Neuer High End Digital-Analogwandler T+A DAC 8

07.05.2012

T+A entwickelt und produziert seit mehr als zwanzig Jahren digitale und analoge Geräte der absoluten Spitzenklasse. Früh hat das Herforder Unternehmen den Schwerpunkt auf die digitale Signalverarbeitung gelegt, weil den Entwicklern klar war, dass in der perfekten Wandlung digitaler Daten in analoge Daten ein wesentlicher Schlüssel für eine natürliche und unverfälschte Wiedergabe digital gespeicherter Musik liegt. Der DAC 8 wird davon Zeugnis ablegen.

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Mitte der neunziger Jahre brachte T+A mit dem PreDA 3000 AC einen Vorverstärker/DAC auf den Markt, der überragend war. T+A-High-End-Player waren unter anderem aufgrund der aufwändigen D/A-Wandler der Zeit und einigen Wettbewerbern weit voraus und natürlich weil sie immer exzellente, analoge Ausgangsstufen besaßen.

In den letzten Jahren hat das Team um Lothar Wiemann die große Erfahrung und tiefgehendes Wissen in digitaler Signalverarbeitung für komplette Disc- oder Multi Source-Player genutzt, der DAC 8 ist jetzt wieder ein Gerät, das als reiner Wandler konzipiert ist und kompromisslos mit absoluten Spitzentechnologien ausgestattet wird. Nach reiflicher Überlegung hat sich T+A entschlossen, nicht nur eine Soundkarte für die hochwertige Übertragung von Computermusik zu bauen, sondern sind noch darüber hinaus gegangen.

Der DAC 8 kann wesentlich mehr, im Grunde genommen alles, was zur höchstwertigen Wandlung beliebiger digitaler Quellen in Analogsignale nötig ist. Er ist ein komplettes High-End-Gerät höchster Qualität, vom Gehäuse bis zu den Netzteilen. Das Gehäuse ist komplett aus Aluminium gefertigt. Bodenplatte und Deckel werden aus 6 mm starken, massiven Aluminiumplatten gefräst. Die Seiten- und Frontteile fertigen wir aus Aluminiumprofilen, die mit komplizierten Strangpresswerkzeugen hergestellt werden.

Das schwere Gehäuse ruht auf schwingungsgedämpften Absorberfüßen. Der DAC 8 arbeitet mit zwei getrennten, aufwändigen Netzteilen für den Analog- und den Digitalteil. Auch eine Lautstärkeregelung ist für einen DAC ungewöhnlich, macht aber durchaus Sinn, wenn man Aktivlautsprecher verwenden möchte oder den DAC 8 zusammen mit externen Endstufen als Vorverstärker verwendet. Die Lautstärkeregelung ist sehr aufwändig aufgebaut und erfolgt bis hinunter zu geringen Lautstärken mit analogen Stellgliedern, daher gibt es keinen Dynamikverlust, selbst bei geringen Abhörpegeln. Sie ist mit Hilfe zweier Goldkontaktrelais überbrückbar und wird vollkommen aus dem Signalweg entfernt, wenn sie nicht gebraucht wird.

Ein hochwertiger Kopfhörerausgang steht ebenfalls zur Verfügung. Der DAC 8 ist vollständig über die Taster auf der Gerätefront bedienbar. Ein DOT-Matrix-Display zeigt alle Betriebszustände an. Die kleine Spezialfernbedienung schaltet ebenfalls alle Funktionen und ist insbesondere bei Verwendung der Lautstärkeregelung komfortabel.

Die Anschlusselemente der Rückseite zeigen die beeindruckenden Möglichkeiten des DAC 8. Er hat zwei hochwertige Analogausgänge, 1 x symmetrisch (XLR) und 1 x asymmetrisch (Cinch), die einen sehr niedrigen
Ausgangswiderstand von nur 22 Ohm haben. Damit kann man sogar sehr lange Leitungen zu Aktivboxen oder im professionellen Einsatz ohne Qualitätsverlust treiben. Mit einem Schiebeschalter wird festgelegt, ob die Lautstärke geregelt wird oder nicht. Die CTRL-Buchse unterhalb der Netzbuchse ist für Updates und externe Steuerung des DAC 8 vorgesehen.

