With the Diamond series, Vincent is launching a special edition of the premium SA-T7MK preamplifier, which was only revised last year and has an excellent sound. Why are they doing this?

Fragt man Q Acoustics, wann und wo die Geschichte der neuen Concept 300-Lautsprecher begonnen hat, erhält man eine überraschende Antwort: 1951. In jenem Jahr fand in London die Nationalausstellung »The Festival Of Britain« statt, welche sechs Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs britische Industrie, Kunst und Wissenschaft feiern sollte. Unter der Koordination des jungen Architekten Hugh Casson entstanden im Rahmen dieser Ausstellung auch zahlreiche Gebäude als Vision eines modernen Städtebaus für das wieder aufzubauende Land. Von den zahlreichen Gebäuden ist nur eines bis heute erhalten geblieben: die Royal Festival Hall, ein Konzertsaal mit 2.900 Sitzplätzen. Zu den Objekten, die damals am meisten Aufmerksamkeit erregten, gehörte aber der Skylon, eine futuristische zigarrenförmige Stahl-Skulptur, die scheinbar 15 Meter über dem Boden schwebte und in 90 Metern Höhe endete. Getragen wurde ihr Gewicht von drei sich nicht berührenden Stangen, die über Seile miteinander verbunden waren. Die Stabilität (engl. »integrity«) entsteht dabei durch die Zugspannung (engl. »tension«) der Stahlseile. Das aus den beiden Begriffen resultierende Kombinationswort lautet »Tensegrity« – und damit sind wir bei den Füßen der Concept 300, die nicht optionaler, sondern integraler Bestandteil dieser Schallwandler sind.

Die Concept 300 nicht ohne ihren Unterbau zu verkaufen, war eine gleich in mehrerer Hinsicht sinnvolle Entscheidung der Briten. Es handelt sich bei ihnen also um keine klassischen Regal-Lautsprecher. Sollte sie jemand auf einem Sideboard oder in einer Bücherwand platzieren wollen, ist das auf eigene Verantwortung und mit dem Wissen um klangliche Einbußen zwar möglich, aber eben nicht so gedacht. Erfahrene Hörer wissen, dass der Standfuß unter einem Lautsprecher klanglichen Einfluss auf die Wiedergabe haben kann. Doch welcher Fuß ist der richtige? Einer aus Stahl oder aus Holz, mit Quarzsand oder mit Kunststein gefüllt? Häufig führt nur das »Try and Error«-Prinzip zum besten Ergebnis. Bei der Concept 300 kann man sich das jedoch sparen, hier hat Q Acoustics vorgearbeitet.

Es ist schon erstaunlich, dass manche Hersteller ein Maximum an Aufwand betreiben, um ihre Lautsprechergehäuse schwingungsfrei zu konstruieren, um dann zuzulassen, dass ihr in dieser Hinsicht optimiertes Produkt beim Kunden auf einem »klingelnden« Ständer platziert wird. Doch wie sieht eine im wahrsten Sinne des Wortes tragfähige Lösung aus? Die Engländer beauftragten Karl-Heinz Fink, den technischen »Vater« der Concept 300 und von vielen anderen exzellent klingenden Lautsprechern, gängige Gestell-Konstruktionen auf ihr »Mitschwingverhalten« zu untersuchen. Doch weder die Materialien noch unterschiedliche Formgebungen führten dabei zu einem »stillen« Fuß. Erst die aus drei sich nicht berührenden Stahlrohren konstruierte Tensegrity-Variante brachte die geforderte Stabilität und führte aufgrund fehlender Reflexionsflächen zu einem deutlich geringeren Schallerzeugungspotential.

Zwischen den Lautsprechern und dem Fuß befindet sich eine innovative »Isolation Base«. Das gesamte Gewicht des 14 Kilogramm schweren Gehäuses ruht auf vier Federn, die eine wirksame bi-direktionale Entkopplung ermöglichen. Körperschall wird durch das Federsystem in Wärme verwandelt und damit aufgelöst. Folge soll unter anderem eine noch höhere Präzision im Tieftonbereich sowie eine klarere Bühnenabbildung sein. Wichtig für die Entwicklung des Standfußes war auch die Erkenntnis, dass Vibrationen nicht nur vom Lautsprecher ausgehen, sondern auch vom Boden in Richtung Schallwandler wandern können. Bei einer Ankopplung mit Spikes an den Untergrund wird diese Energie sogar noch verstärkt. Neben Spikes kann der Tensegrity-Fuß aber auch mit kleinen Gummifüßen aufgestellt werden, was die von i-fidelity.net bevorzugte Variante darstellt.

