Mit dem D3 präsentieren die Digital-Audio-Spezialisten von Lumin eine neue Version ihres erfolgreichen Streamers D2. Wieviel mehr Lumin-Qualität bietet das aufgefrischte Einstiegsmodell?

Statt Auto zu fahren, wird seit Jahren vor allem über Antriebskonzepte diskutiert. Der Diesel mit seinen geringen Verbrauchswerten ist da wohl zu Unrecht in die Kritik geraten, aber die Hersteller haben diesbezüglich mit ihren geschummelten Abgaswerten kräftig mitgeholfen. Auf die Brennstoffzelle wird der Markt wohl noch warten müssen, zumal dieses Konzept Stand heute ein teurer Spaß werden dürfte. Mit kräftiger Staatsunterstützung kommt nun aber die Elektromobilität voran, langsam zwar, aber immerhin. Vor dem Kauf eines neuen Fahrzeugs steht wohl für alle die Bedarfsermittlung. Die erste Frage lautet: Was will ich mit dem Auto machen? Nur in der Stadt kurze Strecken von A nach B fahren oder plane ich auch lange Urlaubsreisen mit der Familie und reichlich Gepäck? Letzteres ist ein KO-Kriterium für viele E-Autos. So erinnere ich mich gut daran, wie ich einst auf einer Messe  lachend vor der minimalen Reichweitenangabe eines Herstellers stand, weil diese unter vollkommen absurden Bedingungen ermittelt worden war: Klimaanlage aus, Reifen mit vier Bar Druck, Licht und Radio aus und dazu noch ein Leichtgewicht von Fahrer. Aus den theoretisch möglichen 200 Kilometern wurde in der Praxis weniger als die Hälfte. Da fahre ich aus Liebe zur Umwelt doch lieber Bahn.

Exakt dieses Verkehrsmittel nutze ich, um an einem Spätsommertag nach Berlin zu reisen und in den klanglichen Genuss eines Burmester-Soundsystems im neuen E-Porsche Taycan zu kommen. Doch mit dem Hören wird es zunächst nichts. Zum einen, weil der Taycan beim Beschleunigen eher wie der Warp-Antrieb eines Raumschiffs klingt und nicht wie ein brüllender Löwe, und zum anderen, weil ich es mit Fahrleistungen zu tun bekomme, die mir gänzlich neu sind. So ordne ich die höfliche Bitte, doch kurz vor dem ersten Beschleunigungstest den Kopf an die vorgesehene Stütze zu legen, noch in die Kategorie Scherz ein. 3,2 Sekunden später endet diese Tour de Force bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern. Ich bin zutiefst beeindruckt. Natürlich, das ist der Elektromotor-Effekt, weil das volle Drehmoment verzögerungsfrei zur Verfügung steht. Kenne ich von einem Tesla, aber diese Taycan-Leistung ist mit nichts vergleichbar. Ob er 50 oder 200 km/h fährt, bemerkt man kaum, aber die an das Gaspedal direkt gekoppelte Leistung bei der Beschleunigung lässt auch im Wiederholungsfall die Haare zu Berge stehen.

Dass in Zuffenhausen kluge Köpfe in der Entwicklungsabteilung sitzen, macht der Taycan schon in der ersten Stunde deutlich. Seine überragenden Fahrleistungen ersparen nämlich jegliche Diskussion über den Antrieb. Was als Konzeptstudie unter dem Namen »Mission E« begann, findet in der eleganten Form des Taycan Turbo seinen krönenden Abschluss. Porsche versieht dieses Fahrzeug mit dem Attribut »Maximaler Fahrspaß«, und exakt das ist auch der Fall. Dabei haben es die Fahrer selbst in der Hand, ob sie die Priorität auf Reichweite oder Performance am Limit legen. Wie weit das Vergnügen in Kilometern reicht, wird im überragend gestalteten, mit drei Bildschirmen ausgestatteten Cockpit verlässlich angezeigt. Von den umfangreichen Möglichkeiten, die das Fahrzeug bietet, interessiere ich mich aus gegebenem Anlass allerdings nur für eine: das Burmester 3D High-End Surround Sound-System.

