt. Denn Käufer einer Soundbar beziehungsweise Soundbase wollen möglichst sofort loslegen und keine Zeit mit umständlicher Installation und einer Fülle an Funktionen verschwenden. Wer so tickt, greift in preislich höhere Regale und zu komplexeren Boxen-Konfigurationen. Ein nettes Canton-Extra ist die Begrenzung des maximalen Lautstärkepegels. In Familien mit kleinen Kindern hat der neugierige Nachwuchs so keine Chance, sich die Fernbedienung heimlich zu schnappen und zu testen, wann die Wände zu wackeln beginnen. Nicht fehlen darf auch die Möglichkeit, die Lippen-Synchronisation anzupassen und zu optimieren. Nachrichten oder Spielfilm nerven schnell, wenn Sprechmelodie und Inhalt nicht exakt zur Bewegung der Lippen passen. Hier genügt eine Differenz von wenigen Millisekunden bei Bild und Ton, um das TV-Vergnügen zu beeinträchtigen. Über den Steuerstab lässt sich der Sound in Zehn-Millisekunden-Schritten an das verspätete Bild angleichen. Stimmt die Synchronizität, sollte man noch einen Blick oder besser ein Ohr auf die »Voice«-Funktion werfen. Diese hebt Stimmen stärker hervor, was je nach persönlicher Vorliebe etwa in Action-Streifen empfehlenswert sein kann, in denen es Effekte nur so am Fließband hagelt. Dies klappt sowohl im Stereo- als auch im Surround-Modus.