Die Gehäuse der Concept 300 sind als Bi-Color-Ausführung konzipiert. Es gibt drei Farbkombinationen: Schwarz/Rosenholz, Weiß/Eiche und Silber/Ebenholz. Dank ihrer Rundungen und der vollständigen Lackierung stellt die Concept 300 ein sehr ansehnliches Tonmöbel dar, was ganz sicher nicht versteckt werden muss. Unter der schönen Hülle geht es dann aber richtig zur Sache. Das Gehäuse besteht nicht wie üblich aus einer Lage MDF – bei der Q Acoustics sind es gleich drei, die durch jeweils eine Lage »Gelcore« voneinander getrennt sind. Gelcore härtet nicht aus und bewahrt damit dauerhaft die gewünschten Dämpfungseigenschaften. Insbesondere höherfrequente Resonanzen zerstreut diese Gel-Schicht wirksam. Alle diese Maßnahmen und damit der gesamte Aufbau sind dem Ziel untergeordnet, dass die Chassis ihre Arbeit ungestört verrichten können und nur die Schallenergie beim Hörer ankommt, die auch etwas mit der Musik zu tun hat.

Ganzheitlicher Ansatz

Geht es um Lautsprecher, suchen sich die meisten Hersteller ein oder zwei Punkte aus, von denen sie dann beteuern, dort ihre Hausaufgabe gemacht zu haben. Das war und ist bei Q Acoustics anders. Denn wer meint, dass der mechanische Aufwand rund um den Ständer und das Gehäuse ausreichen, um jetzt Standard-Chassis und eine ebensolche Frequenzweiche verwenden zu können, wird enttäuscht sein. Auch hier hat das Team um Karl-Heinz Fink mit Know-how, Software-Unterstützung und großer Ausdauer nach den optimalen Lösungen gesucht. So ist nicht etwa das Gehäuse an die Chassis angepasst worden, sondern es war genau umgekehrt: Der 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner mit beschichteter Papiermembran wurde speziell für seine Aufgabe in der Concept 300 entwickelt. Mit 35 Millimetern gehört die Schwingspule sicher zu den größeren Vertretern ihrer Art. Sie soll höhere Belastbarkeit, weniger Dynamik-Kompression und eine verbesserte Impulswiedergabe ermöglichen. Der eigentlich Clou ist aber die mit einem federgespannten Bolzen umgesetzte Fixierung, die dafür sorgt, dass das Chassis auch nach hunderten Stunden Betrieb immer noch fest in der Schallwand sitzt. High-Ender kennen ja den Trick, einmal im Jahr vorsichtig die Schrauben, mit denen die Chassis befestigt sind, mit einem Drehmoment-Schraubendreher festzuziehen. Doch ästhetische Ansprüche haben inzwischen längst dazu geführt, dass bei vielen Lautsprechern die Schrauben durch Abdeckringe kaschiert werden oder die Chassis auf der Innenseite befestigt werden. In diesem Sinne hat Q Acoustics ambitionierten Hörern durch diese Maßnahme das jährliche Fixieren erspart und gibt ihnen gleichzeitig die Sicherheit, dass ihre Lautsprecher nicht über die Jahre immer schlechter klingen werden. Well done!

Selbst die 28-Millimeter-Hochtonkalotte erhält durch die Entkopplung von der Schallwand sowie den Einbau in eine Gummisicke ruhigere Arbeitsbedingungen. Neben der Reduktion von Verzerrungen stand aber vor allem die Optimierung des Abstrahlwinkels im Vordergrund. Dafür wurde vor allem die Sicke optimiert, was eine breitwinkligere Abstrahlung ermöglicht. Damit ist das Vergnügen stereophonen Erlebens nicht mehr nur auf diesen einen Punkt im Raum, den »Sweet Spot«, beschränkt. Bei der Konstruktion der Kalotte hat Q Acoustics einen weiteren wichtigen Aspekt berücksichtigt, nämlich den der Fertigung. Es nützt ja nichts, auf dem Reißbrett ein Super-Chassis zu entwickeln, welches sich dann aus Gründen der Komplexität nicht mehr in Serie fertigen lässt. Auch dafür bekommt das Entwicklungsteam ein ausdrückliches Kompliment.