Von den vielen Konfigurationsmöglichkeiten des Porsche Taycan heißt die für mich entscheidende »Audio und Kommunikation«. Hier lässt sich das Häkchen für den Einbau des Burmester-Konzertsaals setzen. Im Taycan sind 21 Lautsprecher verbaut, die von Verstärkern mit in Summe beeindruckenden 1.455 Watt angesteuert werden. Und das hat  nichts mit sehr lautem Hören zu tun, sondern mit Kontrolle, Kraft und der Vermeidung von Dynamik-Begrenzungen. Damit das Zusammenspiel mit dem Innenraum hundertprozentig funktioniert, ist neben Software zur Berechnung von Laufzeiten und Abstrahlwinkeln auch nach wie vor das Ohr im Einsatz. Und hier macht sich das Know-how der Berliner High-End-Manufaktur deutlich bemerkbar. Das gilt für die hochbelastbaren Chassis für den Tief- und Mitteltonbereich, aber auch für die sogenannten Air Motion Transformer, die den Hochtonbereich mit größtmöglicher Sauberkeit und Präzision übertragen.

Neben der feinen Hardware spielt in einem Fahrzeug aber auch die eingesetzte Software eine wichtige Rolle. So bietet das Burmester-System eine in der Intensität regelbare Auro-3D-Funktion: Unabhängig vom Ausgangsmaterial »Stereo, Mono, Mehrkanal« wird eine dreidimensionale Bühne ins Auto gezaubert. Mit diesem Klang-Panorama lässt sich die eigene Musik nicht nur in optimaler Qualität hören, nein, mit dem zusätzlichen Raumeindruck kann man sie teilweise gänzlich neu erleben. Doch nicht nur Auro 3D steht zur Verfügung. Nutzer können zusätzlich eine der gespeicherten Klangcharakteristika »Pur«, »Smooth« oder »Live« wählen. Ist die Klangqualität des Ausgangsmaterials nicht gut genug, sorgt ein Klangverbesserer, der sogenannte »Sound Enhancer«, dafür, dass zusätzliche akustische Informationen generiert werden. Die Musik wird quasi entstaubt und klingt anschließend freier und vor allem angenehmer.

Ein Meer aus Musik – ein Meer aus Klang

Neben digitalem Radio hat der Taycan auch Apple Music mit an Bord. Damit ist der Zugriff auf über sechs Millionen Songs gewährleistet. Damit der Fahrer nicht abgelenkt wird, gibt es den wunderbaren dritten Bildschirm, der auf der Beifahrerseite montiert ist. Wer mag, kann sich also nach Lust und Laune mit On-Board-Titeln versorgen. Für den anstehenden Hörtest verband ich mein iPhone per Bluetooth mit dem Taycan-System. Das ist zum Glück kein Buch mit sieben Siegeln, denn die Kommunikationsklarheit des Cockpits setzt Maßstäbe. Die Bedienung erinnert mich dann auch weniger an Autos, sondern vielmehr an das Flightdeck eines modernen Jets. Hat man im Fahrzeug Platz genommen, muss man schon genau hinschauen, um zumindest einen Teil des Burmester 3D High-End Surround Sound-Systems zu entdecken. Die Integration in das auch überragend verarbeitete Interieur des Taycan ist perfekt.

Auf das, was ich dann zu hören bekam, war ich nicht einmal im Ansatz vorbereitet. Ich kenne Burmesters 3D High-End Surround Sound-Systeme bisher nur aus Fahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor besitzen. Es gab also immer ein bestimmtes Maß an Vibrationen und nennen wir es mal Grundrauschen. Jetzt sitze ich im Taycan, und es ist still. Still vor jeder Ampel und leise beim Fliegen über die Landstraße. Es bläst kein Lüfter, es klappert und wackelt nichts, und auf das Abrollgeräusch der Reifen muss man sich schon konzentrieren. Wer sich daran nicht gewöhnen möchte, kann auf Knopfdruck für eine dezente Geräuschkulisse sorgen. Diese akustische Anwesenheitsinformation schreibt der Gesetzgeber übrigens für die äußere Umgebung des Autos vor, damit Fußgänger oder Radfahrer nicht vom sich lautlos nähernden Fahrzeug überrascht werden. Die Stille im Innern indes bietet fraglos ideale Bedingungen, um Musik zu hören.