Es stehen acht digitale Eingänge zur Verfügung; 4 x SP/DIF, 1 x optisch (TOS-Link), 1 x BNC, 1 x AES/EBU, 1 x USB. Alle Eingänge unterstützen Datenraten von 32 kHz bis 192 kHz mit 16...24 Bit (TOS-Link 96/24). Der USB-Eingang unterstützt USB Audio Class 1 (USB Full Speed) mit bis zu 96/24 und USB Audio Class 2 (USB High Speed) mit zu 192/24. Beim USB Audio Class 2 kann zwischen synchroner und asynchroner Übertragung gewählt werden, hierzu ist ein spezieller Treiber erforderlich.

Eines der größten Probleme bei der Wandlung unterschiedlicher digitaler Quellen stellt Jitter (Schwankungen im Übertragungstakt, im Englischen Clock) dar. Je größer der Jitter, desto schlechter das Klangergebnis. T+A hat deshalb schon immer sehr viel Aufwand getrieben, um Jitter zu eliminieren und für den DAC 8 ein Konzept entwickelt, das einzigartig ist. Jitter entsteht im Quellgerät (insbesondere in Computern) und bei der Datenübertragung zwischen Quelle und Wandler. Für eine perfekte Wiedergabe müssen die Daten vom Jitter befreit werden, bevor sie im DAC in analoge Signale umgesetzt werden. Das Jitterproblem ist insbesondere bei Computern immens, da diese nicht im Hinblick auf hohe Audioqualität konstruiert wurden.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die bei manchen hochwertigen DACs zum Einsatz kommenden »Jitterbugs« zur Jitterreduzierung bei Computern allein nicht ausreichen. Daher ist für den DAC 8 ein noch aufwändigeres, einmaliges System für die Taktaufbereitung entwickelt: In einer ersten Stufe werden die empfangenen Daten aufbereitet und dekodiert. Dabei wird aus dem empfangenen Datenstrom zunächst ein Rohtakt zurückgewonnen, der in einer ersten Reinigungsstufe mit Hilfe einer PLL-Schaltung von grobem Jitter des Quellgerätes und der Übertragungsstrecke befreit wird.

Dieser Takt wird nun vom Mikroprozessor des DAC 8 genauestens untersucht. Wenn er hinsichtlich Frequenzlage und Stabilität gewisse Mindestkriterien erfüllt, werden die D/A-Wandler des DAC 8 auf eine intern im DAC 8 erzeugte, höchst präzise Masterclock mit extrem niedrigem Phasenrauschen umgeschaltet. Dieser Takt ist völlig abgekoppelt vom Quellgerät und Jitterstörungen der Quelle und der Übertragung werden somit vollständig eliminiert. Für die Erzeugung der lokalen Masterclock stehen im DAC 8 zwei separate, extrem genau justierte Quarzoszillatoren bereit – je einer für die Taktfamilien 44.1/88.2/176.4 kHz und einer für 48/96/192 kHz.

Dieser Aufwand stellt perfekte Wandlertakte für sämtliche Taktfrequenzen ab 44.1 kHz zur Verfügung. In Fällen, bei denen das ankommende Signal die Anforderungen für das Umschalten auf die lokalen Taktoszillatoren nicht erfüllt, kommt anstelle der Quarzoszillatoren eine 2. PLL-Stufe (2. Jitterbug) zum Einsatz. Die Resultat der ersten Jitterbugstufe wird hierdurch perfektioniert und der nach der ersten Stufe verbliebene Restjitter wird nochmals um den Faktor vier reduziert.

Modell:
T+A DAC 8