Was passiert mit einer Frequenzweiche, wenn optimierte Chassis in einem perfekten Gehäuse sitzen? Es muss mehr Aufwand betrieben werden, weil ansonsten jeder Fehler bei der Frequenzzuteilung sofort hörbar wird. So finden sich auf der Weiche Polypropylen-Folienkondensatoren, maßgeschneiderte Luft- und Stahlkernspulen. Und »maßgeschneidert« bedeutet hier tatsächlich maßgeschneidert. Karl-Heinz Fink verfolgt bei seinen Entwicklungen ja einen kompromisslosen Weg und achtet entsprechend penibel darauf, dass auch die Zulieferer die gewünschten technischen Vorgaben einhalten.  

Das Lautsprecher-Terminal wurde als mit Brücken versehenene Bi-Wiring-Ausführung realisiert. Bedenkt man den Preis eines QED-Lautsprecherkabels vom Typ XT40 oder XT25, ist das tatsächlich eine greifbare und, wie wir nach den Hörtests bestätigen können, sinnvolle Option. Oberhalb des Terminals befinden sich noch drei kleine Öffnungen, die mit Hilfe einer steckbaren Brücke die Anpassung des Hochtonpegels um plus/minus ein halbes Dezibel ermöglichen. Bei Bedarf kann das Klangbild also mit einer Prise mehr Glanz oder einer dezenten Dämpfung versehen werden. Das hat sich in der Praxis bereits bei der großen Schwester Concept 500 als taugliches Konzept erwiesen und gilt nach unseren Versuchen auch für die Concept 300.

Knisternde Spannung vor der Premiere im Hörraum

Nach einigem Probieren standen die Concept 300 so eingewinkelt im Hörraum, dass sich die Achsen der Hochtöner kurz hinter dem zentralen Hörplatz kreuzten. Angetrieben wurden sie vom mächtigen Pass Vollverstärker INT-60, der sich als perfekter Partner erwies, weil er unter anderem bereits bei Zimmerlautstärke für eine vollmundige Wiedergabe sorgte, die eher zu den Ausnahmen als zur Regel gehört. Die Concept 300 benötigen zweifellos Einspielzeit. Zwar demonstrieren sie bereits gleich zu Beginn ihren Anspruch, aber es dauert rund hundert Stunden, bis die Wiedergabe hundertprozentig befreit wirkt.

Vermutlich bedingt durch die filigrane Konstruktion und die schwebende Ästhetik beginnen wir die Hörtests mit ruhigeren Tönen. Chlara ist eine in England geborene Singer-Songwriterin philippinischer Abstammung, die mit den »Evo Sessions« ein großartiges Album vorgelegt hat. Es fügt bei den meisten Titeln transparente, krispe Akustikgitarrenklänge mit einer klaren, dabei selten zerbrechlich wirkenden Stimme zu einem intimen Gesamtkunstwerk zusammen. Vom ersten Moment ist klar, dass die Concept 300 verantwortungsvoll mit Musik umgeht. Zum einen liegt das daran, dass sie von Anfang an in aller Deutlichkeit klar macht, dass der Verzicht auf Gehäusegröße nicht unbedingt zu einem verminderten Eindruck bei Tief- und Grundtonwiedergabe führen muss. Spätestens, wenn sie im »Hotel California« – nur eine der wirklich gelungenen Coverversionen auf dieser CD – eincheckt, wird dieser auf Messen bis zum Überdruss gespielte Titel endlich wieder hörbar. Vor allem dank ihrer natürlichen und glaubwürdigen Wiedergabe über alle Oktaven hinweg punktet die Q Acoustics nachhaltig.

Schieß‘ die Schöne doch mal vom Fuß

Ein das kultivierte Musikhören nicht unbedingt schätzender Freund machte sich einen Spaß mit der Bemerkung, doch bitte nicht aus Versehen ein Album der Chemical Brothers in den Player rutschen zu lassen, weil sich die Concept 300 sonst wohl von ihrer Unterlage verabschieden würde. Gesagt, getan: »No Geography« heißt das aktuelle, eindrucksvolle Album des britischen Electronica-Duos, das es vor allem im Bassbereich in sich hat. Das Stück »Got To Keep On« in durchaus nennenswerter Lautstärke offenbart aber vor allem, dass die Entkopplung über die Isolation Base und die Tensegrity-Füße perfekt funktioniert, denn es ist nicht der massive Druck, der uns staunen lässt, vielmehr verblüfft die Präzision des elektronischen Feuerwerks. Die akustische »Abwesenheit« des Gehäuses macht sich durch diese Maßstäbe setzende Klarheit bemerkbar. Genau der Aspekt also, der lautes, genussvolles und dennoch ermüdungsfreies Hören möglich macht.

