With the Diamond series, Vincent is launching a special edition of the premium SA-T7MK preamplifier, which was only revised last year and has an excellent sound. Why are they doing this?

Die aktuelle Mercedes E-Klasse ist ein mustergültiges Beispiel moderner Fahrkultur. Mit der Beschreibung ließen sich Seiten eines Auto-Magazins problemlos füllen, doch i-fidelity.net will es zunächst bei einem Detail belassen, welches in der Ausstattungsliste nicht an erster Stelle steht und dennoch dem Autor dieses Artikels allergrößte Freude bereitet hat: der »Aktiv-Multikontursitz mit Fahrdynamikfunktion und Massagefunktion«. Die Massagefunktionen sind zwar schön und gut, aber nachhaltigen Eindruck hat die Fahrdynamikfunktion hinterlassen. Damit passen sich nämlich die aufblasbaren Seitenwangen der Rückenlehne der Fahrtrichtung des Autos einseitig an: Geht es rechts in die Kurve, kommt die Unterstützung links sowie umgekehrt rechts, wird das Lenkrad nach links eingeschlagen. Diese Ausstattung führt in direkter Folge übrigens dazu, Kurven schneller bei weitaus höherem Genuss zu fahren.

Für i-fidelity.net ging es aber primär um die uns vertraute Form von Dynamik, nämlich die  der Musikwiedergabe. Für die E-Klasse bietet Daimler nicht nur das Burmester Surroundsystem an (um 1.000 Euro), sondern für gute 5.000 Euro Aufpreis auch die Luxusvariante, deren vollständiger Name »High-End 3D-Surround-Soundsystem« lautet. In Summe sind dann 23 Lautsprecher in das Fahrzeug eingebaut, vier davon im Dachhimmel, welche von Verstärkern mit insgesamt 1.450 Watt Leistung versorgt werden. Bereits vor dem ersten Ton wird uns klar, dass wir es hier mit der Meisterleistung zweier unterschiedlicher Ingenieur-Teams zu tun haben. Dabei prallen doch eigentlich zwei Welten aufeinander: Die einen brauchen Volumen für Lautsprecher-Chassis und Platz für die Verstärker-Technik, die anderen sind darauf erpicht, jeden Zentimeter und jedes Gramm, das nicht wirklich notwendig ist, einzusparen.

Das empfindet Berndt Stark aus dem Burmester-Blickwinkel dennoch ganz und gar nicht als Belastung. Im Gegenteil freut sich der Akustikexperte über das auf beiden Seiten entstehende Maß an Kreativität, was schlussendlich dafür sorgt, dass beide Teams zu ihrem Recht kommen und das Ergebnis demzufolge auch gemeinsam tragen. In puncto Klang begegnen uns aus Burmesters High-End-Home-Segment eine ganze Reihe  vertrauter Komponenten. So arbeitet für die Übertragung des Hochtonbereichs ein Ringradiator, der mit einer zentralen und äußeren Aufhängung versehen ist, was Torsionsschwingungen der Membran weitestgehend unterdrückt. Ein hörbar gesteigertes Maß an Präzision ist die Folge. Wie auch die Mitteltöner bekommen die Hochtöner ihre Frequenzanteile von einer analogen Frequenzweiche zugeteilt, digitale Varianten wurden aus klanglichen Gründen verworfen. Mit gleicher »Pro-Klang«-Begründung sind in dem Mercedes klassische A/B-Verstärker im Einsatz. Nur die Subwoofer und Tiefmitteltöner werden von einer Digitalendstufe bedient.

Um aus 23 Lautsprechern ein einziges stabiles Klangbild zu erzeugen, braucht es neben guter Technik vor allem akustisches Know-how. In einem mehrwöchigen Prozess erfolgte zunächst der Abgleich des Chassis aufeinander, wobei es vorrangig um den Pegel und den zugeteilten Übertragungsbereich geht, wie Berndt Stark i-fidelity.net gegenüber erläutert. Dann kommen die verschiedenen Möglichkeiten zur Klangeinstellung an die Reihe, die sich zwischen unbearbeitetem Signal und vollständigem 3D-Surround-Sound bewegen. Später können diese dann per Fingertipp im Menü ausgewählt werden. Schließlich erfolgt noch die Programmierung einer VIP-Funktion. Damit wird festgelegt, wer den akustischen Logenplatz bekommt. Das macht Sinn, wenn man alleine im Auto sitzt und sich mit der Auswahl des Fahrersitzes wirklich mitten ins musikalische Geschehen katapultieren kann, oder wenn man einen Chauffeur hat, der das Konzert kurzerhand in den Fond verlegt.

