Optisch ist der 5,3 Kilogramm leichte Lautsprecher schon mal ein Genuss, den es wahlweise in Lack Schwarz, Weiß und Silber jeweils seidenmatt mit Glasplatte gibt. Das Gehäuse aus hochdichter Faserplatte (HDF) ist exzellent verarbeitet, völlig verwindungssteif und gefällt durch kleine Details wie die abgerundeten Kanten und die sehr angenehme Haptik – das Bild vom Babypopo, Sie wissen schon, soll Ihnen an dieser Stelle erspart bleiben. Vier Füße sorgen für einen sicheren Stand auch auf einem glatt lackierten TV-Tisch. Die Glasplatte lässt sich leicht von Staub oder Fingerabdrücken befreien, dabei entstehen auch nicht die hässlichen Mini-Kratzer, die man von reinen Kunststoffoberflächen kennt.

Sorgfältige Informationen

Zur Ausstattung an der Geräterückseite gehören ein analoger Cinch-, ein koaxialer sowie ein optischer Digitaleingang. Egal wie der Flat-TV ausgestattet ist, die DM 55 lässt sich auf jeden Fall anschließen. Zusätzlich kann ein optionaler Subwoofer mit dem Sounddeck verbunden werden. Zudem beherrscht das System Bluetooth 3.0 mit apt-X-Decodierung für Übertragungen in CD-Qualität. Alle in Frage kommenden Kabeltypen liefert der hessische Hersteller übrigens gleich mit. Ein Privileg, denn wer den Karton auspackt, kann garantiert sofort mit dem Anschließen und dem Probehören beginnen und muss nicht noch mal extra los, weil eine digitale Strippe fehlt, die im Gegensatz zum Cinchkabel in vielen Haushalten noch nicht sonderlich weit verbreitet ist. Nächster Pluspunkt: Canton hat alle Anschlüsse beschriftet – so reduziert sich das Risiko eines Setup-Fehlers auch bei Laien gen Null. Was fehlt, ist lediglich eine HDMI-Buchse.

Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht: An der Front informiert ein LED-Display über sämtliche wichtigen Parameter wie Eingangsquelle, Soundmodus oder den Aufbau einer Bluetooth-Verbindung. Praktisch: Auch die eingestellte Lautstärke, das Bass- sowie das Höhenvolumen erkennt man sofort. Bei konkurrierenden Geräten, die auf dieses wichtige Feature verzichten, gerät die Bedienung oft zum Glücksspiel. Das blaue Display lässt sich perfekt auch aus größerer Entfernung ablesen. Eine alte Bekannte ist die Fernbedienung der DM 55, die ebenfalls bei anderen Canton-Systemen zum Einsatz kommt. Und das ist gut so. Denn der Signalgeber hebt sich wohlwollend ab von vielen anderen Steuerstäben im billigen Scheckkartenformat. Der Regler hat deutlich mehr auf den Rippen, ist vergleichsweise schwer und liegt gut in der Hand. Neun Tasten zieren die übersichtliche Oberfläche und dienen dazu, die Soundbar an- und auszuschalten,  Lautstärke, Bässe und Höhen anzupassen, die Quelle und den Wiedergabe-Modus (Stereo/Surround) zu wählen und um die Verbindung mit einem Bluetooth-fähigen Gerät herzustellen. Wer aus Gründen der Übersichtlichkeit auf dem Wohnzimmertisch auf die Canton-Fernbedienung verzichten will, kann die zusätzlichen Befehle auch der TV-Fernbedienung überlassen, denn das DM-System ist clever und lernt bei Bedarf deren Infrarot-Code. Jede beliebige Funktion der Soundplate lässt sich so einer Taste der Fernbedienung übertragen, die man aus dem täglichen Umgang bereits kennt.