Nachdem diese Sound-Orgie zu Ende ist, entscheiden wir uns für eine Live-Darbietung mit Swing Out Sister. Auf »Live In Tokyo« sind Titel wie »Surrender« in einem funkigen Arrangement zu hören. Ein audiophiler Tonträger ist das nicht, aber einer, auf dem die Musiker mit Herz und Seele eingefangen sind. An der Wiedergabe dieses Stücks scheitert mancher Lautsprecher furios, tönt es doch eher nach einem Mittelwellensender. Doch die Concept 300 schafft das Kunststück, den nach vorne treibenden Beat bei gleichzeitigem Erhalt der insgesamt doch eher entspannten Gangart anzubieten. Auch hier darf der Hörer tief in das Geschehen hineintauchen und dabei von der ganzheitlichen Darbietung bis hin zu den akustischen Kleinigkeiten wirklich alles erleben. Stellvertretend sei hier die Eingangssequenz von »Get In Touch With Yourself« erwähnt: Deutlich ist das Klatschen verschiedener Hände zu hören, es rauscht eben nicht wie bei einem Wasserfall im Gebirge. Hinzu kommen Schlagzeug und Bass, was ganz schnell zum rhythmischen Fußwippen animiert.

Durch den Tod von Mark Hollis haben es die Alben von Talk Talk von sehr weit hinten wieder nach vorne im i-fidelity.net-Hörraum geschafft. Und das zu Recht, denn es ist wirklich erstaunlich, welch klangliches Potential einige Alben aus den Achtzigern besitzen und deshalb verdienen, gehört zu werden. Führen Sie sich doch einfach mal das Album »The Colour Of Spring« vor Ohren, nicht nur klanglich, sondern vor allem musikalisch. Es gibt nicht einen schwachen Titel auf diesem Album. »I Don‘t Believe In You« spiegelt eindrucksvoll das überragende Klangniveau der Concept 300 wider: Sie bildet die charakteristische Stimme von Hollis getrennt von den Begleitinstrumenten punktgenau zwischen den Lautsprechern ab und behält dennoch das Gesamtgefüge hervorragend bei. Selten war unsere Motivation so gering, die »Skip«- oder »Stop«-Taste zu drücken.

Wie nah die Q Acoustics musikalischer Realität kommt, lässt sich perfekt mit dem neuen Quadro-Nuevo-Album »Volkslied Reloaded« erfahren, das sich seinen Platz in jedem Plattenschrank oder auf der Playlist sicher verdient hat. Wenn Sie »Im Frühtau zu Berge« lesen, wetten wir, dass die meisten direkt mit »... wir zieh‘n fallera« fortfahren. Diese Neuinterpretation protzt mit einer Vitalität und Quirligkeit – wehe, wenn der Lautsprecher da nicht hinterherkommt. Rhythmus und Timing der auch räumlich großartig auflösenden Concept 300 sind umwerfend. Sie erfasst jede Kleinigkeit der Instrumente, baut eine große Bühne sowohl in der Breite als auch in der Tiefe und überzeugt wie auch zuvor schon durch dieses hohe Maß an Durchhörbarkeit. Damit besiegelt die Concept 300 ihr Schicksal im i-fidelity.net-Hörraum, den sie aufgrund überragender Klangqualität und ebensolcher Ästhetik bis auf Weiteres nicht mehr verlassen darf.

mit Martin Klaasen, IDC-Geschäftsführer, und Uwe Kuphal, IDC-Vertriebsleiter



i-fidelity.net:   Seit wann vertreibt IDC die Produkte von Q Acoustics und weshalb haben Sie sich für dieses Sortiment entschieden?

Martin Klaassen:   Im März 2014 starteten wir in Deutschland mit Q Acoustics, wenig später kam dann Österreich als Vertriebsgebiet dazu. Für die Distribution von Q Acoustics hat einiges gesprochen. Ich habe seit über 40 Jahren Vertriebserfahrung mit Lautsprechern. Dazu gehören Marken wie JBL, Tannoy, Infinity und KEF. Q Acoustics bietet ein sensationelles Preis-Leistungsverhältnis. Als ich mir die Preise der Lautsprecher zum ersten Mal angeschaut habe, dachte ich natürlich, es mit Stückpreisen zu tun zu haben. Doch da lag ich zu meinem Erstaunen völlig falsch, bei Q Acoustics handelte es sich um Paarpreise.

 
i-fidelity.net:    Klangambitionierte Hörer kennen die Marke Q Acoustics vor allem wegen der preiswerten 3000er-Serie, die mit einem wirklich ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis aufwartet. Da wirken die Concept 300 doch auf den ersten Blick wie ein Fremdkörper, oder täuschen wir uns da?