Harry, hol schon mal den Wagen

Um unsere Aufmerksamkeit voll und ganz der klanglichen Darbietung zu widmen, genossen auch wir das Chauffeurs-Privileg. Damit waren Augen für die Straße und Ohren für das High-End-3D-Surround-Soundsystem sorgfältig getrennt. Wer sich mit der Musik-im-Auto-Materie nicht so gut auskennt, bekommt über die Eckdaten möglicherweise einen falschen Eindruck: 1.450 Watt und 23 Lautsprecher hören sich imposant an, und viele hegen sicher die Vermutung, dass Musikhören im Fahrzeug auch mit weitaus weniger Aufwand möglich ist. Bei diesem Burmester-System geht es jedoch nicht nur ums  Radiohören, sondern um die Fähigkeit zur räumlichen Abbildung, um ein Höchstmaß an Präzision und durch die Dimensionierung der Anlage auch um Entspannung. So haben wir uns während der Testfahrten nicht ein einziges Mal dem akustischen Grenzbereich genähert.

Im 18. Jahrhundert wurde das Holländische Viertel in Potsdam erbaut, Kennzeichen sind die roten Ziegelsteinhäuser. Heute finden sich dort kleine Geschäfte, Cafés, Kunstwerkstätten und Restaurants. Kurzum: Es ist eine Gegend, in der man sich wohlfühlt. Gesteigert wird die sinnliche Freude noch, wenn man beim Erkunden des Viertels mit dem Auto die richtige Musik hört. Dann entsteht ein Soundtrack zum Film des eigenen Lebens und man taucht ab in die angenehme Seite der Fantasie. So bekommt dann »Chimes At Midnight« von Allan Taylor eine zusätzliche Ebene. Bedingt durch die Ruhe in der Fahrgastzelle kommt jedes Detail von Gitarre und Stimme unbehelligt an der Tester Ohren an. Taylor etwa steht greifbar auf dem Armaturenbrett. Streicher und Begleitinstrumente halten sich mitnichten an physische Fahrzeuggrenzen: Die Geigen spielen auf der Gegenfahrbahn, und die Trompete nimmt den Radweg in Beschlag. Was sich wie Zauberei anhört, ist in Wahrheit der Prozessorleistung zu verdanken, die auch per 3D-Algorithmus dafür sorgt, dass sich die Musik auf natürlichste Art und Weise im Fahrzeuginnenraum ausbreitet.

Was Musik über diese Anlage in einem 350-PS-Auto bewirkt, bemerken wir nur Minuten später, als das Auto mit »Ride Like The Wind« von Christopher Cross bei deutlich erhöhtem Pegel über die Landstraße fliegt. Selbst diese alte Aufnahme macht Spaß, da reißt im Tiefton nichts aus, der Hochton klimpert nicht. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besteht die größte Faszination dieses High-End 3D-Surround-Soundsystems darin, alle 23 Chassis zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen. Dabei wird kein Frequenzbereich über- beziehungsweise unterbetont – außer der Nutzer wünscht es. Was Burmester im High-End-Audio-Homebereich seit über vierzig Jahren klanglich erfolgreich beherrscht, wird also auch in dieser Mercedes E-Klasse konsequent und frei von Kompromissen umgesetzt.

mit Fabian Benedix

Head of Marketing Automotive bei Burmester

 

i-fidelity.net:    Über viele Jahre haben sich die Automobil-Hersteller nicht für die Wiedergabequalität der Musikanlage in ihren Autos interessiert. Das Modell »Mexico« von Becker war lange Zeit so etwas wie die Top-Lösung. Wie kommt nun der Bewusstseinswandel bei einer zunehmenden Zahl an Herstellern Ihrer Meinung nach zustande?

Fabian Benedix:   Musik hören und die Fortbewegung in einem Automobil gehen für mich eine untrennbare Verbindung ein. Und das mehr denn je in einer Zeit, in der die gestiegenen Komfortbedürfnisse der Kunden auch einen wachsenden Anspruch an das Musikerlebnis im Fahrzeug mit sich bringen. Das Reisen ist komfortabler und sicherer geworden, das Fahrzeug ein Rückzugsort. Daher ist es eine logische Konsequenz, dass auch im Bereich der Klangwiedergabe neue Gipfel erklommen werden. Und wer wäre dafür besser geeignet als ein Audiosystem-Hersteller?
Mittlerweile sind es auch nicht mehr nur die Fahrzeug-Hersteller im Premium-Segment, welche die Notwendigkeit erkennen, ihren Kunden auch ein hochwertiges Soundsystem einer renommierten Audio-Brand anzubieten. Dabei wird neben dem Musikhören auch das übrige Entertainment und Infotainment immer wichtiger.



i-fidelity.net:   Arbeiten die Burmester-Ingenieure sowohl im Home Audio- als auch im Car Audio-Bereich?

