Auf Messen wie der High End in München erzielt Soulution größten Zuspruch beim Publikum.
Ob die 5.000 Einwohner im schweizerischen Dulliken wissen, was da mitten in ihrer Stadt gebaut und vertrieben wird? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Obwohl die Spemot AG, ja, die kennt man. Die sind doch da gleich hinter dem Bahnhof noch an den Gleisen. Stimmt, dort findet man die Spemot AG, deren Name ursprünglich auf die Gründer zurückgeht und heute schlicht die Abkürzung für »Spezial-Motoren« ist. Denn genau das wird hier seit Jahrzehnten unter der Maßgabe »Schweizer Wertarbeit« gefertigt.
Motoren für Rührgeräte, Scheibenwischer und Mahlwerke für Kaffee-Vollautomaten werden dort bis heute produziert. Wie kommt man da auf High End? Mitte der 90er-Jahre ging das Geschäft mit dem Motorenverkauf zurück und die Inhaber dachten über ein alternatives Standbein nach. Mit Geschäftsführer Roland Manz war zu diesem Zeitpunkt ein ausgewiesener High-End-Experte Mitglied des Aufsichtsrates. Deshalb lautete seine Empfehlung, einen Vertrieb für hochwertige Musikwiedergabegeräte aufzubauen. Diesem Vorschlag wurde gefolgt, und nach kurzer Zeit hatte man sich die Rechte für die Distribution von Audiolabor, HMS und dem deutschen HiFi- und Musikmagazin hifi & records gesichert.
Die Freude mit Audiolabor währte nur kurz, 1998 stellte das deutsche Unternehmen die Fertigung ein. Diese Lücke musste gefüllt werden. Doch die Schweizer wollten sich nicht noch einmal dem Risiko aussetzen, wieder ein Produkt zu angeln, dessen Lebenserwartung nur noch kurze Zeit betragen könnte – und so wurde die Geburtsstunde von Soulution vorbereitet. Investitionskapital war vorhanden, Produktionskapazitäten ebenso, fehlte nur noch der Konstrukteur. Durch den Audiolabor-Vertrieb war Spemot der Entwickler Christoph Schürmann bekannt. Auf die Frage, ob er willens und in der Lage sei, binnen 24 Monaten ein erstes Produkt zu planen, reagierte Schürmann positiv.
Allerdings hatten die Spemot-Männer nicht vor, irgendein beliebiges weiteres Produkt auf den Markt zu bringen. Klare Zielsetzung war die Einführung eines Verstärkers, der nicht die Konkurrenz fürchten, sondern vielmehr ob seiner Qualität für Wirbel sorgen sollte. Dafür braucht es natürlich neue Wege. Christoph Schürmann hatte jede Menge Ideen, und nachdem er im Jahr 2000 seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegt hatte, begann die Arbeit. Doch nach 24 Monaten stand kein fertiges Gerät auf dem Tisch. Stattdessen hatte Schürmann den idealen Spannungsverstärker im Kopf. Sollte man ihn gewähren lassen? Bei den Verantwortlichen bestand hohes Vertrauen in das Können des begnadeten Entwicklers – und sie zeigten den so oft beschworenen Mut zum Risiko.
Im Jahr 2003 übernahm dann Cyrill Hammer die Führung von Soulution, denn das Motorengeschäft beanspruchte mittlerweile wieder das volle Engagement von Roland Manz, der das Projekt bis zu diesem Zeitpunkt geleitet hatte. Ende des gleichen Jahres stand schließlich ein spielbereiter Prototyp auf dem Tisch, der allerdings extrem aufwendig konstruiert war. In der Folge fanden mehrere Re-Designs statt. Bauteile für die Serienfertigung mussten beschafft, Gehäusezulieferer gefunden und natürlich die Fertigung eingerichtet werden. Bei der High-End-Messe im Pfäffikon Ende 2005 präsentierte Soulution erstmals die neuen Komponenten der Öffentlichkeit. Es spielte die Kombination aus Vorverstärker 720 und Stereoendverstärker 710.
Die überragende Klangqualität wurde nicht nur von den Besuchern honoriert, sondern auch von ausländischen Vertrieben. Bevor es Soulution in Deutschland gab, waren Taiwan, Hong Kong und Japan dran. Fragt man diese Distributoren, weshalb sie sich für Soulution entschieden haben, bekommt man immer die gleichen drei Argumente zu hören: Klangqualität, Design und »Made In Switzerland«. Der nächste Meilenstein war die Einführung des CD-Spielers 740 auf der CES im Januar 2008. Erstmals konnte Cyrill Hammer eine vollständige Kette vorführen. Neben der Auszeichnung »Best Sound Of The Show« waren es aber vor allem ausländische Vertriebe, die für den Durchbruch auf dem Weltmarkt sorgten: Heute gibt es Soulution in über 30 Ländern.
Zu den neuesten Errungenschaften im Portfolio gehören der SACD-Player 745 und die Monoblöcke 700, die gerade bei i-fidelity.net Referenz-Status erlangt haben. Während unseres Besuches konnten wir weitere Neuigkeiten erspähen, die sicher ebenfalls für Furore sorgen werden. Um was es dabei genau geht, können wir noch nicht berichten – Soulution will sich nicht zu früh in die Karten schauen lassen.
Mit Hilfe der Diashow können Sie jetzt hinter die Kulissen von Soulution blicken. Einfach auf den Play-Button klicken, dann läuft die Show automatisch ab. Wenn Sie sich ein Bild in Ruhe anschauen wollen, reicht ein Klick auf den Pause-Knopf. Viel Vergnügen!