Uwe Kuphal:   Die Concept 300 ist die logische Erweiterung des Programms um den Standlautsprecher Concept 500 herum. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Downgrade, sondern um eine, wenn man so will optimale Verkleinerung des 500er-Gehäuses. Nach unserer Einschätzung ist das übrigens eine Glanzleistung des Teams von Karl-Heinz Fink und des Designers Kieron Dunk. Sie waren bereits für die Entwicklung der Concept 500 verantwortlich. Herausgekommen sind Schallwandler mit einem kaum zu schlagenden Preis-Leistungsverhältnis. Sicherlich sind die Concept 300 keine Boxen, die mal ebenso aus der Portokasse realisiert werden, dessen sind wir uns bewusst. Addiert man allerdings mal die Bereiche Technik, Gehäuse und Chassis, ist feststellbar, dass wir im Vergleich zu namhaften Mitbewerbern hervorragend dastehen.

 
i-fidelity.net:   Apropos Concept 300 – sind das eigentlich Kompakt- oder Standlautsprecher?

Uwe Kuphal (lachend):   Das ist eine gute Frage, und dazu gibt es nur eine Antwort: Sie sind etwas von beidem. Also eine kompakte Standbox. Der Standfuß ist in das Klangkonzept integriert und Teil des Lautsprechers. Diese bis dato einmalige Fußkonstruktion verhilft der Concept 300 zu Glanzleistungen und gehört zum Lautsprecher wie das auf ein Fahrzeug perfekt abgestimmte Fahrwerk. Der Standfuß ist daher auch immer im Lieferumfang enthalten. Wie Sie sehen, kurze, einfache Frage, aber eine sicher unerwartete Antwort.
 
 
i-fidelity.net:   Unsere Tests haben gezeigt, dass diese Lautsprecher klanglich sehr viel bieten können, vorausgesetzt, derjenige, der sie aufstellt, versteht sein Handwerk. Wie stellen Sie sicher, dass die Schallwandler ihrem Potential gemäß im Handel vorgeführt und später beim Kunden auch optimal installiert werden?

Martin Klaassen:
   Das ist gar nicht so schwer. Da i-fidelity.net bereits vor der Markteinführung ein Paar Lautsprecher erhalten hat, fehlte leider noch die ausführliche Beschreibung. Ich denke, die Regale eines schwedischen Möbelherstellers sind schwieriger zusammenzubauen. Der Fuß kommt vormontiert und muss lediglich mit der Bodenplatte des Lautsprechers verschraubt werden. Eine Markierung zeigt dabei deutlich, welches die Vorderseite ist. In puncto Setup im Raum, also korrekte Aufstellung und Auswahl des geeigneten Kabels beziehungsweise der passenden Elektronik, vertrauen wir den kompetenten IDC-Partnern im Handel. Nur selten landet eine Problematik, die es bei Endkunden gibt, noch auf unseren Schreibtischen. In Bezug auf unser Netzprodukt IsoTek nutzen wir ja sogar jede sich bietende Gelegenheit, den Fachhandel und Endkunden gleichermaßen mit Know-how zu versorgen.
 
 
i-fidelity.net:  Ist IDC als durchaus noch junger Vertrieb eigentlich weiter auf Expansionskurs?

Martin Klaassen:   Unsere professionelle Arbeit ist vielen Herstellern nicht verborgen geblieben. Während wir vor einigen Jahren noch nach Produkten für uns suchen mussten, hat sich das Blatt nunmehr gewendet. Wir erhalten Anfragen von Herstellern, die sich gern unserer Dienstleistungen bedienen möchten. Für uns ist es wichtig, dass ein Produkt zu unserer Grundeinstellung passt. Es muss hohe Qualitätsstandards erfüllen, es muss uns selbst begeistern, und schließlich müssen die dahinter stehenden Menschen zu uns passen. Bei überzogenen Erwartungen winken wir sofort ab. Nur wenn wir uns selbst als Endkunde für ein Produkt entscheiden würden, passt es in unser Sortiment. Dabei ist ein faires Preis-Leistungsverhältnis genauso Grundbedingung wie eine zu erwartende Unterstützung der Handelspartner.
Ok, Expansionskurs. 2018 haben wir den Top-Lautsprecher vom FinkTeam in unser Portfolio aufgenommen. In diesem Jahr haben wir weiterexpandiert und uns für die außergewöhnlichen Produkte von Ascendo und Accustic Arts entschieden – drei Marken und Sortimente, die zu hundert Prozent in Deutschland gefertigt werden. Eine Herausforderung? Eher nicht, denn alle drei erzeugen Gänsehaut und erfreuen sich einer langjährigen Reputation. Zur High End 2019 kommen die berühmten Goldring-Tonabnehmersysteme hinzu. Und ich gestehe, dass wir gerade weitere interessante Gespräche führen. Wir werden allerdings keinen Schritt gehen, der unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigt oder uns gar den Spaß nimmt.