Fabian Benedix:   Wir arbeiten in beiden Feldern mit hochspezialisierten Ingenieuren, aber auch mit solchen, die zwischen beiden Welten wechseln können und so den technologischen Austausch sicherstellen. Unser Chief Technical Officer, Stefan Größler, verantwortet zudem beide Bereiche und sorgt dafür, dass diese voneinander profitieren.



i-fidelity.net:   Welche Hürden gilt es bei der Entwicklung von High-End-Audio-Anlagen für ein Automobil zu nehmen?

Fabian Benedix:   Als Hersteller von High-End-Audio-Anlagen für Wohnräume mit Erfahrungen aus vier Jahrzehnten ist es für Burmester eine reizvolle Herausforderung, die Freude am Hören auch im Auto auf höchstes Niveau zu heben. Akustisch sind dazu vor allem zwei Hürden zu meistern. Zum einen ist der automobile »Hörraum« erheblich kleiner als der heimische, und zum zweiten sind sowohl Hörplätze als auch Lautsprecher im Fahrzeug prinzipbedingt ganz anders positioniert als zu Hause. Die unterschiedlichen Eigenschaften von Fahrzeugkabinen gegenüber Wohnzimmern können, ja müssen bei der Konzeption geeigneter Lautsprecher und Verstärker von vornherein berücksichtigt werden. Mit Hilfe ausgefeilter Algorithmen und aufwendiger digitaler Elektronik lassen sich dann aber auch Klangerlebnisse im Auto erzielen, die in Wohnungen allenfalls bedingt realisierbar sind. Denn die akustischen Verhältnisse variieren in Wohnräumen beträchtlich, während sie im Fahrzeug auf den jeweiligen Sitzplätzen beständig sind, sodass wir die Performance unseres Audio-Systems exakt darauf abstimmen können. Aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen wirkt das musikalische Erlebnis einer Burmester High-End-Anlage im Auto anders als im heimischen Wohnzimmer, und doch vermag es die Hörer gleichermaßen zu faszinieren.



i-fidelity.net:   Schulen Sie eigentlich die Verkäufer der Fahrzeuge, damit diese dann beispielsweise das Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystem korrekt vorführen können?

Fabian Benedix:   Über die Integration in Fahrzeugtrainings, aber auch durch gezielte Veranstaltungen am »Point Of Sale« können wir unsere Kenntnisse und Erfahrungen an die Verkäufer weitergeben. Deren Interesse wird immer größer, auch weil sie verstanden haben, dass die Zukunft des Automobils dem Thema »Klangqualität« eine wesentlich größere Rolle einräumen wird.

Hersteller:   Burmester Audiosysteme GmbH, Berlin

Modell:   High-End 3D-Surround-Soundsystem

Testfahrzeug:   Mercedes E 350

Listen-Aufpreis:   5.831 Euro

Garantie: 
  2 Jahre

Kategorie:   High End Car Entertainment

Bestückung:
    23 Chassis, vier davon im Dachhimmel

Gesamtverstärkerleistung:   1.450 Watt

Endverstärkertechnik:   Class D/Class AB

Klang-Voreinstellungsmöglichkeiten

  • Pure
  • Easy Listening
  • Live
  • Surround
  • 3D-Sound

 

 

 

Burmester Audiosysteme GmbH
Wilhelm-Kabus-Straße 47
10829 Berlin

Telefon:   0 30 / 7 87 96 80
Fax:   0 30 / 78 79 68 68

E-Mail:   mail(at)burmester.de
Internet:   www.burmester.de



Daimler AG

Internet:   https://www.mercedes-benz.com/de

Telefon:   00800 9 777 7777
(Erreichbar Mo - Fr von 7.30 bis 20.00 Uhr)

Mit dem Erwerb des Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystems lässt sich die ohne Frage grandiose Mercedes E-Klasse klanglich krönen. Schließlich bietet dieses Fahrzeug eine Verdichtung sinnvoller, teils innovativer Techniken, die sich nicht nur auf das Fahrverhalten auswirken, sondern auch in der perfekt klimatisierten, durch klare Linien gekennzeichneten Fahrgastzelle eine kaum für möglich gehaltene Ruhe gewährleisten. Diese wiederum ist Basis für den klanglichen Genuss, den 23 Lautsprechern und 1.450 Watt Verstärkerleistung erzeugen. Vier dieser Chassis befinden sich im Dachhimmel, um die dritte akustische Dimension hinzuzufügen. Wer diese Burmester-bestückte Mercedes E-Klasse fahren darf, braucht den »Siebten Himmel« nicht als Zieladresse in das Navigationssystem einzugeben, denn mit dem Starten des Motors und des Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystems ist man dort bereits angekommen.   Olaf Sturm

Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystem
Aufpreis: 5.831 Euro
Garantie: 2 Jahre
überragend
sehr gut
überragend
überragend
überragend

TEST

High-End-Car-Audio:
Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystem
Autor:
Olaf Sturm
Datum:
07.06.2018
Hersteller:
Burmester