Filmmusik passend zur Route

Wir verlassen Berlin über die Autobahn in Richtung Südosten. Nach weiteren Taycan-Beschleunigungsläufen, die andere Autofahrer sichtlich neidisch zurücklassen, erreichen wir alleengesäumte Landstraßen. Mit Sacred Spirits »More Chants And Dances Of The Native Americans« beginnen wir. Weite Klangflächen schweben im Auto, der Bass massiert das Trommelfell auf sehr angenehme Art und Weise. Darüber in strahlendem Licht eine Flöte, fein, schnell, klar und mit jeder Menge Luft um das Instrument herum. Draußen zieht die Landschaft vorbei, im Taycan läuft die passende Filmmusik dazu. Wir erhöhen den Abhörpegel, dann darf Madonna live ihre »MDNA World Tour« zelebrieren. Nach harmlosem Akkordeon-Beginn mutieren »Justify My Love« und »Vogue« zu gewaltigen Bassorgien. Es ist beeindruckend, mit welcher Stabilität die 21 Lautsprecher das Geschehen wiedergeben. Dazu gibt es per Auro 3D in Intensitätsstufe »6« das Geschehen in Stadiongröße. Kaum störend wirkt dabei, wie glaubhaft tausende Fans mit im Auto sitzen.

Was die Stille im Fahrzeug ermöglicht, demonstriert schließlich Miles Davis. Auf seinem »Live Around The World«-Album findet sich die knapp zehnminütige Version von »Time After Time«. Diesen Titel kann man sich im Auto eigentlich nicht anhören, weil es viele leise Passagen gibt, die im Motoren-Grundrauschen einfach verschwinden. Jetzt steht mir Miles' Trompete im »Live«-Modus direkt gegenüber, das Keyboard hat trotz des geringen Pegels nichts von seiner Kraft verloren. Es klingt nicht einmal im Ansatz blutleer und liefert in dieser Qualität das Fundament für die magischen Töne von Miles Davis – das habe ich in dieser akustischen Ästhetik noch in keinem anderen Fahrzeug gehört. Somit eröffnet sich im Porsche Taycan mit dem Burmester 3D High-End Surround Sound-System erstmals die Möglichkeit, kleine musikalische Kunstwerke auch unterwegs zu hören. Selten habe ich den Satz »Der Weg ist das Ziel« so klar formulieren können wie nach dieser beeindruckenden Klangreise.

Hersteller:   Porsche AG

Modell:   Taycan Turbo

Preis:   ab 149.158 Euro

Leistung:   680 PS (Overboost)

Beschleunigung von Null auf Einhundert:   3,2 Sekunden

Gewicht:
   2,3 Tonnen

Höchstgeschwindigkeit:   260 km/h

Reichweite: 
  370 Kilometer

Batterie-Kapazität:
   83,7 kWh




Hersteller:   Burmester Audiosysteme GmbH

Modell:   Burmester 3D High-End Surround Sound-Systems

Bestückung:   21 Chassis

Gesamtverstärker-Leistung:   1.455 Watt

Aufpreis gegenüber der Serienausstattung:   4.471,80 Euro

Burmester Audiosysteme GmbH
Wilhelm-Kabus-Straße 47
10829 Berlin

Internet:   www.burmester.de

E-Mail:   mail@burmester.de

Telefon:
   0 30 / 78 79 68 0

Mit seinen überragenden Fahrleistungen überzeugt der Porsche Taycan auf der ganzen Linie. Die Beschleunigung ist der pure Nervenkitzel. Dass zwei Elektromotoren für dieses Vergnügen sorgen, ist dabei aber nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr die Performance, und da schlägt Porsche mit dem Taycan ein grandioses Kapitel auf. Damit dieser Fahrspaß auch beim Musikhören mit Niveau und Stil einhergeht, ist die Bestellung des Burmester 3D High-End Surround Sound-Systems ein klares Muss. Jeder von dieser sensationellen Klangqualität begleitete Meter ist purer Genuss für die Ohren. Hielt ich eine solche Kombination von Fahrzeug und High-End-Anlage vorher für Science Fiction, kann ich nun begeistert konstatieren, dass sie hier in diesem Auto luxuriöse Realität ist.   Olaf Sturm

Burmester 3D High-End Surround Sound-System
Preis: 4471,80 Euro
überragend
sehr gut
sehr gut
überragend
überragend

TEST

High-End-Car-Audio:
Burmester 3D High-End Surround Sound-System im Porsche Taycan
Autor:
Olaf Sturm
Datum:
21.09.2020
Hersteller:
Burmester