Bei der Fernbedienung setzt Bang & Olufsen auf seinen altbewährten Klassiker. Der schmale Steuerstab ist extrem schwer und besteht aus massivem Druckguss. Achtung, wer empfindlichen Holzfußboden im Wohnzimmer hat: Wenn diese Fernbedienung aus Unachtsamkeit vom Tisch fällt, drohen kleinere Dellen und unschöne Eindrücke im Bodenbelag. Die Anordnung der verhältnismäßig wenigen Tasten ist sehr übersichtlich, auf unnötigen Schnickschnack und optische Spielereien hat B&O glücklicherweise verzichtet. Einzig und allein der winzige Joystick zu Navigationszwecken ist etwas zu fummelig ausgefallen. Alle anderen Tasten haben einen präzisen Druckpunkt. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die Reihenfolge der Zifferntasten. Die »1« sitzt unten links, die obere Reihe ist für die »7«, die »8« und die »9« reserviert. Aber mit ein wenig Routine dürfte man diese Abweichung vom bekannten Schema schnell verinnerlicht haben. Praktisch: Auch Geräte anderer Hersteller und Gattungen wie DVD-Spieler, Blu-ray Recorder oder Settop-Boxen können mit dem V1-Steuerstab bedient werden. Ein passender Code lässt sich über den Fernseher herunterladen, insofern dieser in das Internet eingebunden ist. Das jeweils ausgewählte Gerät wird im Schwarz-Weiß-Diplay der Fernbedienung angezeigt.

Einfach zum Ziel

Der Triple-Tuner des B&O empfängt wahlweise DVB-T-Signale sowie Kabel- und Satellitenfernsehen. Ohne zusätzliche Smartcard (im externen Receiver oder im Modul im Fernseher) landen per digitalem Kabel jedoch nur die öffentlich-rechtlichen Programme auf dem Schirm, die verbraucherunfreundliche Grundverschlüsselung verhindert (mit Ausnahme bei Kabel-BW), dass man auch die Privaten ohne Mehraufwand sehen kann. Ein integrierter Lichtsensor im BeoPlay ermittelt auf Wunsch permanent die Lichtintensität im Raum und passt neben der Helligkeit der TV-Bilder auch die Farben an. Dies geschieht ganz dezent im Hintergrund und funktioniert einwandfrei. Ansonsten gestattet der 40-Zöller glücklicherweise erstaunlich wenige Bild-Einstellungen. Sie beschränken sich größtenteils auf die Standard-Parameter wie Kontrast, Helligkeit, Farbe, einige Bild-Modi (Adaptiv, Film, Spiele) und erlauben es dem Zuschauer, seinen persönlichen Seh-Abstand zu definieren, um in den Genuss der bestmöglichen Bildqualität zu gelangen. Die verhältnismäßig wenigen Justage-Möglichkeiten kommen speziell älteren und weniger Technik-affinen Zuschauern zugute, die nicht tüfteln, sondern fernsehen wollen. Allerdings gehören Aufbau und Installation durch einen Fachhändler ohnehin zum Service und zum Anspruch von Bang & Olufsen dazu.

Die Bildqualität des BeoPlay ist wie erwartet brillant. Speziell hochauflösende Sendungen erscheinen knackscharf und sehr detailreich. Ob kleiner Fussel an der Krawatte des Moderators, ein schlecht gegeltes Haar oder eine Hautunreinheit – der BeoPlay sieht alles. Dabei stellt er auch diagonale Linien und Abgrenzungen, beispielsweise an einem karierten Hemd, sauber und ohne Doppelkonturen dar. Schnelle Bewegungen bereiten dem Flat-TV mit 100-Hertz-Technik keine Probleme, die Farben sind natürlich, und Schwarz erscheint schön dunkel und nicht verwaschen. Etwas zu lange dauern lediglich die Umschaltzeiten. Wer gerne mal flink von Kanal zu Kanal springt, muss sich beim V1-40 in Geduld üben. Nach jedem Senderwechsel informiert der TV-Apparat über die neue Kanalnummer, den Programmnamen, die laufende und die nächste Sendung, die Startzeiten und HD- beziehungsweise SD-Sender.