Lautsprecher Q Acoustics Concept 300

Impedanzminimum:   4,6 Ohm @ 194 Hz

Nennimpedanz (± 20% Toleranz):
   4 Ohm

Empfindlichkeit:   86,0 dB (2,83 V / 1m; 500-5.000 Hz)

 

Laborkommentar

Die Q Acoustics Concept 300 steht ihrer großen Schwester, der Standbox Concept 500, messtechnisch in nichts nach. Sie ist einer der linearsten Kompakt-Lautsprecher, die wir je gemessen haben und bringt es gemittelt über das gesamte horizontale Abstrahlverhalten (0/15/30 Grad, 300 Hz - 10 kHz) auf absolut erstklassige ± 1,7 Dezibel. Im Stereo-Dreieck mit nicht gewinkelten Lautsprechern auf 30 Grad sind es sogar ± 1,5 Dezibel.

Das Rundstrahlverhalten ist exzellent, der Hochtöner läuft auch unter 30 Grad bis 20 Kilohertz ohne größeren Abfall durch. Die Impedanz ist unkritisch und bleibt oberhalb der 4-Ohm-Marke. Der Wirkungsgrad liegt bei 86 Dezibel (500-5.000 Hz). Viel besser kann man einen passiven Lautsprecher nicht abstimmen - Kompliment.

Hersteller:   Q Acoustics, England

Vertrieb:   IDC Klaassen, Lünen

Modell:   Concept 300

Kategorie:   High-End-Lautsprecher

Paarpreis:   3.999 Euro

Garantie:   5 Jahre

Konstruktion:   Zwei-Wege-Bassreflex

Bestückung:   1 x 16.5-Zentimeter-Tiefmitteltöner, 1 x 28-Millimeter-Kalotte

Übergangsfrequenz:   2.500 Hertz

Hochtonanpassungen:   +/- 0,5 Dezibel über Steckbrücke

Terminal:   Bi-Wiring-/Bi-Amping-Anschluss

Ausführungen:   Weiß/Eiche, Silber/Ebenholz, Schwarz/Rosenholz

Abmessungen (B x H x T):   22 x 36 x 40 cm

Gewicht:   14,5 kg


Lautsprecher-Stative Concept 300 Tensegrity

Abmessungen (B x H x T):   49 x 69 x 43 cm

Gewicht:   3,9 kg

IDC Klaassen
International Distribution & Consulting oHG
Am Brambusch 22
44536 Lünen

Internet:   www.idc-klaassen.com

E-Mail: 
  info@mkidc.eu

Telefon:   02 31 / 98 60 - 285

Wer über ein Techtelmechtel mit den Q Acoustics Concept 300 nachdenkt, sollte nicht lange warten. Ihre agile, transparente und Artefakt-freie Wiedergabe übertreffen die aufgrund des Preisschilds geweckten Erwartungen erheblich. Ihre Art, der Musik gerecht zu werden, ist genreübergreifend hervorragend. Hinzu kommt die eindrucksvolle Ästhetik des Gesamtkunstwerks Concept 300, das zudem mit exzellenter Verarbeitung punktet. Was als kompaktere Variante der Standlautsprecher Concept 500 gedacht war, entpuppt sich in der Praxis als omnipotenter Herausforderer. Damit gelingt Q Acoustics erneut die Punktlandung auf dem Referenz-Thron.   Olaf Sturm

Q Acoustics Concept 300
Paarpreis: 3.999 Euro
Garantie: 5 Jahre
überragend
sehr gut
sehr gut
überragend
überragend

TEST

Lautsprecher:
Q Acoustics Concept 300
Autor:
Olaf Sturm
Datum:
17.04.2019
Hersteller:
Q Acoustics